Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes

Titel: Die Hudson Saga 04 - Im Schein des Mondes
Autoren: V.C. Andrews
Vom Netzwerk:
es schon Tage vorher vorbereitet wird«, kommentierte er aus dem Hintergrund.
    Mir blieb noch immer die Sprache weg. Schließlich schüttelte ich den Kopf und kreischte vor Freude.
    »Es ist … wunderbar!«
    Ich eilte in seine Arme, um ihn zu küssen, dann umarmte und küsste ich Mommy, die gar nicht aufhören konnte, über meine Aufregung zu lachen.
    »Ist dein Vater verrückt oder nicht?«
    »Nein!«, schrie ich. »Er ist wundervoll!«
    »Siehst du«, sagte Daddy, »wenigstens eine Frau in diesem Haus sieht einen Sinn in dem, was ich tue.«
    »Du armer Mann«, neckte Mommy ihn.
    »Also, du hättest hören sollen, wie Mrs Geary darüber gemurrt hat, es sei zu viel dies oder zu viel das, und dass selbst ein Freudenschock schädlich sein könnte für einen jungen, leicht zu beeindruckenden Geist.«
    »Mach dich nicht über sie lustig«, tadelte Mommy ihn sanft.
    »Mich über sie lustig machen? Alle anderen machen sich lustig über mich. Schon gut. Ich muss mich um ein paar Kleinigkeiten kümmern, beispielsweise um die
Parkplätze. Ich will doch nicht, dass irgendeiner von Summers Teenagerfreunden über die Blumen fährt«, sagte Daddy und ging.
    Mommy schüttelte den Kopf und lächelte hinter ihm her. Würde ich jemals jemanden finden, den ich so sehr liebte und der mich so sehr liebte, wie meine Eltern einander liebten? Sie waren der lebende Beweis, dass es wirklich so etwas wie Seelenverwandtschaft gab.
    »Besser, du ziehst dich jetzt an und kommst zum Frühstück herunter«, sagte sie, drehte sich um und wollte hinausfahren.
    »Ich bin zu aufgeregt, um etwas zu essen, Mommy.«
    »Wenn du nichts isst, wird Mrs Geary eigenhändig jeden einzelnen Luftballon von den Bäumen reißen und die Tische und Stühle zusammenpacken«, warnte sie. Wir lachten. Ich umarmte sie noch einmal.
    »Alles, alles Liebe und Gute zum Geburtstag, Summer. All deine Geburtstage waren etwas Besonderes für mich, weil es wirklich ein Wunder für uns war, dich zu bekommen«, sagte sie leise, »aber ich weiß, dass dieser Geburtstag etwas ganz Besonderes für dich ist.«
    »Danke, Mommy.«
    Ich wusste, wie sehr das stimmte, wie schwierig meine Geburt für sie gewesen war, und dass sie entschieden hatten, ihr Glück nicht aufs Spiel zu setzen und weitere Kinder zu bekommen.
    »Ich sehe dich gleich unten«, sagte sie und rollte sich weiter hinaus zu dem Treppenlift, der sie die Treppe hinunterbrachte zu dem Rollstuhl unten.

    Nie in meinem Leben hatte meine Mutter neben mir gestanden. Nie waren wir nebeneinander hergegangen oder zusammen gelaufen. Nie waren wir durch Warenhäuser geschlendert oder hatten einen Schaufensterbummel gemacht.
    Als ich alt genug war, um sie zu schieben, machte mir das Spaß. Schließlich war ich ein kleines Mädchen, das seine Mutter bewegte. Aber irgendwann drehte ich mich um und beobachtete andere Mütter und Töchter, die durch Einkaufszentren gingen, und als ich in Mommys Gesicht schaute und die Sehnsucht und Traurigkeit sah, fand ich es nicht länger aufregend oder amüsant.
    Bedeutete das, älter zu werden, fragte ich mich. Alle Illusionen zu verlieren?
    Wenn das so war, warum waren wir alle jetzt so glücklich und freuten uns darauf, die Kerzen auszublasen?

    Mrs Geary lief länger als nötig um den Frühstückstisch herum und beobachtete eingehend, wie ich aß, als ob mein Verzehren von Nahrung Teil eines wichtigen Experimentes sei.
    »Heute ist ein wichtiger Tag«, predigte sie, als ich mich darüber beklagte, dass ich zu viel aufgetischt bekommen hatte. »Große Tage erfordern größere Stärkung. Ich weiß, was da draußen passieren wird, nachdem die Feierlichkeiten begonnen haben. Du wirst überhaupt nichts mehr essen, du wirst immer weitermachen und deinen
schmächtigen Körper völlig auslaugen. Genau dann steht plötzlich und unerwartet die Übelkeit vor der Tür.«
    Mommy senkte den Kopf auf ihre Grapefruitscheiben, um ihr Lächeln zu verbergen.
    »Ich bin nicht schmächtig«, protestierte ich.
    Schließlich war ich einen Meter zweiundsechzig groß und wog 52 Kilo. Mommy sagte, dass ich eine Figur hätte wie sie früher. Das brauchte man mir allerdings nicht sagen. Ich sah es selbst auf den Fotos von ihr, als sie eine Schauspielschule in London besuchte. Auf all den Fotos sah sie aus wie jemand, der gerade in dem Augenblick nach einer wunderbaren neuen Erfahrung erwischt worden ist. Ihr Gesicht glühte. Es gab kein schöneres Kompliment für mich, als mit Mommy verglichen zu werden.
    Mrs Geary machte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher