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Die Geliebte des italienischen Millionaers

Die Geliebte des italienischen Millionaers

Titel: Die Geliebte des italienischen Millionaers
Autoren: Lynne Graham
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demütigend.
    "Aber vielleicht möchte ich gar nicht über das Thema reden", wandte er betont sanft ein. "Erzähl mir lieber, wie es Marco geht."
    Ein leichtes Lächeln erhellte ihr Gesicht. "Es geht ihm gut, und er lernt so rasch, weißt du …"
    Lucca ärgerte sich über ihr Lächeln. "Nein, ich weiß es nicht."
    "Wie bitte?" Sie hatte gehofft, die Atmosphäre zwischen ihnen würde sich etwas entspannen, wenn sie über ihren gemeinsamen Sohn sprachen.
    "Ich weiß nicht, wie rasch Marco lernt, weil ich nicht oft genug mit ihm zusammen bin, um das beurteilen zu können. Er hat immer etwas dazugelernt, wenn ich ihn nach vier oder mehr Wochen wiedersehe."
    Jetzt war ihr klar, was er gemeint hatte. "Ja, das ist richtig."
    "Offenbar ist dir nie aufgefallen, dass ich nicht dabei war, als er zum ersten Mal gelächelt und zu laufen angefangen hat."
    Vivien war den Tränen nahe. Sie hatte Mitgefühl für Lucca.
    "Wahrscheinlich kann ich mich glücklich schätzen, dass er mich bisher immer wieder erkannt hat", fügte Lucca kühl hinzu.
    Sie begriff, wie verbittert er war, was das Kind betraf. Sie konnte nachvollziehen, wie ihm zu Mute war. Die wichtigsten Entwicklungsstufen seines Sohnes nicht miterleben zu können musste schlimm für ihn sein. Deshalb war es verständlich, dass er sie so feindselig behandelte. Sie hatte ihm gar nicht zugetraut, ein so liebevoller Vater zu sein. Allzu gut erinnerte sie sich daran, wie sehr er sich darüber geärgert hatte, dass sie schwanger geworden war.
    "Ich wünschte, ich wüsste, was ich sagen soll", erklärte sie.
    "Vielleicht begreifst du endlich, dass wir uns wie die meisten geschiedenen Paare nicht mehr viel zu sagen haben", antwortete er spöttisch.
    "Wir sind noch nicht geschieden …"
    "Aber sehr bald", entgegnete er so gleichgültig, dass ihr schauderte. "Du willst sicher nicht zu spät zurückfahren. Möchtest du noch etwas mit mir besprechen?"
    Vivien fühlte sich schuldig, und sie bereute sehr, was sie Lucca angetan hatte. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Plötzlich fiel ihr ein, was sie ihrer Schwester versprochen hatte.
    "Das Geld …", begann sie und errötete. "Momentan komme ich kaum zurecht. Mir ist bewusst, dass ich von dir nur das Allernötigste annehmen wollte, nachdem wir uns getrennt hatten …"
    "Wir haben uns nicht getrennt", unterbrach er sie. "Du hast mich verlassen."
    Daran braucht er mich wirklich nicht zu erinnern, dachte sie und biss die Zähne zusammen. Sie hatte nicht vergessen, wie stolz sie darauf gewesen war, finanziell unabhängig zu sein. "Meine Situation hat sich geändert. Da ich dieses Jahr ein Buch hätte schreiben sollen, habe ich die Anzahl der Stunden reduziert, die ich als Tutorin arbeite. Leider hat die Verlagsleitung sich dann dagegen entschieden, das Buch herauszubringen. Aber erst im nächsten Semester kann ich wieder Vollzeit arbeiten."
    "Du hattest vermutlich keinen Vertrag mit den Leuten abgeschlossen, oder?"
    "Stimmt." Wie komme ich dazu, über so etwas Alltägliches mit ihm zu sprechen, das nichts mit meinem Kummer und Schmerz zu tun hat? überlegte Vivien.
    "Meine Rechtsanwälte werden sich mit dir in Verbindung setzen und dir einen entsprechenden Vorschlag machen. Das ist kein Problem. Hast du geglaubt, es wäre eins? Waren deine Entschuldigungen nur ein Vorwand? Ging es dir nur um Geld?" fragte er unvermittelt.
    Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie sah ihn bestürzt an. "Es war kein Vorwand …"
    "Vielleicht hast du angenommen, ich sei so gemein, dass ich mich weigern würde, dir zu helfen." Er verzog verächtlich die Lippen.
    "Nein, das habe ich nicht angenommen." Beinah hätte sie hinzugefügt, dass sie ihn aus lauter Stolz lieber nicht um finanzielle Hilfe gebeten hätte.
    "Obwohl ich am Scheitern unserer Ehe nicht schuld bin, war ich nie kleinlich. Du hast jedoch mein großzügiges Angebot verächtlich zurückgewiesen", hielt er ihr unbarmherzig vor. "Ich habe das Recht, einen angemessenen Beitrag zum Unterhalt meines Sohnes zu leisten. Doch weil du so unversöhnlich und selbstsüchtig warst, hast du dich geweigert, mehr als diesen lächerlichen Betrag anzunehmen."
    Vivien wurde blass. "Ich habe nicht geahnt, dass du für Marco gern mehr bezahlt hättest."
    Seine Miene wurde hart. Er zuckte die Schultern und warf Vivien einen verächtlichen Blick zu. "Das konntest du auch nicht. Seit du mich verlassen hast, hatten wir nur über unsere Rechtsanwälte Kontakt. Möchtest du jetzt gleich einen Scheck
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