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Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus

Titel: Die Knickerbocker Bande 02 - Ein Ufo namens Amadeus
Autoren: Thomas Brezina
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Regenmantel!“ rief er. „Habt ihr noch nie von diesen Vögeln gehört? Typisch. Total ungebildet.“
    Er ließ die verdutzte Lilo und die erstaunte Poppi stehen und stapfte die Stiege hinunter. Seine Großmutter hatte schon recht. Man durfte nicht alles sagen, was man glaubte. Dann wurde man nämlich sofort für verrückt oder beklopft gehalten. Von seinen Knickerbocker Kumpels hätte er das zwar nicht gedacht, aber man konnte sich täuschen. Axel war sauer. Doch ein kleiner Zweifel nagte auch an ihm. War es nun wirklich ein UFO gewesen? Lilo hatte ihn ein wenig verunsichert...
    Er lief noch einmal auf die Turmterrasse und suchte die Stelle am Horizont, über der er das fliegende Objekt gesehen hatte. Es war ein gelbes Haus mit einem leuchtend roten Dach am anderen Ufer der Salzach.
    Zu Mittag sollten Axel, Lieselotte und Poppi Frau Pomassl beim Schloß Mirabell im Zwergerlgarten treffen. Bis dahin war noch ein wenig Zeit. Jedenfalls genug Zeit, um das Haus zu suchen. Vielleicht hatte das UFO eine Spur, hinterlassen ... ?
    Es lebe Poppis Mutter und ihre Überängstlichkeit, dachte Axel. Frau Monowitsch schwebte ständig in der Sorge, ihrer Tochter könnte etwas zustoßen. Zum Beispiel wäre es möglich, daß sie sich in Salzburg verläuft. Damit sie dann nicht jahrelang durch die Gassen irrt, hatte sie Poppi einen Stadtplan mitgegeben. Dieser Plan war Axel nun sehr nützlich. Er hatte den Bereich eingezeichnet, in dem sich das UFO befinden konnte, und war mit seinen Freunden dorthin unterwegs.
    Nachdem sie die Salzach überquert hatten, erklärte Axel: „Dieser Fluß hat der Stadt und dem Land den Namen gegeben. Auf dem Ufer, wo wir jetzt stehen, befindet sich übrigens unter anderem das berühmte Salzburger Marionetten Theater. Ich war einmal in einer Vorstellung. Da haben Marionetten das Ballett ,Der Nußknacker' getanzt. Einfach irre! In der Nähe liegt auch das Mozarteum. Dort kann man Musik studieren und Schauspielunterricht nehmen. Das wäre etwas für Dominik.“
    „Ich bleibe dabei, du bist ein absoluter Salzburg Streber!“ murmelte Lilo. Zum Glück hatte es Axel nicht gehört. Denn nun war er viel zu sehr mit der Suche nach dem UFO beschäftigt.
    Tatsächlich gelang es ihm dann auch, das gelbe Haus mit dem ziegelroten Dach ausfindig zu machen. Axel umkreiste es mehrere Male, doch er konnte nichts Verdächtiges entdecken.
    Das heißt, einmal begegnete er einem kleinen Mann in einem weiten, grünen Lodenmantel. Es war zweifellos ein Liliputaner, der angestrengt auf den Boden starrte. Er übersah den Jungen und prallte mit ihm zusammen. Statt einer Entschuldigung zischte er nur: „Paß auf, wo du hintrittst, Früchtchen“, und trippelte hastig weiter.
    Lieselotte lachte, als ihr Axel von dieser Begegnung erzählte.
    „Vielleicht war es ein kleines, grünes Männchen, das sich in Salzburg einen Lodenmantel gekauft hat. Nun ist es aber wieder unterwegs zu seinem Heimatplaneten“, spottete sie. Axel gab ihr darauf nicht einmal eine Antwort. Es hatte doch keinen Sinn. Lilo hatte einen Sturschädel, in den nur hineinkam, was sie hineinließ. Und für UFOS war eben kein Platz.
    Nach einer Weile brach der Junge die Suche erfolglos ab. Sollte Lieselotte recht behalten? Hatte er sich wirklich getäuscht?

LangFingFang
    „Drehpause bis 17 Uhr!“ verkündete der Regisseur. Für Dominik bedeutete das bereits Drehschluß. Er hatte an diesem Tag keine Szene mehr zu spielen.
    Uschi begleitete ihn zuerst zum Abschminken und dann in den Wohnwagen, wo er sich umziehen konnte. „Tut mir leid, daß Mister Widderlos und Mister Treeday so unmöglich sind“, sagte sie.
    Dominik zuckte mit den Schultern. „Was soll's? Es sind nur noch zwei Drehtage.“
    Von draußen drang ein dumpfes Schreien in den Wohnwagen. Die Stimme gehörte zweifellos Mister Widderlos.
    „Warum tobt er so?“ erkundigte sich Dominik.
    „Er telefoniert. Das tut er ununterbrochen. Das Funktelefon des Produktionsleiters befindet sich im Auto neben diesem Wohnwagen. Darum hören wir ihn so gut. Eigentlich braucht dieser Widderlos gar kein Telefon. Der brüllt, daß man ihn auch noch in Amerika hören kann.“
    Dominik war neugierig geworden. „Mit wem spricht er?“
    Uschi grinste verschmitzt. „Mit wem, weiß ich nicht. Aber ich habe schon ein paarmal gelauscht. Der Typ sagt immer das gleiche. Er brüllt dem Menschen am anderen Ende der Leitung zu, er solle endlich verkaufen! Aber beide! Er zahle jeden Preis. Sie wollen es so. Er muß ihnen
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