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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur
Autoren: Erle Stanley Gardner
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tödlichen Erkrankung führen mußte. Dann fuhren Fisher und Mrs. Cathay hierher in die Stadt. Mrs. Cathay glaubte, der Zweck der Fahrt sei, schleunigst einen Kompromiß wegen der Verleumdungsklage zu schließen, damit die Zeitung ihre Nachforschungen einstellte. Sie wußte nicht, daß ein Mord begangen werde sollte. Fisher hatte Morton beschatten lassen und machte ihn daher ohne Schwierigkeiten ausfindig. Morton wartete im Elite-Appartementhaus vor der Wohnungstür auf die Rückkehr von Alice Lorton. Plötzlich erschien Fisher und zog einen Schlüssel zu der Wohnung aus der Tasche. Morton erkannte Fisher als den Mann, der verhaftet worden war und sich als Cathay ausgegeben hatte. Fisher betrat mit Morton die Wohnung von Alice Lorton, zertrümmerte ihm in einem geeigneten Augenblick von hinten den Schädel und machte sich aus dem Staube. Als Alice Lorton zurückkehrte, fand sie die Leiche in ihrer Wohnung vor. Boone half ihr, die Leiche verschwinden zu lassen. Wahrscheinlich rief Alice Lorton bei Fisher an und erhielt von ihm entsprechende Ratschläge. Er muß mit ihr befreundet gewesen sein. Mittlerweile wurde das Mädchen, das mit Fisher zum Zeitpunkt seiner Verhaftung zusammengewesen war, als Zeugin ein wichtiger Faktor. Fisher hatte zweifellos die Absicht, sie zu ermorden, aber er hatte sie ganz in seiner Gewalt, weil sie ihm sehr schnell hörig geworden war. Deshalb wollte er sie eine falsche Story erzählen lassen, bevor er sie umbrachte. Fisher wußte, daß Cathay seinem Chauffeur eine bedeutende Summe testamentarisch vermacht hatte. Das wird einen bestimmten Grund gehabt haben, den wir aber nicht mehr erfahren werden. Ich befürchtete, daß Fisher diesen Chauffeur entweder ermorden oder mit einer großen Abfindung ins Ausland abschieben würde. Deshalb legte ich so großen Wert darauf, ihn als Zeugen hinter Schloß und Riegel zu bringen. Die Story, die uns Stella Mokley über mysteriöse Telefongespräche zwischen Pete Malone und dem Chauffeur von Cathay auftischte, war ihr natürlich von Fisher sorgfältig eingetrichtert worden. Nachdem sie diese Story präsentiert hatte, wollte Fisher sie von der Bildfläche verschwinden lassen. Er gab ihr telefonisch die Anweisung sich ein Taxi zu nehmen und ihn an einer bestimmten Stelle zu treffen. Er selbst setzte sich in den grauen Cadillac, der zweifellos in einer Privatgarage in der Nähe des Tatorts abgestellt gewesen war. Er beabsichtigte, das Mädchen und den Taxifahrer zu ermorden, um dann zu flüchten. Nachdem er so alle Gefahren aus dem Weg geräumt hatte, konnte er Mrs. Cathay durch Mrs. Malone erpressen lassen und selbst den Löwenanteil von diesen Geldern einstreichen. Fisher war wohl als Anwalt erfolgreich, aber er konnte es nicht verwinden, daß Cathay ihn finanziell ausstach. Cathay hatte die Summe, die sich beide damals erschwindelt hatten, zu einem Millionenvermögen aufgestockt.«
    »Wann haben Sie all diese Zusammenhänge zum ersten Male gesehen?« fragte Captain Mahoney.
    »Nun, eigentlich hätte ich alles schon viel früher erkennen müssen. Ich begriff, was passiert sein mußte, als mir allmählich klar wurde, daß der Mann, der sich als Cathay ausgab, dies mit Cathays Wissen und Mithilfe tat. Daraus schloß ich dann, daß all das geschah, um Cathay ein Alibi für einen Mord zu verschaffen. Auf Grund dieser Überlegungen forschte ich nach, ob zum fraglichen Zeitpunkt tatsächlich ein Mord begangen wurde. Dabei stieß ich sofort auf die Tatsache, daß Shillingby ausgerechnet an jenem Montagabend um 22.15 Uhr ermordet wurde. Hinzu kam, daß ich die mysteriöse Vergangenheit von Cathay in Rechnung stellte und auch bedachte, daß Fisher darin eine Rolle gespielt haben mußte.«
    »Dann ist es also durchaus denkbar«, sagte Bleeker, »daß Morton in Shillingbys Büro ging, weil er den Fall ebenso logisch durchdacht hatte wie Sie.«
    »Ich wünschte, ich hätte Morton gekannt«, sagte Griff versonnen. »Ich werde niemals in der Lage sein, festzustellen, ob Morton durch Zufall auf eine Spur geriet, die ihn in Shillingbys Büro führte, oder ob seine Fahrt zum Monadnock Building das Ergebnis eines logischen Kalküls war, welches auf der Tatsache basierte, daß ein Alibi erstellt werden sollte. Jedenfalls war der Mord an Shillingby der Schlüssel zu des Rätsels Lösung. Das haben wir alle übersehen - bis auf Morton«
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