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Die Insel Der Abenteuer

Die Insel Der Abenteuer

Titel: Die Insel Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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schmoren.«
    »O nein«, sagte das Mädchen. »Ich werde bei Jack sein.
    Während der Schulzeit sehe ich ihn nicht, da will ich wenigstens in den Ferien etwas von ihm haben. Ich finde ihn wundervoll.«
    »Na, meine Schwester Dina hält nicht so viel von mir.
    Wir zanken uns dauernd. Hallo, ist das Jack?«
    Ein Junge kam den Weg herauf auf Philipp zu. Auf seiner linken Schulter saß der Papagei Kiki. Er rieb seinen Schnabel sanft gegen Jacks Ohr und plapperte leise etwas vor sich hin. Der Junge kraulte dem Papagei den Kopf und sah Philipp mit denselben grünen Augen an, die seine Schwester hatte. Sein Haar war fast noch röter und sein Gesicht so voller Sommersprossen, daß es unmöglich war, irgendwo ein freies Plätzchen zu entdecken. Es schien überhaupt nur aus Sommersprossen zu bestehen.
    »Hallo Sprossel«, entfuhr es Philipp. Er grinste.
    »Hallo Büschel«, erwiderte Jack und grinste ebenfalls.
    Philipp griff mit der Hand nach seinem Haar über der Stirn, das sich immer zu einer Art Büschel erhob. Weder Wasser noch Bürste konnten es dahin bringen, lange glatt zu liegen.
    »Wisch dir die Füße ab«, sagte Kiki ernst.
    Das Mädchen wandte sich an Jack. »Ich bin nur froh, daß du Kiki gefunden hast. Er kam gar nicht gern hierher, und deshalb flog er wohl auch fort.«
    »Er war nicht weit weg, Lucy«, sagte Jack. »Ich wette, unser Büschel hier hat sich schon erschreckt, als er ihn oben auf dem Hügel hörte.«
    »Und wie!« Philipp erzählte den beiden, was sich ereignet hatte. Sie lachten sehr, und Kiki stimmte gackernd mit ein.
    »Mein Gott, bin ich glücklich, daß ihr hierher gekommen seid«, sagte Philipp, der seit Tagen nicht so froh gewesen war. Ihm gefielen die rothaarigen und grünäugigen Geschwister. Sie würden Freunde sein. Er würde ihnen die Tiere zeigen, die seine Lieblinge waren. Sie konnten zusammen spazierengehen. Jack war ein paar Jahre alter als Lucy, ungefähr vierzehn, und gerade ein bißchen älter als er selbst. Es war schade, daß Dina nicht auch hier war, dann waren sie zu viert gewesen. Dina war zwölf.
    Sie würde gut dazu passen. Nur würde sie mit ihrer ungeduldigen und streitsüchtigen Natur wahrscheinlich alles ein wenig durcheinanderbringen.
    »Lucy und Jack sind ganz anders als Dina und ich«, dachte Philipp. Es war klar zu sehen, daß Lucy Jack an-betete. Philipp konnte sich nicht vorstellen, daß Dina so an seinen Worten hing, so voller Eifer war, ihm zu gehor-chen und etwas für ihn zu holen oder zu tragen.
    »Die Menschen sind eben verschieden«, dachte Philipp.
    »Dina ist schon ein guter Kamerad, wenn wir auch manchmal miteinander zanken und streiten. Es muß schrecklich für sie sein in Felseneck ohne mich. Ich wette, Tante Polly wird sie mächtig herannehmen.«
    Beim Tee hatte Philipp seinen Spaß daran, den Papagei auf Jacks Schulter zu beobachten, von wo aus er von Zeit zu Zeit seine Bemerkungen fallenließ. Und Lucys grüne Augen glitzerten so hübsch, wenn sie den großen langsamen Sam neckte oder den kleinen törichten Oliver zurechtwies. Nun würde endlich ein bißchen Leben in die Bude kommen.
    Und so war es wirklich. Die Ferienbüffelei wurde viel netter mit Jack und Lucy zusammen.

Man schließt Freundschaft
    Herr Roy, der Ferienlehrer, nahm die Kinder tüchtig heran, denn das war sein Amt. Den ganzen Morgen über arbeitete er mit ihnen, ging immer wieder alles geduldig durch und vergewisserte sich, daß die Kinder es auch verstanden. Er verlangte gespannte Aufmerksamkeit und erhielt sie auch gewöhnlich. Nur Jack machte eine Ausnahme. Er interessierte sich einfach für nichts, was keine Federn hatte.
    »Wenn du deine Mathematik so gründlich studieren würdest wie dieses Vogelbuch, dann würdest du in jeder Klasse der Erste sein«, klagte Herr Roy. »Du regst mich auf, Jack Trent. Du regst mich mehr auf, als ich sagen kann.«
    »Gebrauch dein Taschentuch«, sagte der Papagei in unverschämtem Ton.
    Herr Roy ärgerte sich. »Ich werde diesem Papagei eines Tages noch den Hals umdrehen. Du behauptest, nicht arbeiten zu können, wenn Kiki nicht auf deiner Schulter sitzt. Philipp beherbergt alle möglichen Tiere bei sich. Diese Ferienklasse wird wirklich bald unerträglich.
    Die einzige, die überhaupt etwas zu tun scheint, ist Lucy, und sie ist nicht zum Arbeiten hergekommen.«
    Lucy arbeitete gern. Es machte ihr Freude, neben Jack zu sitzen und dasselbe zu lernen wie er. Jack träumte über der Arbeit. Er dachte an weiße Seeraben und Korporale, von denen er
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