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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution
Autoren: Brenda Joyce
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Dich in Bedford House aufhältst. Zunächst wollte ich sofort nach Cornwall eilen, um Dich für diesen Vertrauensbruch auszuschimpfen, so schnell hat sich mein Entsetzen in Zorn verwandelt. Doch dann erinnerte ich mich nur zu gut daran, wie Du mir Deine Gefühle für Dominic Paget gestanden hast.
    Ich kann Dir sowieso nie besonders lange böse sein, Julianne. Dafür habe ich Dich viel zu gern. Ich muss jedoch zugeben, dass ich enttäuscht und bestürzt bin. Wie naiv und unerfahren Du auch sein magst, ich hätte von Dir erwartet, dass Du den Verführungsversuchen des Earls of Bedford widerstanden hättest.
    Ich muss mir allerdings selbst vorwerfen, dass ich nicht erkannte, was sich da unmittelbar vor meinen Augen entwickelt hat. Ich muss mir selbst vorwerfen, Dich seiner Obhut als sein Gast überlassen zu haben. Ich muss mir selbst vorwerfen, die Anforderungen des Krieges für wichtiger genommen zu haben als meine Verpflichtung meiner eigenen Schwester gegenüber.
    Und ich muss Dominic Paget sein unentschuldbares Verhalten vorwerfen.
    Was geschehen ist, ist geschehen.
    Nun muss ich an Dein Wohlergehen denken, und an das Wohlergehen meines Neffen oder meiner Nichte. Bisher ist eine Ehe von niemandem erwähnt worden. Ich habe also vor, so bald wie möglich mit Dominic Paget zu sprechen und sicherzustellen, dass er nunmehr ehrenvolle Absichten hat.
    Ich hoffe, diese Nachricht erreicht Dich in guter Gesundheit.
    Dein Dich liebender
    Lucas
    Julianne atmete tief ein, nachdem sie diesen Brief gelesen hatte. Eine Überraschung war er natürlich nicht. Amelia hatte ihr gesagt, dass sie sofort an Lucas und Jack schreiben würde. Und Lucas’ Antwort war genauso ruhig, überlegt und verzeihend ausgefallen, wie man es von ihm erwarten konnte.
    Meinte Lucas, er wollte Dominic in Frankreich sprechen? War das möglich?
    Julianne war ganz aufgeregt. Nach ihrer Ankunft in Cornwall hatte sie Nadine eine freundliche Nachricht zukommen lassen und sie nach Greystone eingeladen, ohne die Angelegenheit mit Marcel zu erwähnen. Bisher wartete sie noch auf eine Antwort.
    Wenn sie nichts von ihr hören sollte, wollte sie ihr in ein oder zwei Wochen noch einmal schreiben. Würde sie darauf abermals keine Antwort erhalten, wüsste Julianne, dass Lady Catherine alles daran gesetzt hatte, Julianne auszugrenzen. Dann würde sie versuchen müssen, Nadine auf anderem Wege zu treffen, um ihr ihre Handlungsweise so gut es ging zu erklären.
    Sollte Lucas Dominic tatsächlich treffen, wüsste sie wenigstens, dass er noch am Leben war!
    Aber seine Überzeugung, er könnte Dominic vor den Altar zwingen, bereitete ihr große Sorgen. Jeder, der von dem Kind wusste, schien zu glauben, dass Dominic sie sofort heiraten würde, sobald er davon erfuhr. Und Lucas war ein sehr entschlossener Mann. Bisher hatte er noch nie aufgegeben, wenn er etwas wirklich erreichen wollte.
    Auch Julianne dachte mit der Zeit anders über eine solche Verbindung. Sie wollte Dominic nicht zu einer Ehe zwingen, aber ihr wurde doch mehr und mehr bewusst, dass sein Kind unter ihrem Herzen wuchs. Dieses Kind brauchte einen Vater und eine Zukunft, die nur Dominic ihm bieten konnte. Sie wusste, dass sie die Zukunft ihres Kindes immer über ihre eigenen Bedürfnisse stellen würde. Sollte Dominic lebend aus Frankreich zurückkehren und sich sogar einverstanden erklären, sie zu heiraten, dann würde sie sich auch mit einer lieblosen und kalten Ehe arrangieren.
    Auch Jack hatte ihr eine Nachricht zukommen lassen.
    Julianne – Willst Du, dass ich ihn aufspüre und umbringe? Denn wenn er Dich nicht heiratet, habe ich genau das vor. J.
    Leider neigte Jack dazu, auch seine wildesten Ausbrüche ernst zu meinen. Julianne war besorgt. Sie konnte sich gut vorstellen, wie Jack Dominic zum Duell herausforderte.
    Amelia steckte den Kopf durch die Tür ihrer gemeinsamen Schlafkammer. „Julianne“, sagte sie knapp, „Tom ist unten.“
    Julianne sah sie überrascht an. Tom war wieder frei?
    Dann jauchzte sie erfreut auf. Endlich gab es einmal gute Neuigkeiten! Amelia lächelte. „Ich dachte mir, dass es dich freut. Aber willst du ihm das mit dem Kind verraten? Irgendwann findet er es heraus!“
    Juliannes Lächeln erlosch. Noch war unter den Röcken nichts zu sehen, aber Cornwall war wie ein kleines Dorf. Vielleicht konnte sie schon in einem Monat nicht mehr verbergen, dass sie in anderen Umständen war. „Das weiß ich noch nicht.“ Sie folgte Amelia nach unten, wo Tom vor dem Kamin stand. Er
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