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Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke

Titel: Die Knickerbocker Bande 23 - Die Drachen-Dschunke
Autoren: Thomas Brezina
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vielmals . bitte kommt in Verbotene Stadt. Fragt nach Drachenrampe. Dort ich warten auf euch. In der Hand halte ich ein gelbes Seidentuch. Bitte ... ich muß reden mit euch! Bitte, morgen 11 Uhr vormittag!“
    Grußlos hatte die Frau aufgelegt. Die ganze Sache wurde immer geheimnisvoller und mysteriöser. Wer war die Frau? Was wollte sie von der Knickerbocker-Bande? Wieso wußte sie, wo die vier zu finden waren? Handelte es sich vielleicht um das Mädchen aus dem Chinesischen Zirkus? „Was ist die
    Verbotene Stadt?“ fragte Axel die anderen.
    Dominik wußte, worum es sich handelte. Vor jeder Reise besorgte er sich immer einen Stapel Reiseführer und las einen nach dem anderen. „Bei der Verbotenen Stadt handelt es sich um den Kaiserpalast in Peking. Wer nicht zum Hofstaat gehörte, durfte ihn nicht betreten. Daher der Name Verbotene Stadt.“ Lieselotte leuchtete das nicht ein. „Was hat ein Palast mit einer Stadt zu tun?“ wollte sie wissen. „Der Palast war groß wie eine Stadt. Er wurde von einer zehn Meter hohen Mauer und einem 50 Meter breiten Graben umgeben. In ihm lebte nicht nur der Kaiser, sondern auch 9.000 Hofdamen und über 100.000 Diener. Der Palast besteht aus rund 9.000 Hallen, Sälen und Zimmern und wurde von 300.000 Handwerkern errichtet.
    Sie alle wurden zur Arbeit gezwungen und geknechtet. Überhaupt waren die Kaiser von China ziemlich unangenehme und widerliche Kerle. Sie schwelgten im Luxus und unterdrückten das Volk. Den Leuten ging es schlecht, aber der Kaiser aß von goldenen Tellern. Deshalb wurde er im Jahre 1911 gestürzt. Dieser letzte Kaiser hatte übrigens im Alter von nur zwei Jahren den Thron bestiegen. Als er fünf war, endete seine Regentschaft, und er wurde viele Jahre lang im Palast gefangengehalten.
    Heute ist die Verbotene Stadt nicht länger verboten, sondern steht allen offen. Die Gebäude und Figuren, die dort zu sehen sind, müssen ein Festessen für die Augen sein“, schwärmte Dominik. Axel, Lilo und Poppi schnitten Gesichter und säuselten: „Und du bist ein Schmalztopf für die Ohren. Wieso mußt du immer so verdreht reden, Herr Professor?“
    Dominik preßte die Lippen aufeinander. „Undankbares Pack!“ dachte er sich und mußte dann über sich selbst grinsen. Er redete tatsächlich wie auf einer Bühne.
    „Gehen wir morgen in die Verbotene Stadt?“ fragte Poppi zaghaft. Lilo nickte. „Vier Knickerbocker lassen niemals lok- ker!“ sagte sie bestimmt.
    Geheuer war ihr die Sache aber auch nicht. Es wimmelte ein wenig zuviel von Drachen .

 
     
Der verschwundene Glücksdrache
    Am nächsten Tag, kurz nach 10 Uhr am Vormittag, brachen die Knickerbocker-Freunde und Dr. Mak auf, um zur Verbotenen Stadt zu fahren. Dr. Mak war am Vorabend erst sehr spät nach Hause zurückgekehrt. Da die Junior-Detektive aber viel zu aufgeregt und neugierig waren, um zu schlafen, war er mit den vieren noch in ein Restaurant gegangen, um eine Kleinigkeit zu essen. Während Axel, Lilo, Poppi und Dominik verzweifelt versuchten, mit zwei Eßstäbchen Reis in ihre Münder zu schaufeln, berichtete Dr. Mak, was sich im Zirkus noch alles ereignet hatte.
    „Der Artist, der von der Nadel getroffen worden ist, liegt im Koma“, erzählte der Arzt und Chemiker. „Koma, was bedeutet das?“ wollte Poppi wissen. „Er ist nicht tot. Sein Herz schlägt. Aber sein Gehirn läuft sozusagen auf Sparflamme. Der Mann liegt in einem äußerst tiefen Schlaf, aus dem ... aus ... dem ... er ... möglicherweise nicht mehr erwachen wird.“ Die JuniorDetektive ließen die Stäbchen sinken. „Möglicherweise gelingt es meinen Kollegen im Hospital, das Gift zu analysieren und zu erkennen. Dann könnte der Mann gerettet werden“, meinte Dr. Mak. „Und das Mädchen, ich meine das Mädchen, das von dem Zwerg überfallen worden ist ...?“ erkundigte sich Poppi. „Es hat nur einen Schock und ruht sich aus.“
    Dr. Mak war entsetzt, als er von dem seltsamen Besuch erfuhr, den die Knickerbocker-Bande am Nachmittag gehabt hatte. Er wollte auch nicht zulassen, daß sie zu dem verabredeten Treffpunkt gingen. „Herr Dr. Mak, Sie kennen uns doch. Sie wissen, was wir schaffen!“ hatte Lieselotte dann auf ihn eingeredet. „Wir sind echt gut! Das haben wir schon öfters bewiesen.“ Der Chemiker wollte nichts davon wissen. „Ihr seid auch ,echt‘ verrückt und einige Male fast ums Leben gekommen“, warf er ein. Zum Glück fiel Dominik im richtigen Augenblick ein, wie sie ihren Gastgeber umstimmen konnten.
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