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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur
Autoren: Erle Stanley Gardner
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mich um.«
    »Sie sind also offenbar der Meinung, daß Pete nicht vor einem Mord zurückschrecken würde?«
    »Der geht über Leichen!«
    »Warum sind Sie dann mit ihm zusammengeblieben?«
    »Das weiß ich auch nicht. Er hatte etwas Faszinierendes für mich. Ich fühlte mich von ihm angezogen.«
    »Was war Ihre Beschäftigung, bevor Sie diesen Mann kennenlernten?«
    »Ich habe eine Weile gearbeitet«, erwiderte sie langsam. »Und dann pumpte ich mir Geld von Freunden.«
    »Was für Freunde meinen Sie damit?«
    »Ach, ein paar Männer.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß es Männer waren, die Sie auf der Straße aufgabelten?«
    »Jawohl.«
    »Das klingt schon besser«, sagte Fisher. »Allmählich können wir uns ein klares Bild machen.«
    Er wandte sich Griff und Bleeker zu.
    »Haben Sie, meine Herren, noch Fragen zu stellen?«
    Griff schüttelte den Kopf. »Nein, danke«, sagte er.
    Bleeker zögerte einen Moment und sagte dann: »Nein, ich wüßte nicht, was hier noch zu erfragen wäre.«
    Griff wandte sich dem Mädchen zu. »Ich wünsche«, sagte er, »daß Sie uns versprechen, dieses Zimmer mindestens eine Stunde lang nicht zu verlassen.«
    »Haben Sie gehört?« sagte Fisher.
    »Wer ist denn dieser Herr überhaupt?« fragte das Mädchen. »Und wie kommt er dazu, mir Befehle zu erteilen?«
    »Ich fordere Sie auf, diesem Wunsch Folge zu leisten«, sagte Fisher. »Der Herr ist in der gleichen Angelegenheit tätig wie ich.«
    »Also gut«, sagte sie. »Ich verspreche es.«
    »Und jetzt sollten wir uns auf diese Mrs. Malone konzentrieren«, sagte Griff zu dem Anwalt.
    »Ja, der Meinung bin ich *auch«, erwiderte Fisher.
    »Können Sie mir verraten, was Sie von der ganzen Sache halten?« fragte Griff.
    »Sie wissen eigentlich ebensoviel wie ich«, sagte der Anwalt. »Ich habe unter ziemlichen Schwierigkeiten dieses Mädchen aufgestöbert. Meines Erachtens handelt es sich um ein ganz ausgeklügeltes Unternehmen.«
    »Kennen Sie den Chauffeur von Cathay näher, Mr. Fisher?«
    »Nein, leider nicht gut genug. Ich muß zugeben, daß ich in diesem Zusammenhang etwas übersehen habe. Zwar fiel mir mitunter auf, daß der Chauffeur allzu selbstsicher auftrat und sich manchmal sogar fast unverschämt benahm. Aber ich habe mir nie die Mühe gemacht, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich sehe jetzt, daß ich als Anwalt und Freund des Hauses dazu verpflichtet gewesen wäre.«
    Griff nickte. Er hatte die Augen halb geschlossen. »Ich möchte vorschlagen«, sagte er, »daß wir den Fall unten in der Halle weiter diskutieren. Stella Mokley hat uns versprochen, daß sie hier oben bleibt. Und ich bin überzeugt, daß sie dieses Versprechen einhalten wird. Denn sie hat mittlerweile ja begriffen, in welch schweres Verbrechen sie hineingezogen worden ist.«
    Das Mädchen nickte stumm.
    Fisher geleitete Griff und Bleeker aus dem Zimmer.

19

    »Meine Herren«, sagte Fisher draußen auf dem Korridor mit gedämpfter Stimme. »Fassen wir noch einmal zusammen: da wäre also dieser Schwindler, der offenbar Pete Malone heißt. Er muß die Lebensgewohnheiten von Frank B. Cathay sorgfältig studiert haben. Als er sich für Cathay ausgab, ließ er sich einen kleinen Scheckbetrag auszahlen. Warum er das tat, weiß ich nicht. Eventuell hatte er nur vor, die Fälschung der Unterschrift auf ihre Glaubwürdigkeit zu testen.«
    »Meines Erachtens«, sagte Griff, »könnte die Tatsache, daß er den Scheck einlöste, viel bedeutsamer sein als der Betrag, den er sich geben ließ.«
    Bleeker blickte die beiden Männer stirnrunzelnd an.
    »Ich muß gestehen, daß ich Ihnen nicht folgen kann«, sagte er. Fisher nickte Griff zu. »Sie haben vollkommen recht«, sagte er. »Das ist der entscheidende Punkt!«
    »Was meinen Sie denn eigentlich?« fragte Bleeker gereizt. »Sie sind Zeitungsverleger, Mr. Bleeker«, sagte Fisher. »Ich bin Anwalt und handle im Auftrag von Mrs. Cathay. Da wir aber nun einmal gemeinsam an der Aufklärung dieser Sache arbeiten, werde ich Ihnen eine Theorie skizzieren, die, dessen bin ich sicher, durch die Fakten verifizierbar sein wird. Ich muß Sie allerdings bitten, mir Ihr Ehrenwort zu geben, daß meine diesbezüglichen Ausführungen nicht einmal andeutungsweise in Ihre Zeitung gelangen, bevor wir sie nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen wollen.«
    »Ich gebe keine Versprechen ab«, sagte Bleeker eigensinnig. »Ich werde mir anhören, was Sie zu sagen haben, und dann entscheiden, zu welchem Zeitpunkt es veröffentlicht
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