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Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss

Titel: Die Herren der Unterwelt 02 - Schwarzer Kuss
Autoren: Gena Showalter
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sie auf, blieb aber dort, wo sie war, als sei sie festgebunden. Anya sprang hoch, und beim zweiten Versuch schaffte sie es, einen der Köpfe abzuschlagen. Während er ans Ufer rollte, sprangen aus Anyas Hand Flammen. Noch bevor sich ein neuer Kopf ganz ausgebildet hatte, schlug sie mit dem Feuer auf die Wunde ein.
    Orange-und goldfarbene Flammen verbrannten die Haut und das Fleisch des Ungetüms. Es zischte und stank, als die Wunde durch das Feuer verschlossen wurde. Hydra zuckte wütend und schlug mit dem Schwanz um sich. In ihrem Zorn versuchte sie mit letzter Kraft, Anya zu beißen, aber Lucien ließ den Geist der Kreatur nicht los, als die Kriegerin zur Seite sprang und wieder ihr Schwert hob.
    Treffer.
    Der zweite Kopf fiel ab. Anya zauberte ein weiteres Feuer aus ihren Handflächen hervor und verbrannte die Wunde, obwohl zwei der Schlangen, die aus den Haaren kamen, in ihren Arm bissen. Sie zuckte zusammen, schaffte es aber, die Flammen weiter auf den Halsstumpf zu pressen. Aufkreischend wurde das Monster schlaff und fiel ins Wasser zurück.
    Ihr Schrei hallte von den Felsen wider, bis er endlich erstarb.
    Lucien schwebte noch einen Moment lang über der Wasseroberfläche. Sie hatten es geschafft! Sie hatten gewonnen!
    Anya ging erschöpft, aber lächelnd, zu Boden. Lucien flog zum Ufer und zu seinem Körper zurück, um wieder in ihn einzutreten. Aber es misslang. Es war, als bewahrte ein Schild ihn davor, wieder seine alte Gestalt anzunehmen. Es gab etwas zwischen der Geisterwelt und der körperlichen Welt, das er nicht durchbrechen konnte. Er runzelte die Stirn und versuchte es noch einmal. Wieder nichts.
    Warum konnte er nicht zurück in seinen Körper?
    Weil du zu schwach bist. Der Gedanke hallte in seinem Kopf wider. Zwar war er schwach, das stimmte, aber er sollte doch zumindest in seinen Körper zurück können. Wenn er das nicht schaffte … Wütend versuchte er es ein letztes Mal. Es misslang.
    Machtlos konnte er nichts weiter tun, als dort zu schweben. Er sah zu Anya hinüber. Sie sank auf dem Rasen neben seinem Körper auf die Knie.
    „Komm zurück.“ Sie sah zu ihm auf. Müde lächelte sie ihn an. „Ich kümmere mich um deine Wunden.“
    Noch einmal versuchte er, in seinen Körper zurückzugelangen. Er musste sie noch ein einziges Mal berühren. Sie war die Frau, die ihn in wenigen Wochen glücklicher gemacht hatte, als er in Tausenden von Jahren jemals zuvor gewesen war. Aber nichts tat sich, er blieb genau da, wo er war.
    „Lucien“, schrie sie ihn aufgebracht an, doch er konnte den besorgten Unterton in ihrer Stimme hören. „Das ist nicht witzig. Geh’ zurück in deinen Körper!“
    „Ich kann nicht.“
    Es dauerte einen Moment, bis sie reagierte. Sie schüttelte den Kopf und sah ihn panisch und ungläubig an. „Du kannst es.“
    „Anya …“ Es war das Beste für sie. Er hatte es schon vor Tagen gewusst, und nun wurde es ihm noch einmal klar. Sein Körper war sterblich, und Cronus hätte dann nichts, mit dem er sie bedrohen konnte. Sie würde frei sein und würde den Schlüssel behalten können. Sie würde weiter die Herrschaft über sich und ihre Freiheit haben.
    „Versuch es noch einmal.“ Sie schüttelte wieder den Kopf. Sie weinte. „Versuch es weiter.“
    „Anya.“
    „Du wirst nicht sterben, hörst du mich?“ Sie starrte zu ihm auf, in ihren Augen standen die Tränen. „Du wirst nicht sterben.“ Ihre Stimme kippte. „Ich werde dich nicht gehen lassen. Hilf mir, William!“, schrie sie und schien ihre Wut auf den Krieger vergessen zu haben, aber ihr Freund war bewusstlos und hörte sie nicht. Sie begann, auf Luciens Brust einzuhämmern in der Hoffnung, sein Herz würde wieder anfangen zu schlagen.
    „Anya, bitte.“ Sie so zu sehen schmerzte ihn unsagbar. Er schwebte zu ihr herüber und versuchte, ihr mit seiner Hand durch das Haar zu fahren, aber er spürte nichts bis auf warme Luft. „Ich liebe dich.“
    Als er das aussprach, röhrte der Dämon in ihm mit mehr Zorn und Schmerz, als es Hydra gerade getan hatte. Plötzlich fühlte sich Lucien, als würde er brennen und sein Inneres würde durch ein hungriges Feuer verschlungen. Auch er begann zu schreien. Der Schmerz war zu viel für ihn, während er das Gefühl hatte, entzweigerissen zu werden.
    Götter. Er spürte, wie der Mann und der Dämon in ihm sich voneinander trennten.
    „Lucien, was ist los?“ Sie sah auf und wandte sich von dem toten Leib ab. „Es wird alles gut, du wirst dich erholen. Ich werde Cronus
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