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Die Herrin der Kelten

Die Herrin der Kelten

Titel: Die Herrin der Kelten
Autoren: Manda Scott
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uns weder die genaue Anzahl der Legionen an, die daran teilnahmen, noch die geografische Lage der Truppenlandungen, was jedoch beides grundlegend für ein Verstehen der Ereignisse dieser Periode wäre. Aufgrund einer Studie von Heeresberichten in der Periode nach der Invasion wird allgemein angenommen, dass vier Legionen und ihre Hilfstruppen und Kohorten an der Schlacht beteiligt waren - was eine Gesamtzahl von 40 000 bewaffneten Männern ergibt, doppelt so viele, wie Cäsar im Jahre 55 und 54 vor Christi Geburt aufmarschieren ließ. Schätzungen gehen davon aus, dass an die tausend Kriegsschiffe benötigt wurden, um die Truppen vom Kontinent nach Britannien zu befördern - fast zehnmal so viele wie die Spanische Armada.
    Während der Entstehung dieses Buches gab es zwei Lehrmeinungen, was den Ort der Truppenlandungen betrifft. Die erste besagt, dass die Römer bei Richborough in Kent an Land gingen (die Geografie der Küstenlinie war damals ein wenig anders, als sie sich heute zeigt) und dann nach Westen marschierten, um zuerst am Medway und dann an der Themse auf die Stammestruppen zu stoßen. Diese Theorie wird auch durch die Tatsache unterstützt, dass der Landungsort eine sechsstündige Seereise von Boulogne entfernt ist - die kürzestmögliche Route -, sowie durch archäologische Beweise für militärische Aktivitäten der Römer, die etwa zur Zeit der Invasion stattgefunden haben. Außerdem hat dieser Landungsort den Vorteil, dass er sich nahe an der Themse und dem Territorium der Trinovanter befindet, beides von größter strategischer Bedeutung.
    Die zweite Theorie besagt, dass die Invasoren an der Südküste in der Nähe von Fishbourne an Land gingen. Diese These wird von dem Umstand unterstützt, dass der römische Vorwand für die Invasion war, Berikos (Verica) von den Atrebatern wieder ins heimische Königreich zurückzubringen. Dies verschaffte der Invasion den Vorteil einer Landung auf friedlichem Terrain und Zugang zu Wasser, Nahrung und Feuerholz, während sie ihre Lager errichteten. Dagegen wiederum spricht der Umstand, dass die Überfahrt von Boulogne zwanzig Stunden dauert und sich über einen zweimaligen Gezeitenwechsel erstreckt.
    Für den Erzähler, von dem erwartet wird, dass er eine fiktionale Realität erschafft, war es immer wieder vonnöten, sich für die eine oder die andere Theorie zu entscheiden, bis eine von Black herausgebrachte Veröffentlichung, die noch andere klassische Quellen untersuchte, eine dritte Theorie vorschlug - nämlich dass zwei separate Truppenlandungen stattfanden, jeweils an verschiedenen Orten. Es ist unwahrscheinlich, dass wir dieses Rätsel jemals lösen werden. Aber angesichts des logistischen Albtraums, dass tausend Kriegsschiffe an einem Ort hätten anlegen sollen, ergibt diese dritte Theorie mehr Sinn als eine der beiden anderen und ist somit die Option, der ich gefolgt bin. Ihnen dagegen steht es natürlich frei, sich Ihre ganz persönliche Alternative vorzustellen, wie überhaupt auch den ganzen Rest des Buches betreffend.

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