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Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant

Titel: Die Knickerbocker Bande 22 - Der taetowierte Elefant
Autoren: Thomas Brezina
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sicher war, daß ihre Konstruktion funktionieren würde.
    Axel nickte anerkennend. Die Rauchbombe war prima. Da gab es nichts daran auszusetzen.
    Gegen elf Uhr drängte Arabella dann zum Aufbruch. „Wir haben einen langen Flug vor uns, und die Sonne glüht um die Mittagszeit wie ein Lötkolben vom Himmel“, sagte sie. „Je schneller wir aufbrechen, desto besser.“
    Lilo schlug vor, noch bis zum Abend zu warten. Aber Arabella winkte ab. Sie wollte nichts davon wissen.
    Die vier Junior-Detektive zitterten vor Angst, als sie in den Helikopter kletterten und es sich auf der schmalen Bank und der Ladefläche so bequem wie möglich machten.
    Dröhnend setzte sich der Rotor in Bewegung, und bald stieg der Hubschrauber senkrecht in die Höhe. Gleichmäßig glitt er über den Busch - Kurs Nordost.
    Die Minuten schienen dahinzuschleichen. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Arabella sich endlich umdrehte und den Knickerbocker-Freunden ein Zeichen gab, durch die große Frontscheibe einen Blick nach unten zu werfen.
    Mit der Bezeichnung Festung hatte sie nicht übertrieben. Vor ihnen erhob sich ein mächtiger Gebäudeklotz, der von einem breiten Graben umgeben war. Die Anlage wurde von vier eckigen Türmen beherrscht, zwischen denen sich die Gebäude erstreckten. Auch von hoch oben wirkte das Bauwerk riesig.
    „Kannst du in diesem Hof landen?“ brüllte Lieselotte durch den Lärm des Rotors und deutete nach unten auf den viereckigen Platz inmitten der Burg.
    Arabella nickte. Sie beugte sich zur Seite, packte das Ende des Kabels, das an der Außenwand entlang zur Rauchbombe führte, und riß kräftig daran. Durch eine kleine Seitenluke konnte Axel erkennen, daß die Bombe gezündet hatte und schwarzer Qualm aufstieg.
    „Hinsetzen und festhalten!“ befahl die Pilotin. Kaum hatten die Knickerbocker dies getan, begann sie schon wild zu kreisen und den Helikopter hin und her schaukeln zu lassen. Arabella kannte alle Tricks. Mehrere Male riß sie am Gashebel, so daß der Hubschrauber absackte und wie ein Stein nach unten fiel. Einmal kippte die Schnauze nach unten, dann wieder nach oben, ein paar Drehungen um die eigene Achse, und schon entstand für jeden Beobachter der Eindruck, daß sich der Helikopter in höchster Not befand.
    Axel hob den Kopf und blinzelte durch die Luke.
    Die Mauern! Die Mauern der Festung tauchten auf. Sie befanden sich bereits im Hof. Ein heftiger und unsanfter Ruck verriet ihnen, daß Arabella gelandet war. Sie riß die Tür an ihrer Seite auf und sprang hinaus. Mit einer Jacke schlug sie auf die Blechdose ein, als wollte sie das Feuer löschen.
    Die Pilotin wickelte die Jacke um die Dose und erstickte die Flammen. Anschließend warf sie das Bündel unter ihren Sitz und zog die vier Knickerbocker ins Freie. „Schnell, Kinder, noch ist die Gefahr nicht gebannt!“ rief sie und täuschte große Panik vor. „Sie spielt schlecht!“ kritisierte Dominik die junge Frau in Gedanken.
    Aus dem Haus stürzten vier Männer mit Gewehren. Sie trugen olivgrüne Safarianzüge und braune Lederstiefel und wirkten wie Soldaten. Blitzschnell hatten sie die fünf Notgelandeten umringt und richteten die Gewehre auf sie.
    „Nein... nicht... nicht!“ rief Poppi. Die Männer deuteten ihnen mit den Gewehrläufen, die Hände zu heben, was die JuniorDetektive und Arabella auch gehorsam taten.
    Durch die Tür, aus der die Männer gekommen waren, trat nun ein kleiner, stämmiger Mann mit schwarzem Schnauzbart. Auch er hatte Stiefel an den Füßen und steckte in einem sandfarbenen Safarianzug. Sein Haar war altmodisch kurz geschnitten und mit glänzendem Öl an den Kopf geklebt. Mit zackigen Schritten marschierte der Mann einmal um die Junior-Detektive und die Pilotin herum und brüllte dann: „Wer hat Ihnen gestattet, hier zu landen? Antworten Sie!“
    Arabella zuckte zusammen, als hätte jemand auf sie eingeschlagen. „Ein Notfall... ein Brand... in der Benzinleitung“, stieß sie hervor. „Es war... nicht anders möglich!“
    „Sind Sie wahnsinnig?“ tobte das Männchen. „Das Ding hätte explodieren können! Sie Verrückte! Sie Geisteskranke!“
    Axel trat einen Schritt vor und rief: „He, was soll das? Wir sind beinahe abgestürzt. Sie tun so, als hätten wir das absichtlich gemacht. Wir haben um unser Leben gezittert!“
    Aber das schien den Mann nicht zu interessieren. Er verschränkte die Arme auf dem Rücken und ging unruhig auf und ab. „Das Betreten von Schloß Villion ist strengstens verboten. Ich sehe
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