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Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Titel: Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer
Autoren: Thomas Brezins
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unter, als die Frau aus dem Haus stürmte. Mit schnellen Schritten eilte sie davon. „Wen will die sehen, der nur in der Nacht aus dem Haus kommt?“ fragte Lieselotte ihren Kumpel. Axel zuckte mit den Schultern. War hier was faul? Oder hörten sie bereits die Flöhe husten.
    Sie kamen nicht zum Nachdenken, denn von hinten packten sie zwei kräftige Hände am Genick und zerrten sie in die Höhe.

Alles nicht wahr!
     
     
    Wie spitze Zangen bohrten sich die Finger in die Nacken von Axel und Lieselotte. Bewegen oder wehren war unmöglich. Wie zwei geprügelte Hunde hingen die Knickerbocker in den Händen des unbekannten Angreifers und versuchten, sich nicht zu rühren. Jede kleinste Bewegung verursachte nämlich höllische Schmerzen.
    Zwischen ihren Köpfen tauchte das wütende Gesicht des Bootsverleihers auf. Er hatte sich von hinten an die beiden heran geschlichen und sie gepackt. „Ihr wollt mir wohl die Schlüssel zu einem Boot klauen? Aber ich habe euch gesagt, daß ihr keines bekommt!“ fauchte er wild. „Ihr blöden Kinder macht nämlich alles nur kaputt!“
    Lilo holte tief Luft und stieß hervor: „Es ist nicht so, wie Sie glauben. Wir kommen von Stavros!“ Dieser Name wirkte wie ein Zauberwort. Die Fingerzangen klappten auf, und die beiden Junior-Detektive sackten in der ersten Überraschung zu Boden. Sie rappelten sich sofort wieder auf und klopften den Staub von ihren Klamotten. „Wieso hat er euch geschickt?“ fragte der Bootsverleiher, und seine Stimme klang irgendwie mißtrauisch. „Wir... wir würden das gerne drinnen besprechen“, sagte Lieselotte leise und blickte sich nach allen Seiten um. Jetzt belauscht zu werden, war das letzte, was sie brauchten.
    Panajotis gab ihnen ein Zeichen, ihm zu folgen. Die beiden Knickerbocker betraten das kühle Häuschen, und der Grieche schloß die Tür. Er deutete ihnen, auf klapprigen Holzstühlen Platz zu nehmen, und ließ sich selbst auf der Kante seines Schreibtisches nieder, auf dem sich Berge von Papier türmten.
    Stockend erzählte Axel von seinen Erlebnissen in der vergangenen Nacht. Panajotis war nicht der Mann, dem er gerne davon berichtete. Der Grieche schien so unnahbar, und Axels Schilderungen lösten bei ihm weder Erstaunen noch Überraschung aus. Dem Jungen kam es so vor, daß er alles einer Wand erzählte. Lieselotte hatte plötzlich auch einen Kloß im Hals. Sie war nicht sicher, ob es richtig war, dem Bootsverleiher alles zu verraten. Sie deutete dem Mann an, daß Stavros ihnen vom Abgang nach Atlantis erzählt habe. „Er meinte, Sie kennten ihn“, sagte das Superhirn zum Abschluß, und ihre Stimme hatte dabei einen äußerst zaghaften Tonfall.
    Panajotis lächelte zum ersten Mal. Plötzlich kam Leben in sein Gesicht. Sein Mund dehnte sich zu einem breiten Grinsen, schließlich brach er in schallendes Gelächter aus. „Stavros! Der gute, alte Spinner!“ grölte er. „Ein Abgang nach Atlantis! Das ist wohl das Dümmste, was ich je gehört habe. Stavros hat euch an der Nase herumgeführt. Das tut er gerne. Ich glaube, ihr wißt nicht viel von ihm.“ Axel und Lilo blickten einigermaßen ratlos. „Er denkt sich die wirrsten Sachen aus und redet sie sich so lange ein, bis er daran glaubt. Dadurch gelingt es ihm, auch andere davon zu überzeugen. Hier auf Rhodos gibt es wunderbare Sachen. Zum Beispiel das Tal der Schmetterlinge. Das ist ein wundervoll kühles Tal mit Wasserfällen und einem Bach. Früher sind dort Millionen von Schmetterlingen hingekommen, weil sie der Duft der Amberbäume angelockt hat. Leider haben die Touristen die Tiere großteils vertrieben. Sie klopfen nämlich ständig an die Baumstämme, um die Schmetterlinge aufzuschrecken und zum Flattern zu bringen. Natürlich gefällt das den Tieren nicht.“
    Axel verstand nicht, worauf Panajotis hinauswollte. „Und? Was hat das mit Stavros zu tun?“ Der Bootsverleiher lachte. „Er hat behauptet, die Schmetterlinge würden nun in einem anderen Tal zu finden sein. Tausende Touristen sind hingefahren und haben gesucht. Aber außer Ziegendreck haben sie nichts gefunden!“ Wieder schüttelte sich der Mann vor Lachen. Seine blaue, gestrickte Schiffermütze rutschte ihm sogar vom Kopf. „Oder der Koloß von Rhodos. Diese Statue ist eines der sieben Weltwunder. Angeblich war sie 33 Meter hoch und hat den Sonnengott Helios dargestellt. Bei einem Erdbeben ist sie allerdings eingestürzt, und später hat ein pfiffiger Händler die Bronzetrümmer aus dem Wasser fischen, wegbringen
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