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Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)

Titel: Die hohe Kunst des Bankraubs: Roman (German Edition)
Autoren: Christopher Brookmyre
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Blödsinn«, erwiderte er, doch er hatte sichtlich Angst.
    »Blödsinn? Dann schau mal hier.« Zal hielt ihm sein Handy mit der vorbereiteten SMS hin, die er Angelique heimlich geschickt hatte, als sie das Atelier betreten hatten.

    Alessandro wollte losrennen, aber Zal hielt ihn mit einem Schlag in die Magengrube auf, und er ging keuchend zu Boden.
    »Gib mir mal ein Seil«, forderte Zal Pepe auf.
    »Sehr gern.«
    »Wir binden dich jetzt an der Statue fest, einen Schwanzlutscher an den anderen, und dann sperren die Bullen dich so lange weg, dass die Lakers auf den Mond umgezogen sind, wenn du wieder rauskommst.«
    »Daraus wird nichts«, knurrte eine tiefe Stimme. Alle drei drehten sich zum Eingang des Vorraums um, wo American Harry mit gezogenem Revolver stand.
    »Scheiße.«
    »Nein.«
    »Hände weg von Mr Estobal«, befahl er.
    Alessandro stand wieder auf.
    »Hey, Mr Nunez ist zurück von den Toten. Du siehst ja wieder viel besser aus.«
    »Tja, ich hab mich eben erholt«, erwiderte Pepe.
    »Wo zum Teufel warst du?«, wollte Alessandro wissen.
    »Das hab ich von deinem Onkel Hector gelernt, Alessandro. Wenn einem etwas falsch vorkommt, dann ist es das meistens auch. Als ich gesehen hab, was aus der Statue kommt, bin ich abgetaucht. Wollt lieber von Weitem beobachten und schauen, was sich ergibt. Zum Glück.«
    »Ja? Wenn du wirklich so schlau bist, warum lebt Nunez dann noch?«
    »Ich hab dir berichtet, was ich gesehen hab. Dir die Bilder gezeigt. Hat wohl keiner von uns genau genug hingesehen. Wie hast du das gemacht?«, fragte er Pepe.
    »Mit Ziegenfleisch.«
    »Und den Kopf? Ach ja, du bist ja Bildhauer.«
    »Genau. Ich arbeite nicht nur mit Metall.«
    »Ja, ganz toll«, sagte Alessandro. »Jetzt legen wir die beiden Wichser mal um und schaffen die Ware hier raus.«
    »Dafür ist es zu spät«, erklärte Harry. »Die Bullen sind auf demWeg, und wir können die Statue nicht bewegen. Mr Innez hat uns verarscht, genau wie ich’s vorhergesagt habe. Naja, bist aber nicht ganz alleine dran schuld. War schon ein Riesenzufall, dass du dich mit deinem großen Plan an Nunez wendest, der dann auch noch ein Kumpel von Innez ist. Pech. Nichts zu machen.«
    »Los, wir hauen ab«, sagte Alessadro. »Ich hab genug von dieser Scheißstadt. Und damit du’s weißt, Innez, noch bevor du kalt bist, hab ich den Anruf wegen Parnell gemacht. Und dann lass ich jeden Einzelnen von deinen Künstlerschwuchtelfreunden aufspüren und sie alle umlegen.«
    Er spuckte Zal ins Gesicht und drehte sich zu Harry um.
    »Mach schon.«
    Harry hob den Revolver und spannte den Hahn. Zal sah ihm in die Augen.
    »Na, wie willst du dich diesmal wegzaubern?«, spottete Alessandro.
    »Nimm’s mir nicht übel, Junge«, sagte Harry. »Mir geht’s nur ums Geschäft.«
    Harry schwenkte den Arm dreißig Grad zur Seite und schoss Alessandro mitten durch die Stirn. Auf der anderen Seite schlug die Kugel in die Statue ein, und aus dem Loch rieselte Kokain.
    Harry zielte wieder auf Zal.
    »Ich hab deinen Vater umgebracht, Junge. Ich wollte, dass du es von mir erfährst. Aber jetzt sind wir quitt. Okay?«
    Zal schluckte, als ihn die Gefühle übermannten. Doch dann siegte der Überlebenstrieb.
    »Okay.«
    Harry wandte sich Pepe zu.
    »Das war deine Idee, oder? Du hast Alessandro den Plan vorgeschlagen, aber er hat hinterher geglaubt, es wäre seiner gewesen.«
    »Ich bin auf Alessandro zugegangen«, bestätigte Pepe. »Aber der Plan kam von Zal.«
    »Du hast von Anfang an die Fäden gezogen?«
    »Ja«, erwiderte Zal. »Wenn man drei Jahre lang nichts zu tun hat, als seine Rache zu planen, fällt einem eine Menge ein.«

    »Tja, wie gesagt, wir sind quitt. Aber du musst verschwinden. Für immer. Du warst das, okay? Nicht ich. Du hast die Estobals verarscht, und als ich hier war, hattest du Alessandro schon umgelegt.«
    »Ja, ich hab die Estobals verarscht. Aber erzähl mir nicht, dass du das hier aus ’ner Laune heraus gemacht hast. Ihr wollt mit mir einen internen Putsch vertuschen.«
    »Du bist schlau, Innez. Zu schlau. Deshalb darfst du nie wieder zurück nach LA . Unsere Organisation braucht jetzt Stabilität. Alle wussten, dass Alessandro irgendwann seinen eigenen Tod verantworten würde. Wir haben ihm noch eine Chance gegeben, aber … Das Ganze ist einfacher für uns, wenn es ein Außenstehender war. Ich will nicht bereuen, dass ich dich hab leben lassen.«
    »Was ist mit Parnell?«
    »Von jetzt an ist Miguel der Chef. Der ist Geschäftsmann. Parnell geht
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