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Die Juwelen des Scheichs

Die Juwelen des Scheichs

Titel: Die Juwelen des Scheichs
Autoren: Maggie Cox
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Gina, aber ich verspreche, dass ich es wiedergutmachen werde.“
    „Du schuldest mir nichts, Zahir. Ich bin nur froh, dass es deinem Freund besser geht und du dir nicht mehr so große Sorgen machen musst.“
    „Trotzdem habe ich das Gefühl, dich vernachlässigt zu haben.“
    „Das hast du nicht, da kannst du beruhigt sein. Ich bin nämlich kein quengelndes Kind, das ständig Aufmerksamkeit braucht oder dich belästigt. Ich bin hierhergekommen, um zu arbeiten. Und wenn meine Arbeit beendet ist, werde ich wieder nach Hause fliegen. Dann musst du dir keine Gedanken mehr um mich machen.“ Ihre Kehle war wie zugeschnürt, als sie das sagte.
    „Glaubst du wirklich, ich würde nicht mehr an dich denken, wenn du nicht mehr da bist?“ Er wirkte jetzt nicht nur besorgt, sondern auch verwirrt und verärgert. „Habe ich dich so sehr vernachlässigt, dass du einfach gehst, als würden meine Gefühle gar nichts zählen?“, fragte er.
    „Vergiss einfach, was ich gesagt habe, Zahir.“ Gina zwang sich zu einem Lächeln. „Ich verstehe sehr gut, dass du dich jetzt auf deinen Freund konzentrieren musst. Und wenn du zurückkommst, werde ich hier noch über meiner Arbeit sitzen, das verspreche ich.“
    Als er ihre Hand an seine Lippen hob und sie küsste, wirkte Zahir nicht ganz überzeugt. Wachsam sah er sie an. „Ich hoffe, dass es so sein wird, rohi .“ Seine Stimme klang heiser vor Gefühl. „Ich komme sofort zu dir, wenn ich zurück bin, ganz egal, wie spät es ist.“
    Damit ging er und ließ Gina mit neuer Hoffnung zurück …
    „Ich hatte gehofft, dass du noch auf bist.“
    Da Zahir wusste, dass Farida schon vor Mitternacht ins Bett gegangen war, hatte er Gina endlich einmal wieder für sich allein.
    „Ich habe auf dich gewartet“, entgegnete sie mit schüchternem Lächeln. „Du hast ja gesagt, dass du mir etwas erzählen willst. Wie geht es Masoud?“, fügte sie ein wenig besorgt hinzu.
    Seufzend stieß Zahir die Luft aus. „Es grenzt an ein Wunder, wie er sich erholt hat. Er sieht sogar besser aus als vorher. In zwei bis drei Tagen darf er wieder nach Hause. Machst du einen Spaziergang mit mir?“
    „Wohin denn?“
    „Nicht weit.“
    Schweigend gingen sie durch den beleuchteten Flur. Zahirs Herz schlug schneller, als er Gina betrachtete. Sie trug eine weiße Tunika mit passendem Rock, die Haare waren locker hochgesteckt.
    Es hatte eines weiseren Herrschers bedurft – eines Herrschers, der tatsächlich auf sein Herz hörte –, um ihn die Tiefe seiner Gefühle endlich spüren zu lassen. Jetzt wusste er, dass das Leben weitergehen würde, selbst wenn Masoud es nicht geschafft hätte. Und er hoffte, dass Gina in Zukunft an seiner Seite wäre.
    „Ich möchte dir etwas zeigen.“
    Bevor er eine Tür aufstieß, nahm er ihre Hand. Der Salon war nur spärlich möbliert, aber das hatte seinen Grund. Eine einzelne Lampe brannte. An der Wand hing ein einzigartiges Gemälde, das eine Wüstenlandschaft zeigte. Es war eines der Werke, die seine Mutter gemalt hatte. Am liebsten hatte sie das weite Land, in dem sie lebten, in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit gemalt. Unter dem Bild stand ein Schränkchen aus Buchenholz, dessen oberer Teil aus Glas war und so einen ungehinderten Blick auf den Inhalt bot. Der Raum war fast leer, damit nichts von der unglaublichen Schönheit ablenkte.
    Zahir legte seine Hand auf Ginas Rücken und schob sie sanft vorwärts. „Du warst sehr geduldig, rohi . Das hier ist deine Belohnung. Was du dort siehst, ist das Heart of Courage .“
    Die Juwelen, gebettet auf schwarzen Samt, erschienen ihm in dieser Nacht besonders schön. An einer Kette aus Weißgold, eingefasst in Rubine und Saphire, funkelte in der Mitte ein reiner Diamant, der wie ein Herz geformt war – und durchscheinend wie der hellste Mond. Das Schmuckstück strahlte nicht nur Schönheit aus, sondern einen ganz besonderen Zauber.
    Es war lange her, seit Zahir es zum letzten Mal betrachtet hatte. Die Tragödien in seiner Familie hatten ihn lange davon abgehalten. Doch seit er von der Geschichte seiner Ururgroßmutter wusste, fühlte er sich endlich sicher, seinem Herzen zu folgen.
    In seiner Überheblichkeit und Angst hatte er versucht, sein Schicksal zu umgehen. Aber seit seinem Besuch in Kajistan und den weisen Worten des Emirs würde er nie wieder so töricht sein zu glauben, in dieser Angelegenheit überhaupt Einwand erheben zu können.
    „Ach, Zahir …“ In Ginas schönen blauen Augen standen Tränen, als sie ihn
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