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Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch

Titel: Die Knickerbocker Bande - 08 - Wo ist der Millionenstorch
Autoren: Thomas Brezina
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Öffnung hat.“
    Gerade als sie darauf zugehen wollte, drängte sich jemand an den Kindern vorbei. Die vier blieben wie erstarrt stehen.
    „Keine Bewegung, das übernehme ich!“ schnauzte eine tiefe Stimme. Mit zackigen Schritten marschierte ein hagerer Mann in einem langen, dunklen Mantel auf den Steinquader zu.
    „Ich habe mich doch nicht getäuscht“, dachte Axel entsetzt.
    Poppi und Dominik drängten sich dicht an Klara. Lilo stand da und wippte hin und her. Sollte sie auf den Mann zulaufen? War es der falsche Naturschützer? Dann hatte er eine Pistole. Das Mädchen nahm allen Mut zusammen und machte eine leichte Bewegung nach vorne. Da faßte eine Hand nach Lilo.
    „Nicht, bleib da!“ sagte die Haushälterin atemlos.
    Der Mann hatte den Stein erreicht und riß das blinkende Ding an sich. Er packte es unter seinen Mantel und rief: „Rührt euch nicht von der Stelle! Meine Helfer stehen in Position. Wenn ihr mir nachkommt, schießen sie!“
    Als Beweis dafür feuerte er selbst einen Schuß ab. Laut schallte er durch die Schlucht.
    Die Knickerbocker und Klara wichen wortlos zur Seite.
    Als würde er eine Parade abschreiten, stapfte der Mann im Stechschritt an ihnen vorbei. Dabei hielt er die Pistole drohend über dem Kopf.
    Als er außer Hörweite war, beugte sich Lieselotte zu Klara. „Kennen Sie den? Haben Sie ihn schon einmal gesehen? Ist das der geheimnisvolle Kollege des Professors?“
    Die Haushälterin überlegte. „Ich bin erst seit vier Wochen bei Professor Witzmann“, sagte sie. „Und in der Zeit war er nie zu Besuch.“
    „Ich glaube ... er ist weg .“, stellte Axel erleichtert fest und blickte suchend nach oben. War von den Komplizen, die der Mann erwähnt hatte, einer auszumachen? Einige Steinfiguren und Büsche ragten am Rand der Felsen in den Nachthimmel.
    Doch menschliche Wesen waren keine zu sehen.
    „Wir warten hier noch zehn Minuten“, beschloß Frau Luster und fuhr sich nervös durchs Haar. „Dann müßte dieser Verbrecher genug Vorsprung haben!“
    Sand rieselte neben Axel auf den Boden. Über seinem Kopf war das leise Rieseln von Steinen zu hören. Ein Blick nach oben ließ ihn entsetzt aufschreien: „Weg! Weg von der Felswand! Schnell!“

Gelbe Schuhe
    Axel schnappte Poppi und Lieselotte an der Hand und zerrte die verdutzten Mädchen weg. Klara und Dominik stolperten hinter ihnen nach.
    „Spinnst du?“ schrie Lilo und riß sich los.
    Doch schon eine Sekunde später sagte sie nichts mehr. Krachend und splitternd donnerten Felsbrocken genau an der Stelle nieder, wo die Bande gestanden hatte.
    „Es ist jemand oben!“ stieß Axel hervor.
    „Ein Komplize von diesem Mann“, rief Poppi schluchzend. „Er . er wollte uns .“
    „Raus da, Kinder! Alle Taschenlampen aus!“ befahl Klara. „Gebt euch die Hände! Der Mond ist hell genug, ich führe euch! Ich habe keine Lust, hier als lebendige Zielscheibe für Verrückte herumzurennen!“
    Gesagt, getan. Die Knickerbocker steckten ihre Lampen weg und folgten der Haushälterin, die sie sicher aus dem Steinbruch brachte.
    Erleichtert atmeten sie auf, als sie schließlich in Klaras Wagen saßen und der Motor gestartet wurde.
    Lilo war die einzige, die sich nicht beruhigen konnte. Was würde sie auf der Dschunke erwarten? Sollte sich ihr Verdacht bewahrheitet haben, oder lag sie falsch?
    „Wißt ihr, was ich wissen will?“ fragte Axel. „Was hatte es mit dem blinkenden Licht auf sich?“
    „Ich habe nicht den blassesten Schimmer“, antwortete Frau Luster. „Es war doch für uns bestimmt. Was sollte jemand anderer damit anfangen? Mir ist das alles schleierhaft!“
    Zurück auf dem Hausboot, stutzte Klara, als sie den Schlüssel ins Schloß schob. „Kinder, ich habe doch abgesperrt“, wandte sie sich fragend an die Knickerbocker-Bande. Poppi bestätigte es ihr. Sie war daneben gestanden.
    „Die Tür ist offen!“ flüsterte die Haushälterin. „Tretet zur Seite!“
    Die vier taten, was sie verlangte, und sahen zu, wie Frau Luster mit einem Ruck die Tür aufriß. Nichts geschah. Sie machte ein paar zaghafte Schritte und tastete mit der Hand nach dem Schalter am Türstock.
    Das Licht flammte auf und erhellte den niederen Vorraum.
    „Hallo, hallo? Ist da jemand?“ rief die drahtige Dame mit tiefer, bestimmter Stimme.
    Dann trat sie ein und ging zum Wohnzimmer vor. Von draußen beobachtete die Bande, wie hinter den verschiedenen Fenstern das Licht anging. Schließlich hörten sie Frau Luster zurückkommen und über die
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