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Die Guerilla-Bewerbung

Die Guerilla-Bewerbung

Titel: Die Guerilla-Bewerbung
Autoren: Svenja Hofert
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einer Sonderschule nachgemacht. Inzwischen arbeite ich auf einer Zweidrittelstelle und bin sehr glücklich damit. Die Arbeit mit den Kindern bringt mir viel – und meinen früheren Job vermisse ich kein bisschen.
    Roland, 55 Jahre
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Als Interimsmanager arbeiten
    Diese Variante kommt für erfahrene Manager infrage, für die es eine große Befriedigung bedeuten kann, am Ende des Berufslebens noch einmal gefordert zu werden. Interimsmanager arbeiten zeitweise in den Unternehmen, übernehmen Geschäfte in Übergangsphasen oder in Umbruchphasen. Sie bauen Filialen auf, suchen Personal, schieben an. Das ist auch eine gute Gelegenheit, sich zu bewähren und möglicherweise dauerhaft für die Firma tätig zu werden. Die Arbeitsagentur sowie private Vermittler bringen solche Interimsmanager in Unternehmen. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Größenordnungen und auch Inhalte: Interimsmanager für den Mittelstand benötigen schließlich einen anderen beruflichen Hintergrund als Interimsmanager für Konzerne. Entscheidend ist, dass Sie Ihre Erfahrung einbringen können. Die Arbeitsagentur vermittelt auch ältere Führungskräfte in Interimspositionen.
Die Anti-Aging-Strategie Schritt für Schritt
Orientieren Sie sich: Wechseln Sie den Bereich? Gehen Sie in die Selbstständigkeit? Noch eine Weiterbildung, die in einen altersgerechten Beruf führt?
Entscheiden Sie sich für weitere hier vorgestellte Strategien, die Sie mit der Anti-Aging-Strategie kombinieren, wenn Sie die erste Frage für sich geklärt haben. Für den Weg in die Selbstständigkeit gibt es Ratgeber, die Ihnen beispielsweise helfen, rechtliche und steuerliche Stolpersteine zu umgehen (siehe »Zum Weiterlesen« am Ende dieses Buches).

Die Terminstrategie – »Ich mach was klar«
    Es ist nicht lange her, da piepte mich eine Frau über Twitter an. Sie wolle mich kennen lernen, um zu sehen, was wir füreinander tun können. Zunächst überlegte ich, dann ließ ich mich darauf ein. Wir trafen uns an der Alster, und es war der Beginn einer intensiven Kooperation. Das ist das Wesen der Terminstrategie. Man schaut, wer wichtig für einen werden oder sein könnte, und spricht diese Personen oder Unternehmen direkt an – mit dem Ziel, sich zu treffen. Dazu müssen Sie sehr offen sein, und ebenso an das Thema herangehen. Man kann nicht planen, wie sich so etwas entwickelt. Aber es ist eine verdammt gute Methode: nicht nur, um Unternehmen zu akquirieren, sondern um generell Kontakt zu »VIPs« einer Branche aufzunehmen, die wiederum den Boden bereiten können für weitergehende Gespräche mit Arbeit- und Auftraggebern.
    Es ist nicht meine Art, jeden kennen lernen zu wollen, dazu habe ich viel zu wenig Zeit. Es muss auf Augenhöhe sein, und ich mag es nicht, wenn mir jemand die Zeit stiehlt, um Informationen aus mir herauszupressen. Das hat mein Twitter-Kontakt nicht gemacht. Nein, sie bot mir ein Projekt an. Es hat funktioniert, weil jeder von uns beiden etwas davon hatte.
Für wen sich diese Strategie eignet
    Die Terminstrategie ist die wichtigste Strategie bei einer beruflichen Neuorientierung, sofern das Gebiet, in das Sie sich verändern wollen,noch nicht »hip« ist. Grundsätzlich passt die Terminstrategie zu jedem Beruf und in jeden Bereich – nur funktioniert sie dort besser, wo die Unternehmen klein und nicht von Bewerbern überlaufen sind. Vertreter beliebter Branchen wie etwa der Medien haben eine Tendenz, arrogant zu sein und sich selbst für so wichtig zu halten, dass sie gern abwimmeln. Das ist nicht schlimm, man sollte sich nicht davon abhalten lassen. Sie sollten das nur im Hinterkopf behalten, falls Sie beispielsweise die Glitzerwelt des Fernsehens anspricht.
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Meine Erfahrung
    Ich war Vertrieblerin bei einem Fachverlag und habe in Hannover gearbeitet. Aus privaten Gründen wollte ich nach München wechseln. Da die Verlagsbranche sehr schwer zugänglich ist, entschied ich mich für eine regelrechte Tour. Ich erstellte eine Liste mit Fachverlagen und rief einen nach dem anderen an, um einen Termin zum Kennenlernen zu verabreden. Dabei habe ich mich als »Interessentin«, nicht aber als Bewerberin ausgegeben. Das kam gut an. Einige haben zwar gesagt: »Wir haben ganz sicher keine Stellen frei«, aber überwiegend war das Interesse groß. Dabei habe ich immer direkt mit dem Vertriebsleiter und bei sehr kleinen Verlagen mit dem Geschäftsführer gesprochen.
    Sabine, 32 Jahre
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Terminstrategie für Neuorientierer
    Ideal ist die Terminstrategie
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