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Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer

Titel: Die Knickerbocker Bande 20 - Insel der Ungeheuer
Autoren: Thomas Brezins
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bleiben.
    „Wißt ihr, was ich mir so toll vorstelle“, sagte Poppi mit Engelsstimme. „Die weiße Stadt Lindos. Dort möchte ich gerne hin!“ Die anderen Knickerbocker stimmten ihr begeistert zu. Herr und Frau Monowitsch freuten sich über das große Interesse der Kinder an Lindos. Sie hielten das für ein Zeichen von Bildung und Gier nach Kultur. Denkste! Der wahre Grund sah anders aus. Aber die Bande hatte erreicht, was sie wollte. Das war die Hauptsache.
    Bereits zwei Stunden später bog der Jeep, den Poppis Vater gemietet hatte, auf der Küstenstraße aus der Kurve und näherte sich Lindos. Wie ein Gürtel schmiegten sich die für Griechenland so typischen weißgetünchten Häuser an den Hang. Hoch oben, auf der Spitze des Hügels, thronte eine alte Festung und machte einen sehr trutzigen Eindruck. „Wir werden mit Eseln bis hinauf zu der Burg reiten“, verkündete Poppis Mutter. „Dieser Ritt ist besonders schön, hat mir eine Dame im Hotel erzählt.“
    Lilo stieß Axel mit dem Ellbogen in die Seite. „Aua“, stöhnte der Junge, dem noch immer alles ziemlich wehtat. „He, wir müssen in den Hafen, und der ist bekanntlich unten“, zischte ihm Lieselotte zu. Axel verstand und begann augenblicklich zu jammern und zu ächzen. „Esel... nein, ich klettere auf keinen Esel“, meinte er. „Wieso nicht?“ fragte Frau Monowitsch mißtrauisch. „Weil ich Schmerzen habe. Auch wenn Sie es mir nicht glauben, wurde ich in der vergangenen Nacht nicht gerade sanft behandelt!“
    Poppis Mutter schien zu überlegen. Sollte sie widersprechen? Sie entschied sich dann für mütterliche Güte und schlug vor: „Am besten, du bleibst am Strand. Die anderen kommen mit uns!“
    Doch damit waren die Knickerbocker-Freunde ganz und gar nicht einverstanden. Wenigsten zwei mußten Panajotis besuchen. Allein unternahmen sie nie etwas, wenn es nicht wirklich notwendig war. „Ich werde Axel Gesellschaft leisten. Sonst ist ihm langweilig!“ meinte Lieselotte. „Eine gute Idee“, lobte Herr Monowitsch, und seine Frau schluckte die Worte, die sie schon auf der Zunge gehabt hatte.
    Kurze Zeit danach verschwanden die beiden jüngeren Mitglieder der Bande und Poppis Eltern zu ihrem Ritt auf den Berg von Lindos. Lilo und Axel hatten natürlich nicht im geringsten vor, sich faul an den Strand zu legen. Sie machten sich augenblicklich auf die Suche nach dem Laden von Panajotis. Stavros kannte die Adresse nicht, hatte ihnen aber geschildert, wie sie hinkommen konnten.
    Der Bootsverleih war am Fuße des Hügels in einem weißen Häuschen mit rotem Ziegeldach untergebracht. Auf den ersten Blick wirkte es sofort sehr sauber und einladend. Als Zeichen dafür, daß es hier Schiffe gab, war ein altes Ruderboot an die Hauswand genagelt worden.
    Die beiden Junior-Detektive klopften gegen die Holztür, und als eine Männerstimme etwas auf griechisch rief, traten sie ein. Im kahlen Innenraum standen eine blonde Frau in einem knallroten Hosenanzug und ein besonders drahtiger, kleiner Mann mit einer blauen Schifferwollmütze auf dem Kopf. „Guten Tag, wir wollten nur...“ begann Lilo, aber der Mann ließ sie gar nicht ausreden. „Raus!“ schnauzte er sie an. „Ich vermiete nichts an Kinder. Die machen alles nur kaputt, und dann kann ich wieder stundenlang die Boote reparieren.“ Axel nahm noch einen Anlauf und meinte. „Aber wir...!“ Der kleine Mann trat zu ihnen und drängte sie hinaus. Dabei spürten die Knickerbocker, daß in seinen dünnen Armen Bärenkräfte stecken mußten.
    Lieselotte gab Axel ein Zeichen aufzugeben und schloß die Tür. Etwas ratlos blickten die beiden einander an. „Und Sie meinen, ich werde ihn tatsächlich sehen?“ plapperte die Frau in dem Haus. Durch ein kleines offenes Fenster war ihre Stimme gut zu verstehen. „Natürlich, er macht jedes Jahr dort Urlaub“, versicherte ihr der Grieche mit honigsüßer Stimme. „Ich will nicht, daß mein Mann etwas davon erfährt, deshalb muß ich die Bootsfahrt allein schaffen“, erzählte die Frau. „Kein Problem“, meinte der Mann. „Allerdings dürfen Sie nur in der Nacht zur Insel fahren. Tagsüber verläßt er nie das Haus!“
    Die Frau war außer sich vor Freude. Wen auch immer sie auf der geheimnisvollen Insel erwartete, er schien sie sehr aufzuregen. Sie verabschiedete sich hastig und vereinbarte, daß in der darauffolgenden Nacht das Boot zum Hotelstrand gebracht werden sollte.
    Axel und Lilo tauchten blitzschnell hinter ein paar übervollen Mülltonnen
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