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Die kalte Spur

Die kalte Spur

Titel: Die kalte Spur
Autoren: Erle Stanley Gardner
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Geschwindigkeit an ihnen vorbei. Es war ein grauer Cadillac-Zweisitzer, dessen linker Hinterkotflügel verbeult war. »Schnell!« rief Griff. »Geben Sie Vollgas!«
    Er zog einen schweren Revolver hervor. Bleeker griff aufgeregt nach seiner Waffe.
    Das Taxi fuhr immer schneller. Das graue Cadillac war jetzt im Begriff, das Taxi, in dem Stella Mokley saß, zu überholen. »Schneller!« rief Griff.
    »Ich gebe ja schon Vollgas!«
    Das Taxi mit Griff und Bleeker schob sich immer näher an den Cadillac heran, der jetzt Seite an Seite mit dem ersten Taxi fuhr. Plötzlich riß der Fahrer des Cadillac das Steuer herum und fuhr hart an das Taxi heran.
    »Achtung!« schrie Griff und sprang auf.
    Das erste Taxi bremste scharf. Aus dem Seitenfenster des Cadillac fuhr ein Feuerstrahl. Griff sprang auf, drückte auf den Abzug und feuerte drei Schüsse ab. Der graue Cadillac schwankte ein wenig. Der Mann, der am Steuer saß, feuerte zwei weitere Schüsse auf das erste Taxi ab. Griff schoß ebenfalls zweimal. Der Cadillac fuhr mit hoher Geschwindigkeit über die Bordschwelle, raste den Bürgersteig entlang, streifte ein Gebüsch und kurvte dann auf die Fahrbahn zurück. Mit ohrenbetäubendem Krach prallte er in etwa einhundert Meter Entfernung gegen einen Laternenpfahl, überschlug sich und blieb stehen.
    Griff stürzte zum ersten Taxi. Als er mit gezogenem Revolver an den Wagen herantrat, hob der Fahrer entsetzt die Hände hoch. Er war käsebleich.
    »Sind Sie verletzt?« rief Griff Stella Mokley zu.
    Das Mädchen stand offensichtlich unter Schock Ihre Finger tasteten nach der Klinke. Griff riß die Tür auf.
    »Er hat mich einmal getroffen«, sagte sie leise. »Ich glaube aber, es ist nicht schlimm.«
    Griff inspizierte die Schußwunde.
    »Streifschuß an der oberen Schulterpartie«, sagte er. »Wir bringen Sie sofort ins Krankenhaus. Machen Sie sich keine Sorge.« Sie sank in einem plötzlichen Schwächeanfall in Griffs Arme. Er trug sie zum zweiten Taxi und legte sie auf den Hintersitz.
    »Halten Sie neben dem Cadillac«, sagte er zu dem Fahrer und schwang sich mit gezogenem Revolver auf das Trittbrett. Das Taxi rollte langsam auf den zertrümmerten Cadillac zu. »Hören Sie, Mister«, sagte der Chauffeur wütend. »Ich habe keine Lust, eine Kugel...«
    In diesem Augenblick hatten sie den Cadillac erreicht. Griff sprang vom Wagen. Bleeker folgte ihm. Am Steuer des Wracks kauerte zusammengekrümmt eine blutüberströmte Gestalt. Griff zog die Taschenlampe hervor und leuchtete in das Gesicht des Mannes. Er war tot.
    »Mein Gott!« rief Bleeker. »Das ist ja Charles Fisher - der Anwalt!«
    Die Sirene eines herbeirasenden Polizeiwagens ertönte. »Fahren Sie mit dem Mädchen schnell zum nächsten Krankenhaus!« sagte Griff zum Chauffeur. »Aber beeilen Sie sich!«

21

    »Als ich Fisher von der Verhaftung Kenneth Boones und jener Esther Ordway alias Alice Lorton Mitteilung machte, wußte ich, daß ich nun mindestens eine Stunde lang seine Spur verfolgen konnte.«
    »Dann fuhr er also gar nicht zu Mrs. Malone?« fragte Bleeker. »Nein, natürlich nicht«, erwiderte Griff. »Er wollte unbedingt versuchen, dem inhaftierten Mädchen eine Nachricht zukommen zu lassen. Er befürchtete, daß sie viele heikle Dinge ausplaudern würde.«
    »Dann muß Fisher also das Hotelzimmer von Miss Mokley gerade verlassen haben, als wir ihn unten am Eingang trafen?«
    »Ja, gewiß. Er hatte ihr gerade die Story eingetrichtert, die sie bei einem Verhör erzählen sollte. Da sah er uns kommen. Natürlich wollte er sich vergewissern, ob wir tatsächlich dem Mädchen auf der Spur waren. Obendrein wollte er unbedingt dabeisein, wenn wir sie befragten. Sie werden sich an sein seltsames Benehmen erinnern, während er sie durch Suggestivfragen dahin lenkte, was sie sagen sollte. Nachdem sie uns aber anscheinend mit ihrer Story zufriedengestellt hatte, war es geboten, sie von der Bildfläche verschwinden zu lassen, damit sie nicht etwa unter Druck eine andere Aussage abgeben konnte.«
    »Aber hatte es denn für Fisher überhaupt noch einen Zweck, zu versuchen, seine Spur durch die Ermordung des Mädchens zu verwischen?«
    Griff nickte. »War das Mädchen erst einmal beseitigt, konnte Fisher hoffen, daß man ihm nichts nachweisen würde. Er hatte, wie gesagt, dem Mädchen die Geschichte, die sie uns dann erzählte, eingepaukt. Darin tauchte eine Figur auf, die scheinbar gemeinsam mit Cathays Chauffeur für Cathays Tod verantwortlich war und auf jeden Fall Morton
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