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Die heißen Kuesse der Revolution

Die heißen Kuesse der Revolution

Titel: Die heißen Kuesse der Revolution
Autoren: Brenda Joyce
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Glück. Nichts hatte sie sich sehnlicher gewünscht! „Haben meine Brüder dich zu diesem Schritt überredet?“
    Dominic sah sie verblüfft an. „Wovon redest du?“
    Er weiß von nichts, dachte sie erstaunt. Aufgeregt zog sie den Schal auseinander. Er warf einen kurzen Blick auf ihren Ausschnitt und dann auf ihren Bauch. Überrascht riss er die Augen auf. Julianne nahm seine Hand und legte sie auf die Wölbung.
    „Du erwartest ein Kind“, keuchte er.
    „Ja, ich trage dein Kind unter dem Herzen und bete, dass es für dich eine erfreuliche Neuigkeit ist.“
    Er sah Julianne an. Seine grünen Augen glitzerten freudig. „Ich bin so verzweifelt zurück nach Hause gekommen, weil so viele Menschen gestorben sind. Unser Gut ist zerstört und die Weinberge abgebrannt.“ Dominic stockte und blickte wieder auf ihre verschränkten Hände über dem leicht gewölbten Leib.
    Niemand sollte so leiden müssen wie ganz Frankreich litt.
    „Julianne, in dieser finsteren und verzweifelten Zeit bereitest du mir wieder Freude und schenkst mir Hoffnung.“
    Julianne lächelte, als er sie wieder in seine Arme zog. Dann sah er sie an. Tränen glitzerten in seinen Augen, doch Julianne erkannte auch die Wärme und die Liebe in Dominics Blick. „Wir werden miteinander durchbrennen müssen“, sagte er.
    Sie lachte. „Das würde mir nicht viel ausmachen, Dominic, aber vielleicht allen anderen.“
    Er lächelte. „Allen anderen?“
    Julianne nahm seine Hand, und sie wandten sich um. Dicht gedrängt standen Lady Catherine, Nadine und Amelia in der Tür, hinter ihnen Nancy, Jeanne und Garret. Alle strahlten vor Glück, und sogar Lady Catherine hatte Tränen in den Augen.
    Dominic nahm sie wieder in die Arme. „Ich bin also der Letzte, der es erfährt?“, fragte er leise.
    „Du bist der Letzte“, erwiderte sie genauso leise.
    Er küsste sie wieder, dieses Mal jedoch langsamer und inniger. „Sollen wir durchbrennen bevor oder nachdem ich dich nach oben trage?“, fragte er mit verschwörerischem Lächeln.
    „Nachdem“, antwortete sie atemlos.
    „Verführerin“, neckte er sanft.
    „Schurke“, erwiderte sie.
    Er ergriff ihre Hand und hielt sie fest, als wolle er sie nie wieder loslassen. Julianne lächelte. Im Haus wurde Dominic überhäuft mit Küssen, Umarmungen und endlosen Fragen. Julianne trat einen Schritt zurück und sah zu, wie er sich wieder mit seiner Familie vereinte. Ihr Herz war von Freude erfüllt, und ihr Körper glühte vor Verlangen. Es gab nichts als Liebe.
    Dominic war noch am Leben. Er war heimgekehrt und zu ihr zurückgekommen.
    Er warf ihr einen Blick zu und formte mit den Lippen ein stummes „Danke“.
    Und ihr wurde klar, sie hatte ihm das größte Geschenk gemacht, das es überhaupt geben konnte. Sie schenkte ihm einen Neuanfang und Hoffnung.
    – ENDE –

ANHANG
    Liebe Leserinnen, liebe Leser,
    es ist noch gar nicht so lange her, dass mein Verleger mich bat, mit einer neuen Reihe historischer Romane zu beginnen. Aber meine eigene Muse war es dann, die mich in die faszinierende Epoche der Französischen Revolution und der Revolutionskriege führte. Von der Dynamik und den politischen Manövern dieser Ära war ich sofort gefesselt. Auf beiden Seiten wurde spioniert auf Teufel komm raus! Die Briten haben für ihre Spionagenetze in Frankreich ein Vermögen ausgegeben. Sie haben örtliche Polizeieinheiten unterwandert und sogar versucht, Wahlen zu manipulieren! Die kleine radikale, prorevolutionäre Bewegung in Großbritannien war zunächst gefürchtet, wurde dann aber mit allen Mitteln unterdrückt. Schon bald bekamen die Briten große Angst, die Franzosen könnten an ihren Küsten landen. Was für ein grandioser Hintergrund für eine Reihe romantischer Liebesgeschichten, dachte ich. Und so war die Reihe um die Männer des Großmeisters der Spionage geboren.
    Ich habe versucht, die Ereignisse jener Epoche so genau wie möglich darzustellen, doch auf eine Weise, die meine Leser weder überwältigt noch langweilt. Eine kleine Anmerkung: Das Londoner Pantheon, in dem Julianne auf Marcel trifft, wurde in Wirklichkeit einige Jahre zuvor von einem Feuer zerstört. Man hat es zwar nach und nach wieder aufgebaut, aber im Sommer des Jahres 1793 hat es nicht wie beschrieben an dem Platz gestanden, an dem es noch heute steht.
    Die Geschichte des Aufstands der Royalisten in der Vendée im Sommer 1793 begeisterte mich von Anfang an. Meine fiktive Figur Michel Jacquelyn orientiert sich ein wenig an ihrem Anführer, dem
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