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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders
Autoren: LYNNE GRAHAM
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fühlte sich so glücklich und erfüllt wie seit Monaten nicht mehr. Es war himmlisch, ihm wieder ganz nahe zu sein. Endlich war sie heimgekehrt.
    „Du bist es, die ich begehre …“
    Mehr musste Atreus ihr nicht sagen, um sie mit Herz und Seele zurückzugewinnen.
    Zärtlich betrachtete er ihre verklärten Züge. „An was denkst du, Lindy?“
    Sie lächelte verträumt. „An dich. Zufrieden?“
    „Ich liebe dich von ganzem Herzen“, gestand er ihr zögernd. „Und, glaube mir, es ist das erste Mal, dass ich so empfinde. Ich hätte längst erkennen müssen, was du mir bedeutest. Ohne dich fühlte ich mich unglücklich, nichts war mehr in Ordnung.“
    „Du liebst mich?“ Lindy war wie elektrisiert. „Seit wann?“
    „Wohl schon kurz nachdem wir uns begegnet waren“, verriet Atreus. „Ich war es nicht gewohnt, mich mit Gefühlen zu belasten. Vernunft statt Gefühlsduselei, lautete meine Devise, und an Liebe glaubte ich schon gar nicht. Damit war ich bestens gefahren – bis du kamst. Für guten Sex bin ich immer empfänglich gewesen, aber du warst die erste Frau, für die ich wirklich etwas empfand.“
    Lindy lächelte selig. Ohne dich fühlte ich mich unglücklich . Mehr brauchte sie nicht zu hören, um Atreus zu verzeihen, was sie in den schrecklichen Monaten ohne ihn durchgemacht hatte.
    Nun wollte sie es genau wissen. „Inwiefern warst du unglücklich?“
    „Ohne dich war Chantry House für mich öde und leer. Ich konnte mich auf nichts konzentrieren und war so gereizt, dass meine beiden persönlichen Assistentinnen sich in andere Abteilungen versetzen lassen wollten. Du hast mir so wahnsinnig gefehlt – ich war völlig unvorbereitet auf dieses Gefühl. Als ich dich gehen ließ, hielt ich es für an der Zeit, mich endlich nach einer Ehefrau umzusehen.“
    „Warum?“
    „Mit dir war alles so wunderbar. Bei dir fühlte ich mich zu Hause, ich hatte das Gefühl, am Ziel angekommen zu sein. An den Wochenenden lebten wir wie ein Ehepaar, es war die schönste, harmonischste Beziehung, die ich je hatte“, fuhr Atreus nachdenklich fort. „Danach habe ich andere Frauen kennengelernt, aber keine konnte dich ersetzen.“
    „Du hast Krista gefunden“, erinnerte Lindy ihn vorwurfsvoll.
    „Sie musste ich nicht erst finden, ich kannte sie schon mein Leben lang. Irgendwie schien Krista dem Bild der Frau zu entsprechen, die ich heiraten wollte … aber da irrte ich mich.“
    Lindy bemerkte seinen angespannten Gesichtsausdruck. Es fiel ihm sichtlich schwer, so viel von sich preiszugeben. „Wieso war Krista dann doch nicht die Frau, die du heiraten wolltest?“
    Atreus’ Miene verfinsterte sich. „Vieles von dem, was ich in ihr zu sehen geglaubt hatte, war Einbildung. Ständig versuchte sie, sich in Szene zu setzen, im Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stehen, aber ich hasste das. Deshalb habe ich sie so schnell offiziell in meine Familie eingeführt. Krista hatte bereits in der ersten Woche alle wissen lassen, dass wir miteinander ausgingen und ernste Absichten hätten.“
    Also war Atreus bei Weitem nicht so lange mit Krista zusammen gewesen, wie sie, Lindy, geglaubt hatte. „Und natürlich war deine Familie begeistert von ihr.“
    „Hätte sie so viel von ihr gewusst, wie ich bald herausbekam, wäre sie sehr viel weniger erfreut gewesen. Krista und ich haben nichts gemeinsam. In ihrem ganzen Leben hat sie keinen Tag gearbeitet. Sie begreift überhaupt nicht, dass es für mich wichtig ist, etwas Sinnvolles zu tun.“
    „Für einen Arbeitssüchtigen wie dich muss das eine schlimme Erkenntnis gewesen sein“, scherzte Lindy. „Trotzdem hast du sie aber hierher auf die Insel gebracht“, hakte sie nach.
    „Das liegt Lichtjahre zurück. Damals waren wir noch Teenager, sie kam mit einer Gruppe von Freunden hierher, um eine Party zu feiern.“
    „Ach so. Ich hatte angenommen, du seist erst jetzt mit ihr hier gewesen …“
    „Hast du eine Ahnung! Ein beschauliches Inseldasein fern von allem Trubel ist nichts für Krista. Ohne Boutiquen und Klubs kann sie nicht sein. Und sie meint, Segeln lasse die Haut schnell altern“, setzte er verächtlich hinzu.
    Erleichtert lachte Lindy. „Dann war sie wohl doch nicht die Richtige für dich.“
    „Du bist die richtige Frau für mich. Aber ich war so blind, dass ich es fast zu spät erkannt hätte.“ Atreus küsste sie auf die Stirn. „Ich hätte längst mit Krista Schluss machen sollen. Und, Lindy, ich habe nicht mit ihr geschlafen.“
    Erstaunt sah sie ihn an.
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