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Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst

Titel: Die Gift-Party - Rauschgift-Razzia im Internat - Taschengeld für ein Gespenst
Autoren: Stefan Wolf
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nicht begegnet. Lächelnd kam
sie jetzt auf das Pärchen zu, eine junge blonde Frau im Mantel, mit
Umhängetasche und buntem Tuch auf den Schultern.
    „Hallo,
Gaby!“
    Tim sah zu
bei der herzlichen Begrüßung, lenkte aber seinen Blick auch zu Petra
Kurzameter, die noch immer nichts zu tun hatte und mit der Bananenesserin
plauschte.
    „Das ist
Tim“, stellte Gaby ihren Freund vor.
    Die
Kripo-Dame war einen halben Kopf kleiner als er, hatte aber einen Händedruck
wie ein Schwarzgürtel-Träger (Kampfsport-Meister).
    Sie
lächelte. „Schon viel gehört von dir, Tim.“ Und zu Gaby: „Gerade vorhin habe
ich deinen Vater gefragt, ob ihr euch immer noch um Vorgänge kümmert, die
eigentlich unsere Aufgabe sind.“
    „Straftaten
zu verhindern“, sagte Tim etwas großspurig, „ist jedermanns Pflicht. Und
manchmal ergibt es sich dabei, dass wir was aufklären können. Kommissar
Glockner hat uns deshalb noch nicht den Kopf abgerissen.“
    „Aber er
macht sich ständig Sorgen um euch“, erwiderte Sabine. „Dass ihr jetzt Einkäufe
macht und nicht auf Ganovenjagd seid, würde ihn beruhigen.“
    Tim zuckte
mit keiner Wimper. Doch Gaby platzte heraus: „Dazu besteht kein Grund. Wir
stecken mitten in einem verbrecherischen Geschehen. In spätestens einer halben
Stunde wird die Lage bedrohlich.“
    „Wie
bitte?“ Sabines Lächeln erstarrte.
    Na bitte,
dachte Tim. Gaby wird vom Gewissen gezwickt, und schon müssen wir uns
verantworten.
    „Fräulein
Glockner übertreibt“, erklärte er. „Es geht nur um... Ach, zum Teufel!
Meinetwegen dürfen Sie mitmachen, Frau Inspektorin. Ist ja schließlich Ihr Job.
Aber Sie hören auf unser Kommando.“ Er grinste entwaffnend. „Wir sind ziemlich
gewieft in diesen Dingen, und unsere Methode greift.“
    „Gleich
lege ich dir Handschellen an“, sagte Sabine. „Du bist ja schlimmer, als Gabys
Vater mir sagte. So, und jetzt will ich Bescheid wissen.“
    Tim stellte
sich so, dass er Petra Kurzameter sehen konnte. Gaby und er berichteten
abwechselnd, mit gedämpfter Stimme. Sabines Gesicht überzog sich mit
erschreckter Verblüffung.
    „Nicht zu
fassen“, meinte sie, als ihr alle Tatsachen bekannt waren. „Eine Erpressung,
die der Handlanger des verstorbenen Erpressers anderthalb Jahre lang fortsetzt
— und der weiß nicht mal, wofür er den monatlichen Tausender erhält. Dazu die
ahnungslose Enkelin des alten Herrn Hagen, die das heiße Päckchen geerbt hat
und jetzt in Gefahr ist. Und alles kam ins Rollen, weil dieser Mistkerl Dittler
sich an Rübe vergriffen hat. Wer so mit einem Tier umgeht, dessen Seele gehört
schon zu Lebzeiten dem Teufel. Ich bin gespannt, woher Dittler die zwei
Millionen genommen hat. Oder besser: Wem er sie weggenommen hat. So, ihr
TKKGler! Jetzt habt ihr mich auf dem Hals. Ich bin dabei. Eigentlich wollte ich
heute abend mit meinem Bekannten Spaghetti essen — beim Italiener. Aber der
Dienst geht vor — noch dazu bei einem solchen Fall.“
    Tim
grinste. „Ich hoffe, Sie stehen nicht im Weg, wenn es ernst wird. Wir
Jung-Profis können auf Neulinge keine Rücksicht nehmen.“
    „Jetzt hole
ich wirklich die Handschellen raus.“
    „Haben Sie
die dabei?“
    Sie klopfte
auf ihre Umhängetasche. „Und meine Dienstwaffe.“
    „Geschossen
wird nur, wenn ich Feuerbefehl gebe.“
    Sabine
wandte sich an Gaby. „Wie hältst du’s eigentlich mit dem aus?“
    „Jetzt gibt
er an. Wenn wir allein sind, ist er völlig zahm.“
    Tim wollte
gerade Männchen machen, um ihre Worte nicht Lügen zu strafen. Doch in diesem
Moment verkündete eine Lautsprecherstimme in allen Stockwerken und Abteilungen,
dass nun Schluss sei für heute und das Kaufhaus gleich schließe.
    „Jetzt kann
Dittlers Detektiv hier nicht mehr aufkreuzen“, meinte Tim. „Wenn er nicht
völlig behämmert ist, treibt er sich am Personal-Ausgang herum. Ich gehe
voraus, ja? Du“, er meinte Gaby, „musst Karl und Klößchen verständigen.“
    „Wenn du
gestattest, begleite ich dich“, sagte Sabine zu ihm.

12. Wiedersehen mit
Balutzki
     
    Alles
strömte zu den Kassen. Und wer dort fertig war, der strömte zum Ausgang. Tim
legte einen Schritt vor, als trage er Sieben-Meilen-Stiefel anstelle der
Basketball-Schuhe. Aber die Kripo-Inspektorin Sabine Weber hielt mit, japste
kaum und stolperte auch nicht.
    Der
Lockvogel scheint sportlich zu sein, dachte Tim. Spielt wahrscheinlich Squash.
Nein, sieht eher nach Jazz Dance aus.
    Vor ihnen
schob eine junge Mutter ihren Kinderwagen. Das
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