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Die Herzenscrasher (German Edition)

Die Herzenscrasher (German Edition)

Titel: Die Herzenscrasher (German Edition)
Autoren: Sabine B. Procher
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immer hast, natürlich ist das ausgeglichen.“
    „Was macht der eigentlich genau beruflich?“
    „Das habe ich dir doch erzählt. Der ist so eine Art Bankberater. Er erklärt den Leuten, wie sie ihr Geld gewinnbringend anlegen.“
    „Du hast doch hoffentlich nichts bei dem investiert ?“
    „Mach mich nicht verrückt. Bisher haben wir noch gar nicht näher über diese Dinge gesprochen. Diesbezüglich hält er sich bei mir zurück. Er sagt immer, dass er privat nichts mehr davon hören will.“
    „Bau ja keinen Mist und lass dich auf nichts ein. Irgendwie vertraue ich dem nicht. Du weißt doch selbst, wie raffiniert Vertreter immer sind, und in meinen Augen ist der nichts anderes als ein Vertreter, von wegen Bankbe ra ter.“
    Immer wieder wollte Inkas Mutter ihre Tochter aufrütteln, aber Inka, die bei jedem neuen Freund von ihrer Mutter gewarnt wurde, hörte gar nicht mehr richtig hin. Inka hatte an und für sich ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, nur die ständige Einmischung bezüglich ihrer Freunde war ihr lästig. Sie meinte es sicher gut und hatte auch so manches Mal Recht behalten mit ihre n Unkenrufen , aber Inka wollte ihre Erfahrungen alleine machen.
    „Lass es gut sein, Mutti. Du weißt doch, dass ich mir sowieso nichts sagen lasse.“ Inka drückte ihrer Mutter schnell einen Kuss auf.
    „Gönn mir einfach mein Glück“, raunte sie der Mutter zu und verließ lachend die Wohnung .
    „Ich möchte doch nur, dass du glücklich bist und dir nichts passiert“, antwortete die Fünfundsechzigjährige.
    „Das bin ich, Mutti. Hab keine Angst um mich. Ich passe schon auf.“

6
     
    So ganz spurlos gingen die Worte der Mutter allerdings nicht an Inka vorbei. Michaels Verhalten war manches Mal wirklich etwas merkwürdig. Aber da es sich um Belange handelte, die mit ihr nichts zu tun hatten, sah sie keinen Grund, Näheres zu hinterfragen. Dazu kannten sie sich auch viel zu kurz. Sie besprach mit ihm ja auch nicht alles. Trotzdem hatte die Mutter erreicht, dass ein gewisses Misstrauen in ihr geweckt wurde. So begann sie, vermehrt nach seiner Arbeit zu fragen. Er wehrte sie meist ab, aber als er merkte, dass Inka nicht locker ließ, erklärt er ihr, was es mit den verschiedenen Anlageformen auf sich hatte. Für Inka, die ihr Geld bisher nur in Bundesschatzbriefen angelegt hatte, war dies Neuland. Damit hatte sie sich noch nie näher beschäftigt und hörte deshalb interessiert zu. Michael erzählte ihr, dass er für seine Eltern vor einiger Zeit einige Aktienfonds gekauft hätte, die inzwischen enorm an Wert gewonnen hätten.
    „Warum hast du mir so etwas noch nicht vorgeschlagen?“
    „Weil ich nicht will, dass du denkst, ich will mit dir Geschäfte machen. Das mit dem Wertzuwachs ist ja nie garantiert. Das muss man alles genau abwägen.“
    „Aber für deine Eltern wirst du doch nichts Schlechtes rausgesucht haben.“
    „Trotzdem gibt es keine Garantie. Außerdem möchte ich nicht, dass Geld unsere gerade begonnene Beziehung überschattet.“
    „Das lass mal meine Sorge sein.“
    „Mir ist aber nicht wohl bei der Sache. Hast du denn überhaupt etwas zum Anlegen übrig?“
    „Natürlich, sonst würde ich ja nicht fragen.“
    „Dann muss ich dich aber erst genau beraten, und du musst für meine Firma entsprechende Unterlagen ausfüllen. Das ist alles nicht so einfach, wie du es dir vorstellst.“
    Michael schien das Gespräch irgendwie unangenehm zu sein, denn er versuchte immer wieder, Inka von diesem Thema abzubringen. Aber die junge Frau ließ nicht locker und drängelte weiter.
    „Dann mache ich eben bei dir einen Beratungstermin.“
    „Na gut, ich sehe schon, dass du ja doch keine Ruhe gibst. Ich werde zum Wochenende etwas für dich vorbereiten.“
    Inka gab sich damit erst einmal zufrieden. Michaels Zögern bestätigte ihr, dass er sie keinesfalls in irgendwelche abstrusen Geschäfte hineinziehen wollte.
    Am nächsten Tag hatte Michael Geburtstag, den er allerdings am Nachmittag mit seinen Eltern und seinen Kindern verbringen wollte. Da Inka seine Familie noch nicht kannte, wäre es nicht so günstig, sie den Eltern im Beisein der Söhne vorzustellen, meinte er. Inka sah das genau so . Da sie ihn an seinem Geburtstag auf jeden Fall sehen wollte, verabredeten sie sich zum späten Abend. Als Geschenk hatte sie einen teuren Mont b lanc Füllerfederhalter besorgt , über den Michael sich sehr freute. Auch diesen Abend verbrachten sie in Michaels Wohnung, obwohl Inka eigentlich erwartet hatte,
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