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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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Freunde ahnten nicht, daß sie auch hier beobachtet worden waren. Es gab jemanden, der sich über ihre Neugier ärgerte. Fieberhaft überlegte er, wie er die Kinder möglichst schnell vertreiben könnte. Sie durften ihm keinen Strich durch die ausgetüftelte Rechnung machen ...
    Kurz nach dem Abendessen kam ein Anruf für Dominik. Es war der Produktionsleiter der F ilmfir ma. Er teilte dem Jungen mit, daß er am nächsten Tag bereits um 7 Uhr in der Früh von einem Bus abgeholt werden sollte. Dominik freute sich auf den ersten Drehtag, nur das zeitige Aufstehen behagte ihm nicht sehr.
    Als sich Pauline Pomassl ins Wohnzimmer zurückzog, um die Fernsehnachrichten zu sehen, berief Axel ein Knickerbocker Treffen im Bubenzimmer ein. Er berichtete den Freunden von den Erlebnissen seiner Großmutter.
    „Wir müssen die Augen offen halten ... und die Ohren natürlich auch. Falls einem von uns in der Nacht etwas auffällt, weckt er sofort die anderen.“
    In dieser Nacht schlief keiner wirklich gut. Dominik war aufgeregt, weil ihm der bevorstehende Drehtag nicht aus dem Kopf ging. Durch Axels Träume zischten immer wieder fliegende Untertassen. Poppi warf sich mehrmals unter lautem Stöhnen in ihrem Bett hin und her. Und auch Lilo hatte eine beklemmende Unruhe befallen.
    Es war kurz nach ein Uhr früh, als sie die Augen aufschlug und an die Zimmerdecke starrte. Für ein paar Sekunden wußte sie nicht, wo sie sich befand. Doch dann erinnerte sie sich wieder.
    Irgendetwas hatte sie geweckt. Ein Geräusch. Ein Geräusch, das ihre Ohren als ungewöhnlich befunden hatten. Lilo lauschte angestrengt.
    Tatsächlich. Ein Knistern und Kratzen war zu hören. Es war nicht gerade leise und klang seltsam hohl. Irgendjemand schabte an einem Holzbrett. Dann ein Knacken. Etwas war zersprungen. Aber was?
    Siedendheiß fiel Lieselotte ein, daß Axel gestern Abend von ähnlichen Geräuschen erzählt hatte. Seine Großmutter hielt sie für einen Spuk. Allerdings hatte sie die Laute immer auf dem Dachboden geortet. Lilo blieb stocksteif liegen und wagte kaum zu atmen. Sie hatte überaus gute Ohren, die sie fast nie täuschten. Das Mädchen begann vor Aufregung zu schwitzen. Der „Erzeuger“ der mysteriösen Geräusche befand sich nämlich zweifellos unter ihrem Bett.

So ein Geist war noch nie da!
    Ein paar Schrecksekunden lang wagte Lilo nicht, sich zu bewegen. Als das Krachen und Kratzen unter dem Bett für einen Augenblick abbrach, nützte sie die Gelegenheit und glitt heraus. Mit den Zehenspitzen tastete sie nach ihren Pantoffeln.
    „Autsch“, stöhnte sie. Etwas Spitzes hatte sich in ihre Fußsohle gebohrt. Sie zog den Fuß zu sich hoch und tastete die Haut ab. Ein tropfenförmiger Keil mit einem spitzen Ende kam ihr zwischen die Finger. Sie streckte ihn ins Mondlicht, das durch das Fenster fiel.
    Täuschte sie sich oder war das wirklich ... ?
    „Lilo? Lilo, was ist denn?“ Poppi war aufgewacht und hatte sich aufgesetzt.
    „Pssst“, zischte Lieselotte und deutete unter ihr Bett. „Da unten stimmt etwas nicht. Die Geräusche, von denen Axel erzählt hat, kommen diesmal von da unten. Wir müssen herausfinden, was das ist. Übrigens, hast du eine Ahnung, was ein Sonnenblumenkern in unserem Zimmer zu suchen hat? Ich bin gerade auf einen getreten.“
    Poppi schluckte fest und gab Lilo zu verstehen, daß sie sich nicht vom Fleck rühren sollte. Dann rutschte sie auf den Boden und schob die Hand vorsichtig unter Lilos Bett.
    „He, paß auf“, flüsterte ihr die Freundin zu.
    „Maximilian, da bist du ja!“ Mit diesen Worten zog Poppi etwas hervor. Lieselotte verstand überhaupt nichts mehr. Als sie aber sah, was ihre Freundin in der hohlen Hand hielt, lachte sie leise und sehr erleichtert auf.
    Es war ein Goldhamster, der sich seine Backen mit Futter voll gestopft hatte. Er musterte Lilo erstaunt mit seinen kleinen, schwarzen Knopfaugen.
    „Wo hast du den her?“ erkundigte sich Lieselotte.
    „Ich habe ihn mitgebracht, aber er ist mir entwischt und hat sich irgendwo im Zimmer versteckt. Deshalb mußte ich am Abend Futter auslegen, um ihn aus seinem Unterschlupf zu locken. Er ist jetzt auf der leeren Futterschachtel unter dem Bett gesessen.“
    „Ach so! Darum haben sich die Geräusche so laut angehört.“ Jetzt verstand Lieselotte alles.
    Poppi war froh, ihren nagenden Freund wieder gefunden zu haben. Sie holte einen kleinen Käfig aus dem Koffer und setzte Maximilian hinein. Sofort verschwand der Hamster in seinem Nest aus Heu, um
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