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Die Hundegrundschule

Die Hundegrundschule

Titel: Die Hundegrundschule
Autoren: Patricia B. McConnell , Aimee M. Moore
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Sie ihn mit Ihrem Bein ab. Vergessen Sie nicht, jedes Zögern mit Futter aus Ihrer anderen Hand zu belohnen und für besonders gute Leistungen einen Jackpot bereitzuhalten.
    •    Bei Fuß gehen. Arbeiten Sie diese Woche mit angeleintem Hund, aber warten Sie nach wie vor darauf, bis Ihr Hund auf Sie achtet und nicht umgekehrt. Verlangen Sie »Sitz«, geben ihm ein Leckerchen und gehen dann in zufälligem Muster umher. Loben und belohnen Sie jedes Mal, wenn er in »Bei Fuß« Position geht und gehen Sie weiter, während Sie das Leckerchen geben. Manche Hunde werden jetzt schon zehn bis zwanzig Meter weit an Ihrer Seite gehen, andere schaffen erst ein paar Schritte. Falls Ihr Hund hinter Sie zurückfällt, bleiben Sie stehen, bevor die Leine sich strafft und warten Sie, bis Ihr Hund Sie anschaut. Loben Sie ihn, sobald er das tut und belohnen Sie ihn großzügig, wenn er selbst wieder in die richtige Position zurückfindet. Falls nötig, können Sie das Leckerchen in Ihrer Hand dazu benutzen,ihn an Ihrer Seite zu halten, sobald er zu Ihnen aufgeholt hat. Verlangen Sie allmählich und mit der Zeit, dass er auch ohne Locken mit Futter immer länger an Ihrer Seite bleibt. Sagen Sie »Bei Fuß« wenn Sie losgehen und Ihr Auflösungskommando wie zum Beispiel »okay« oder »genug«, um den Hund wieder freizugeben.
    •    Bleib. Verlangen Sie nun länger dauerndes Bleib, etwa zehn bis zwanzig Sekunden – je nachdem, wie gut Ihr Hund sich schon schlägt. Belohnen Sie ihn weiterhin mit Futter, wenn er an Ort und Stelle bleibt, aber verlängern Sie jetzt allmählich den Zeitabstand zwischen den Leckerchen, falls er es gut macht. Seien Sie jederzeit zum Abblocken bereit, falls Ihr Hund aufsteht, aber denken Sie daran, sofort den Druck von ihm wegzunehmen, wenn er zurückweicht und sich wieder setzt oder legt. Vergrößern Sie von Übungseinheit zu Übungseinheit möglichst den Abstand zwischen sich und dem Hund, aber verlangen Sie nur ein sehr kurzes »Bleib«, wenn Sie gerade die Entfernung vergrößert haben. Seien Sie sich immer bewusst, wie stark jeweils die Ablenkungen in der Umgebung sind und verlangen Sie nur sehr kurzes Bleiben, falls Ihr Hund von besonders interessanten Geschehnissen umgeben ist.
    •    Hier. Machen Sie weiterhin aus dem Heranrufen ein fröhliches Spiel für Ihren Hund und ergänzen Sie es um spannendes Versteck spielen. Konzentrieren Sie sich in dieser Woche darauf, nur einmal »Hier« zu sagen und das Kommando nicht zu wiederholen, falls es nicht funktionieren sollte. Gewöhnen Sie sich an, näher zum Hund hinzugehen, ihn aufmerksam zu machen und ihn dann erneut zu rufen anstatt stehen zu bleiben und immer wieder zu rufen.
    •    Warte. Arbeiten Sie darauf hin, diese Übung praktikabler zu machen, indem Sie dann »warte« sagen, wenn sowohl Sie als auch Ihr Hund mit dem Gesicht zur Tür stehen. Falls Ihr Hund auf Sie hört, öffnen Sie die Tür und lassen ihn unmittelbar nach draußen. Sollte er sich hingegen vordrängeln, blocken Sie ihn wieder wie zuvor ab.
    •    Aufmerksamkeit, Pfoten unten lassen, Sitz und Platz. Integrieren Sie diese Übungen in Ihren Alltag und achten Sie darauf, dass Ihr Hund lernt: Sein eigenes Verhalten bedingt, ob er etwas Gewünschtes bekommt oder nicht. Eine korrekte Reaktion auf »Sitz« führt zu Bauchkraulen oder Abendessen. Ein Blick in Ihre Richtung führt dazu, dass ein Spielzeug geworfen oder ein Leckerchen in sein Maul geschoben wird. Nach allem was wir wissen, ist er ziemlich sicher der Meinung, dass er Sie erzieht und nicht umgekehrt. Aber was macht das schon, solange er tut, was er soll und Sie beide glücklich sind?
Wissen ist nicht alles
    Hier noch eine letzte Frage an Sie, bevor Sie dieses Buch zuklappen: Was würden Sie sagen, wenn jemand Sie fragte »Weiß Ihr Hund, wie er sich hinsetzen soll, wenn Sie ihn darum bitten?« Wenn Sie das hundert Hundebesitzer fragen, werden die meisten von ihnen ja sagen. Allerdings werden sich die Ausführungen ihrer Hunde sehr voneinander unterscheiden. Bei so gut wie jedem wird der Hund sich hinsetzen, wenn der Besitzer alleine mit ihm in der Küche ist und einen vollen Futternapf in der Hand hält. Aber wie viele Hunde setzen sich auch dann, wenn es an der Haustür klingelt und zwei weitere Hunde bellend dorthin stürmen? Ah, da ist der Knackpunkt! Die richtige Frage lautet also nicht, ob Ihr Hund das Kommando »Sitz« kennt, sondern, wie verlässlich seine Reaktion unter verschiedenen Bedingungen ist.
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