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Die Kinder des Universums

Die Kinder des Universums

Titel: Die Kinder des Universums
Autoren: Ken Follett
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bei Hungersnöten, die verschiedensten wohltätigen Zwecke.“
    „Was hat das mit den Würmern zu tun?“, wollte Tubs wissen.
    „Darauf komme ich gleich, gedulde dich noch eine Minute. Der Gulben Trust wird geleitet von jemandem namens Jo Lee Olsom.“
    „Wer ist dieser Olsom?“
    „Halt die Klappe, Tubs, und ich erzähl’s dir von ganz allein. Olsom ist inzwischen in den Ruhestand gegangen, doch er war bis vor Kurzem der Boss einer Firma namens Unilon Makers . Heute führen seine Söhne das Geschäft. Sie haben eine Menge Geld verloren, seit das billige Unilon aus der Wurmwelt die Galaxis überschwemmt.“
    „Ich verstehe!“, rief Helen aus. „Mit anderen Worten, die Liga für das Leben wird von den Unilon Makers bezahlt, um Ärger und Scherereien bei den Farmern hervorzurufen.“
    „Ganz genau!“, sagte Fritz. „Aber das ist noch nicht alles. Ich habe mich auch über die Vereinigung der Unilon -Ernter informiert, und sie ist leider genauso schlecht. In Wirklichkeit repräsentiert sie gar keine Arbeiter auf der Wurmwelt.
    Es ist keine Gewerkschaft oder so, mit gewählten Vertretern und so weiter. Es ist eine Werbefirma, und sie gehört den drei Männern, die sämtliche Wurmfarmen betreiben!“
    „Soweit ich das verstehen kann, ist also niemand ehrlich zu uns“, sagte Tubs.
    „Zusammengefasst könnte man das so sagen, ja“, pflichtete Fritz ihm bei. „Und deshalb müssen wir uns unsere Informationen wohl oder übel selbst besorgen.“
    „Wohin reisen wir?“, fragte Helen.
    „Natürlich zur Wurmwelt“, sagte Fritz und wandte sich wieder den Kontrollinstrumenten zu.
    Sie landeten auf der wilden Seite der Welt, die von der Liga für das Leben übernommen worden war, um die Farmer davon fernzuhalten. Fritz benutzte bis zum letzten Sprung eine voreingestellte Route. Den letzten Sprung unternahm er blind, wie ein Wanderer.
    Sie fanden sich inmitten einer Herde von Würmern wieder.
    Die Kreaturen waren gewaltig. Viel größer als Wale. Sie sahen mehr wie Raupen aus, nicht wie Würmer, denn sie hatten winzige Beinchen an jedem Segment. Sie besaßen außerdem schwarze Facettenaugen. Während sie umherkrochen, hinterließen sie eine dicke Spur Unilon unter ihrem Rumpf.
    Die vier Passagiere im Hypertrans starrten mit einer Mischung aus Angst und Faszination durch die transparenten Wände nach draußen.
    „Sie ändern immer wieder abrupt ihre Richtung!“, sagte Helen nach einer Weile. „Es ist, als … als würden sie einem Pfad folgen.“
    „Vielleicht suchen sie nach Nahrung?“, schlug Arman vor. Er hatte den größten Teil der Reise mit einem mürrischen Gesicht in der Ecke gesessen und geschwiegen, doch die Wurmwelt ließ ihn vergessen, dass er dienstlich eigentlich schlechte Laune haben musste.
    „Es ist eine andere Bewegung“, sagte Helen.
    „Der Captain meinte, es hätte etwas mit Felsen und Spalten unter der Oberfläche zu tun“, erinnerte sich Tubs.
    „Nein es ist nicht diese Art von Bewegung“, widersprach Helen.
    Fritz betrachtete die Spuren. „Sie legen eine Art Netz aus Unilon “, sagte er. „Es sieht kompliziert genug aus, um irgendetwas zu bedeuten. Es scheint einen Sinn zu haben, aber …“ Er brach ab.
    „Ich gehe nach draußen“, sagte Tubs.
    „Nein, das wirst du nicht!“ Arman hatte sich offensichtlich wieder an seine Aufgabe erinnert.
    „Lassen Sie ihn“, sagte Fritz. „Die Würmer sind harmlos, so viel wissen wir.“
    Tubs öffnete die Sektion in der Wand, die als Tür diente. Er war recht blass im Gesicht, doch er setzteeine tapfere Miene auf. „Los geht’s“, sagte er und trat hinaus.
    Er schnüffelte prüfend die Luft, drehte sich zu den Zwillingen um und zuckte die Achseln. Dann machte er ein paar Schritte vor, bückte sich und berührte ein Stück Unilon .
    „Autsch!“, rief er und zog hastig die Hand zurück.
    „Was ist passiert?“, rief Helen ihm erschrocken nach.
    „Es kribbelt“, sagte Tubs.
    „Wie bei einem Stromschlag?“, fragte Fritz aufgeregt.
    „Ja.“ Tubs kehrte in das Hypertrans zurück. „Was hat das deiner Meinung nach zu bedeuten?“
    „Kann ich noch nicht sagen“, erwiderte Fritz. „Aber ich weiß, dass es etwas bedeuten muss.“ Er öffnete den Aktenschrank.
    „Sollen wir nicht weiterziehen?“, schlug Helen vor. „Ich würde gerne einen Blick auf das Zeug werfen, das die Würmer fressen.“
    „Große Geister denken ähnlich“, stimmte Fritz ihr zu. „Auf geht’s!“
    Er steuerte das Hypertrans in kleinen Sprüngen über
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