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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur
Autoren: Erle Stanley Gardner
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ich bearbeite, keinerlei Verbindung bestehen dürfte.«
    Griff nickte. »Ich verstehe Ihren Gedankengang, Mr. Fisher«, sagte er. »Dennoch möchte ich Ihnen nicht beipflichten.«
    »Trotzdem müssen Sie mir aber zustimmen, wenn ich es für falsch erachte, von einer entscheidenden Spur abzuschweifen. Wir sind jetzt in der Lage, dem Komplott gegen Cathay auf den Grund zu kommen. Es ist uns gelungen, schwere Verdachtsmomente gegen Frank Bliss wegen Beteiligung an der Ermordung Cathays zu entdecken.«
    »Glauben Sie denn, daß es ein Mord war?« fragte Griff.
    »]a, ohne jeden Zweifel.«
    »Fahren Sie bitte fort, Mr. Fisher!«
    »Wir haben uns die Adresse von Blanche Malone verschafft, und ich betone, meine Herren, es ist durchaus denkbar, daß Mrs. Malone Nutznießerin all der Vorbereitungen sein sollte, die Pete Malone traf. Warum sollten Malones Bemühungen, die Identität von ihm und Cathay vorzutäuschen, nicht am Ende darauf hinauslaufen, daß Mrs. Malone als die rechtmäßige Witwe von Cathay dastünde?«
    »Mein Gott!« rief Bleeker aus, dem plötzlich ein Licht aufzugehen schien. »Das muß des Rätsels Lösung sein. Aber läßt sich diese Kombination denn mit der Aussage des Mädchens in Einklang bringen?«
    »Das bleibt abzuwarten. Ich glaube, meine Herren, es wird besser sein, wenn ich allein zu Mrs. Malone gehe. Die Interessen meiner Mandantin spielen in diesem Punkte eine besonders wichtige Rolle. Aber ich verpflichte mich, Ihnen über alles zu berichten, was ich feststellen konnte.«
    Griff nickte. »Das ist Ihr gutes Recht, Mr. Fisher.«
    »Wie erreichen wir Sie«, fragte Bleeker, »nachdem Sie die Befragung von Mrs. Malone beendet haben?«
    »Ich würde vorschlagen, daß Sie sich in Mr. Griffs Büro begeben und dort meinen Anruf abwarten.«
    Griff zog eine Visitenkarte hervor, schrieb auf die Rückseite eine Telefonnummer und gab sie dem Anwalt. »Bitte rufen Sie mich unter dieser Nummer an«, sagte er.
    »Jetzt geht es Stück für Stück voran!« sagte Fisher und drückte auf den Fahrstuhlknopf. Schweigend fuhren die drei Männer hinab ins Erdgeschoß.
    Fisher steuerte auf die Drehtür zu.
    »Ich rufe Sie an«, sagte er. Dann winkte er dem Türsteher und ließ ein Taxi kommen.
    Griff wandte sich Bleeker zu. »Sie müssen jetzt Ihre Leute ansetzen«, sagte er, »um Frank Bliss, den Chauffeur von Cathay, ausfindig zu machen. Es ist unbedingt notwendig, daß er in Gewahrsam kommt.«
    »Soll ich gegen ihn Anzeige wegen Mord erstatten?« fragte Bleeker.
    »Es ist einerlei, wessen Sie ihn beschuldigen. Das wird sowieso eine heikle Angelegenheit. Ich selbst könnte das nicht machen, weil er mir prompt einen Prozeß an den Hals hängen könnte. Aber für einen Zeitungsmann ist die Situation anders. Es wird Ihnen wahrscheinlich gelingen, über einen befreundeten Beamten zu erreichen, daß man sich seiner ohne viel Formalitäten bemächtigt.«
    »Und Sie halten es also für unbedingt notwendig daß er festgenommen wird?«
    »Ja, das muß auf jeden Fall geschehen.«
    »Um die Ermordung Mortons aufzuklären?«
    »Jawohl.«
    »Dann werden wir ihn dingfest machen«, sagte Bleeker grimmig und ging zu einer Telefonzelle.
    Während Bleeker telefonierte, wanderte Griff, in Gedanken versunken, zwischen dem Empfangsschalter und den Telefonzellen hin und her.
    »So, das wäre in die Wege geleitet«, sagte Bleeker, als er schließlich aus der Zelle trat.
    Beide begaben sich zum Hotelausgang.
    »Jetzt bleibt uns noch festzustellen, wie es dazu kam, daß Morton entdeckt und daraufhin ermordet wurde«, sagte Griff.
    Er winkte ein Taxi heran. »Zum Monadnock Building bitte.« Dann sagte er, als sie im Wagen saßen: »Es ist zwanzig vor fünf. Wahrscheinlich werden wir im Büro noch jemanden antreffen.«
    Bleeker sah ihn nachdenklich an.
    »Ich will keine Prophezeiungen machen«, sagte Griff, »aber ich würde mich nicht wundern, wenn wir feststellten, daß die Spur von Mrs. Blanche Malone zum Büro des Privatdetektivs Edward Shillingby führt.«
    »Aber Shillingby wurde doch von Gangstern umgebracht!«
    »]a, gewiß«, erwiderte Griff und hüllte sich in Schweigen, bis die beiden Männer im fünften Stock des Monadnock Building vor einer Tür standen, die die Aufschrift »Edward Shillingby - Ermittlungen« trug.
    »Lassen Sie mich nun bitte allein das Gespräch führen«, sagte Griff ruhig aber bestimmt.
    Er öffnete die Tür und betrat mit Bleeker den Raum.
    Ein etwa dreiundzwanzigjähriges Mädchen mit großen braunen Augen
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