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Die Juwelen des Scheichs

Die Juwelen des Scheichs

Titel: Die Juwelen des Scheichs
Autoren: Maggie Cox
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bevor er weitersprach. „Außerdem glaubt er, dass ich als Abkömmling meines Vaters nicht nur aus Vernunftgründen heiraten sollte. Er gestand, dass er ‚übernatürliche‘ Konsequenzen befürchtet, sollte ich mich gegen die Prophezeiung stellen. Deshalb …“, ein verwirrendes, aber dennoch faszinierendes Lächeln umspielte Zahirs Lippen, „wird es wohl keine Hochzeit geben.“
    „Das ist ja wunderbar!“ Der vorwurfsvolle Blick des Bruders ließ Farida erröten. Schnell versuchte sie, ihre Freude herunterzuspielen. „Ich wollte damit nur sagen, dass ich es wunderbar finde, wenn der Emir glaubt, dass seine Tochter nur einen Mann heiraten sollte, der sie liebt. Ich freue mich für sie, das meinte ich damit. Hinter dem unscheinbaren Äußeren steckt doch ein nettes Mädchen, das es verdient zu lieben und geliebt zu werden.“
    „Du freust dich also für sie? Und was ist mit deinem armen Bruder?“ Zahirs amüsierter Blick strafte seinen tadelnden Tonfall Lügen.
    „Vielleicht könntest du deine Meinung über die Juwelen ändern, Zahir, und ebenfalls die Möglichkeit in Erwägung ziehen, aus Liebe zu heiraten. Es ist doch nicht ausgeschlossen, dass eine Frau … eine liebevolle Frau … sich in dich verlieben könnte.“
    Scheinbar resigniert hob er die Schultern. „Vielleicht … es wäre eine Überlegung wert.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Tatsächlich glaube ich allmählich auch daran, dass es das Richtige wäre, eine Frau zu heiraten, die ich liebe und verehre.“
    Nach diesem Satz schweifte sein dunkler Blick zu Gina, in deren Augen Tränen standen.
    „Gina und ich haben das Tagebuch unserer Ururgroßmutter gefunden, in dem das Heart of Courage erwähnt wird“, berichtete Farida eifrig. „Sie schreibt, dass sie fest überzeugt von der Prophezeiung ist, weil alle Vorfahren vor ihr glückliche Ehen führten, bis zum Tod. Von schrecklichen Tragödien war keine Rede.“
    Ein trauriges Lächeln huschte über ihre Züge. „Es war ein schrecklicher Schlag für mich, Azhar zu verlieren. Aber es wäre vermessen von mir, eine göttliche Kraft dafür verantwortlich zu machen. Nur weil mir so etwas geschehen ist, Zahir, muss es bei dir nicht genauso sein. Und was unsere Eltern betrifft – wir wussten doch, dass Vater ein schwaches Herz hatte. Es hat einfach aufgehört zu schlagen, weil Mutter nicht mehr da war. Seine Zeit war gekommen.“
    Zahir streckte seine Hand aus und legte sie zärtlich auf die seiner Schwester. „Du bist sehr mutig, Farida. Ich kann mich glücklich schätzen, dich zur Schwester zu haben. Ich weiß, Azhar war deine große Liebe, aber vielleicht kannst du dein Herz irgendwann wieder der Liebe öffnen. Du bist noch jung und hast zu viel zu bieten, um allein zu bleiben.“
    Entspannt lehnte er sich zurück und sah Gina an. Bei seinem eindringlichen Blick lief ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Eine wilde Hoffnung stieg mit aller Macht in ihr auf. Sie war fast trunken vor Glück. Und doch meldete sich auch ihre Angst wieder – die Angst, dass ihr Herzenswunsch nicht in Erfüllung gehen würde.
    Entschieden wandte sie den Blick von seinem markanten Gesicht ab und sah sich stattdessen das köstliche Essen auf ihrem Teller an.
    „Bist du hungrig, Gina?“
    Sein neckender Ton störte sie nicht im Geringsten. „Ja, sehr“, gab sie zu.
    „Dann sollten wir alle dieses wundervolle Mahl genießen, das meine Schwester hat zubereiten lassen“, meinte er. „Zum Reden bleibt später noch genügend Zeit.“
    Plötzlich öffneten sich die Flügeltüren, und Jamal trat ein. Er ging sofort zu Zahir. „Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Königliche Hoheit.“
    „Was gibt es?“
    „Eben kam ein Anruf aus Masouds Haus.“
    Der Rest des Gesprächs erfolgte in der Landessprache. Gina und Farida sahen angespannt zu, als Zahir aufstand. Seine dunklen Augen flackerten, und Gina glaubte, Angst darin zu erkennen.
    „Ich muss leider weg“, erklärte er. „Meinem Sekretär Masoud geht es plötzlich schlechter. Genießt euer Essen. Wir sehen uns später.“ Dann wandte er sich an Jamal. „Du bist jetzt verantwortlich für das Wohlergehen meiner Schwester und meines Gasts.“
    Als er schon auf dem Weg zur Tür war, sprang Gina auf und lief zu ihm, um ihn zurückzuhalten.
    „Was ist denn?“, fragte er ein wenig ungehalten.
    „Lass mich mitgehen.“
    „Kommt nicht infrage.“
    „Vielleicht … kann ich helfen.“
    „Helfen? Was ich jetzt brauche, ist ein Arzt, keine Expertin für
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