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Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON

Titel: Die Halidon-Verfolgung - Ludlum, R: Halidon-Verfolgung - THE CRY OF THE HALIDON
Autoren: Robert Ludlum
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eingerichtete Wohnzimmer trat. Der alte Mann stand neben einem antiken Tisch vor einem hohen Fenster, das auf den Belgravia Square hinausging. Das große Fenster, das von langen weißen Vorhängen eingefaßt war, ließ Warfield noch kleiner wirken. Er ist wirklich ein sehr kleiner Mann, dachte Alex, während er Warfields Winken mit einem Kopfnicken und einem Lächeln beantwortete.
    »Sie schicken dann die Liste mit den Abgrenzungsposten an Macintosh«, sagte Warfield bedächtig in das Telefon. Er meinte es nicht als Frage. »Ich bin sicher, daß er anderer Meinung sein wird, und dann können Sie das Ganze ja zusammen ausdiskutieren. Auf Wiederhören.« Der kleine alte Mann legte den Hörer auf und sah zu Alex hinüber. »Mr. McAuliff, nicht wahr?« Dann lachte er leise in sich hinein. »Das eben war ein Paradebeispiel für gute Geschäftsführung. Stellen Sie Experten ein, die sich über alles und jedes uneinig sind, und nehmen Sie die besten Argumente von beiden Seiten, um zu einem Kompromiß zu gelangen.«
    »Im großen und ganzen halte ich das für einen guten Rat«, erwiderte McAuliff. »Solange sich die Experten über die Materie streiten und nicht, weil sie sich nicht ausstehen können.«
    »Sie sind schlagfertig. Das gefällt mir. Schön, Sie zu sehen.« Warfield ging auf Preston zu. Sein Gang war genauso wie seine Sprache — langsam und bedächtig. Der Geist selbstbewußt, der Körper unsicher. »Clive, ich danke dir, daß du mir dein Domizil überlassen hast. Und Virginia natürlich auch. Aus Erfahrung weiß ich, daß das Mittagessen superb sein wird.«
    »Nichts zu danken, Julian. Ich gehe jetzt.«
    Mit einem Ruck fuhr McAuliffs Kopf herum. Er sah Preston an. Diese Vertrautheit zwischen ihm und dem alten Warfield hatte er nicht erwartet. Clive Preston lächelte und verließ das Zimmer schnell, während Alex ihm verwirrt nachsah.
    »Um Ihre unausgesprochene Frage zu beantworten«, sagte Warfield, »Sie haben zwar mit Preston telefoniert, aber er ist kein Angestellter von Dunstone Limited, Mr. McAuliff.«
    Alexander wandte sich wieder dem Geschäftsmann zu.
»Immer wenn ich im Büro von Dunstone angerufen habe, um mit Ihnen zu sprechen, mußte ich eine Nummer hinterlassen, unter der ich dann zurückgerufen wurde ... «
    »... und zwar innerhalb weniger Minuten«, ergänzte Warfield. »Wir haben Sie nie warten lassen, das wäre unhöflich gewesen. Jedesmal, wenn Sie angerufen haben – viermal, glaube ich -, hat meine Sekretärin Mr. Preston informiert. In seinem Büro.«
    »Und der Rolls-Royce gehört Preston«, sagte Alex.
    »Ja.«
    »Wenn mir also jemand gefolgt wäre, würde es so aussehen, als hätte ich geschäftlich mit Preston zu tun. Und zwar seit meiner Ankunft in London.«
    »Das war unsere Absicht.«
    »Warum?«
    »Das erklärt sich eigentlich von selbst. Es ist uns lieber, wenn niemand weiß, daß wir mit Ihnen über einen Vertrag sprechen. Darauf haben wir ja bereits bei unserem ersten Anruf bei Ihnen in New York großen Wert gelegt.«
    »Sie sagten, es sei vertraulich. Das sagt jeder. Wenn es Ihnen damit wirklich so ernst ist, warum haben Sie dann den Namen Dunstone Limited überhaupt erwähnt?«
    »Wären Sie sonst hierhergeflogen?«
    McAuliff dachte einen Augenblick lang nach. Abgesehen von einer Woche Skiurlaub in Aspen waren mehrere andere Projekte im Gespräch gewesen. Aber Dunstone war Dunstone - eines der größten Unternehmen weltweit. »Nein, vermutlich nicht.«
    »Das dachten wir uns. Wir wußten, daß Sie mit ITT über ein kleines Projekt in Süddeutschland verhandeln wollten.«
    Alex starrte den alten Mann an. Plötzlich mußte er lächeln. »Das, Mr. Warfield, sollte eigentlich ebenso vertraulich sein wie alles, was Sie tun.«
    Auch Warfield machte einen kleinen Scherz. »Dann wissen wir ja, wer es mit der Vertraulichkeit genau nimmt, nicht wahr? Aber ITT lag doch auf der Hand... Kommen Sie, wir trinken etwas, und dann essen wir Mittag. Ich weiß, was Sie bevorzugen – Scotch mit Eis. Mehr Eis, als für den Magen gut ist.«
    Der alte Mann lachte leise und führte McAuliff zu einer Bar aus Mahagoniholz auf der anderen Seite des Raumes.
    »Ich habe einiges über Sie erfahren, Mr. McAuliff. Alles sehr interessant.«
    »Ich habe gehört, daß jemand viele Fragen stellt.« Sie saßen sich in tiefen Sesseln gegenüber. Als McAuliff dies sagte, hob Warfield den Blick von seinem Glas und sah Alex durchdringend, beinahe verärgert an.
    »Das kann ich mir nur schwer vorstellen.«
    »Es
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