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Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske

Titel: Die Glorreichen Sieben 03 - und das Geheimnis der gruenen Maske
Autoren: Alfred Weidenmann
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klatschte. „Jedenfalls könnten es unsere Klamotten sein, die der Kerl anhat. Guck sie dir genau an -“
    „Dann müßte man ja unser Versteck entdeckt haben“, zischte Knebusch und brach sofort wieder in wieherndes Gelächter aus. Aber fast im gleichen Augenblick kam Arturo mit seiner tief gebogenen Balancestange direkt auf ihn zugeflogen.
    „Paß auf!“ rief Andy und zog den Kopf ein.
    Als die Pappmaske jetzt ganz dicht an ihnen vorbei -zog, starrten die aufgerissenen Augen über dem breiten, lachenden Mund direkt in ihre Gesichter, und gleichzeitig traf sie ein Wasserstrahl aus der im Scheinwerfer blitzenden Pistole.
    „Die Mappe“, keuchte Andy, als sich der Clown hochschnellen ließ. „Hast du den Fleck neben dem linken Schloß gesehen? Es ist unsere Mappe, zum Donnerwetter -!“
    „Jetzt siehst du schon Gespenster“, knurrte Knebusch wütend. Anschließend schlug er sich auf die Schenkel und rief: „Ich kann nicht mehr.“ Er hatte jetzt tatsächlich Lachtränen in den Augen und holte deshalb sein Taschentuch heraus. Dabei murmelte er: „Du kannst einen tatsächlich schaffen, du Idiot.“ Er wischte sich über sein verschwitztes Gesicht und holte tief Luft. „Jedenfalls will ich jetzt wissen, was los ist.“
    Arturo war in der Zwischenzeit mit gekreuzten Beinen von seiner Stange auf den Boden gerutscht, schoß immer noch aus der Wasserpistole um sich und torkelte dabei zum Ausgang zurück. Die Musik verabschiedete ihn, und der einzelne Scheinwerfer verfolgte ihn wieder.
    Dadurch war das übrige Zelt abermals für eine kurze Zeit in Dunkelheit getaucht.
    Als es dann wieder hell wurde und sämtliche Lichter in die Manege zurückfanden, waren in der Mitte der ersten
    Reihe überraschend zwei Stühle leer. Und zwar die Plätze mit den Nummern zehn und elf.
    „Also doch“, keuchte Herr Wunderlich, als er zusammen mit den anderen durch den Sattelgang aus dem Zelt stürzte. „Alles läuft jetzt ab wie besprochen.“
    Aus dem Schatten eines Wohnwagens tauchte Arturo auf. „Sie sind zum Ausgang“, sagte er.
    „Prima gemacht“, lobte Herr Wunderlich, rannte zwei Schritte weiter und drehte sich wieder um. „Haben Sie zufällig diese Wasserpistole noch bei sich?“
    Die Herren Knebusch und Paschke waren vor dem Eingang ins nächstbeste Taxi gesprungen.
    Der Fahrer war mit zwei Kollegen zusammengestanden. Er drehte sich um und warf im Gehen seine Zigarette weg.
    „Wohin, wenn ich fragen darf?“
    „Hotel zum Kurfürsten, aber dalli“, knurrte Herr Knebusch.
    „Hotel zum Kurfürsten“, wiederholte der Fahrer genau so laut, daß es seine Kollegen noch hören konnten. Dabei ließ er sich bereits in seinen Wagen fallen, warf die Tür zu und fuhr los. „Hat’s Ihnen nicht gefallen?“
    „Leider noch Geschäfte“, sagte Herr Knebusch kurz angebunden.
    Reviervorsteher Nielsen war mit den wartenden Taxichauffeuren zusammengestanden. Jetzt war er die paar Schritte durch den Eingang und hinter einen Wohnwagen gelaufen, wo die Gruppe mit Herrn Wunderlich inzwischen in Deckung gegangen war.
    „Zum Kurfürsten?“ wiederholte der frühere Kriminalkommissar gerade.
    „Wir müssen sofort hinterher“, stellte Polizeimeister Kalender fest. „Die wollen sich in die Büsche schlagen, das ist so klar wie das Einmaleins.“
    „Sieht nur so aus“, widersprach Herr Wunderlich. „Sie machen bloß einen Umweg, das ist alles.“
    „Und wieso?“ fragte der Polizeimeister aufgeregt. „Sie wollen in ihren eigenen Wagen umsteigen“, vermutete der Boß der Glorreichen Sieben.
    „Sehr richtig“, stimmte Herr Wunderlich zu. „Es würde doch auffallen, wenn sich nachts jemand im Taxi ausgerechnet in den Wald am Stadtgraben kutschieren läßt. Es bleibt also alles beim alten. Los!“
    Am Plan wurde lediglich noch in aller Eile geändert, daß Herr Nielsen nicht bei den anderen blieb, sondern sofort bei seinem Revier Verstärkung holte und für alle Fälle das Hotel zum Kurfürsten nicht aus den Augen ließ.
    Die Glorreichen Sieben liefen inzwischen zu ihren Fahrrädern, Polizeimeister Kalender zwängte sich zusammen mit zwei Beamten in seinen Streifenwagen, und Chefredakteur Kubatz verfrachtete die Herren Kubatz junior und Pinkerton in sein knallrotes Cabrio.
    Beinahe gleichzeitig kamen sie hinter den Wohnwagen hervor, preschten durch einen Seitenausgang und bogen zur Herderstraße ein. Von dort gab es eine schmale Landstraße, die an der Stadt vorbei direkt zum Stadtgraben führte.
    Polizeimeister Kalender hatte
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