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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders
Autoren: LYNNE GRAHAM
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„Nein …?“
    „Nein. Ich war sicher, dass sie dann noch höhere Erwartungen an mich und eine gemeinsame Zukunft stellen würde. Aber ich wusste keineswegs, ob ich sie wirklich heiraten wollte. Als ich dann in der Zeitung las, dass du schwanger bist, war ich völlig fertig.“
    „So fertig, dass du gleich deinen Anwalt mitgebracht hast, damit ich unterschreibe, dass es nicht dein Kind ist“, hielt Lindy ihm vor.
    „Ich war außer mir vor Eifersucht, weil ich annehmen musste, das Kind sei von einem anderen. Auf den Gedanken, es könnte von mir sein, bin ich gar nicht gekommen. Schließlich lag unsere Trennung damals schon fünf Monate zurück“, erinnerte Atreus sie. Er holte eine Flasche Weißwein aus der Schlafzimmerbar, entkorkte sie und schenkte ihnen zwei Gläser ein.
    „Tut mir leid, dass ich es dir so lange verschwiegen habe.“ Lindy seufzte schuldbewusst. „Jetzt ist mir klar, dass ich die Dinge dadurch ziemlich kompliziert habe. Du musstest mit Krista Schluss machen …“
    „Nein, so war es nicht.“ Atreus bediente einen Knopf, die Glastüren glitten auf, und sie betraten die sonnenüberflutete Terrasse hoch über dem Meer.
    Genüsslich trank Lindy einen kräftigen Schluck Wein. „Wie war es dann?“
    „Ich ging zu Krista, um mit ihr Schluss zu machen“, berichtete er ruhig. „Das Dienstmädchen ließ mich ein, weil es annahm, Krista erwarte mich. Als ich den Salon betrat, fand ich sie dort mit Freunden bei einer Kokainparty.“
    Ungläubig sah Lindy ihn an.
    „Schon vorher war mir aufgefallen, dass sie oft irgendwie seltsam war, aber an Drogen hatte ich nie gedacht. Ich finde es Wahnsinn, Rauschgift zu nehmen“, erklärte Atreus grimmig.
    „In dem Augenblick fiel es mir wie Schuppen von den Augen“, fuhr er fort. „Ich hatte die Frau meines Lebens ziehen lassen und meine Zeit mit einer Person vergeudet, die dir nicht das Wasser reichen konnte. Da schämte ich mich, weil ich nicht erkannt hatte, dass ich bei dir Liebe und Achtung und Partnerschaft und alles gefunden hätte, was eine Ehe glücklich macht. Bei dir hatte ich all das gehabt und es leichtsinnig weggeworfen!“
    Strahlend stellte Lindy ihr Glas ab und umarmte ihn. „Nein, das hast du nicht. Ich hatte einfach Fragen gestellt, die du noch nicht beantworten wolltest. Irgendwie ist bei uns alles schiefgelaufen.“
    Atreus drückte ihre Hände. „Du musst dich nicht so verständnisvoll zeigen, damit ich mich besser fühle. Das verdiene ich nicht. Was ich an dir habe, erkannte ich erst, nachdem du mich verlassen hattest. Ich hätte es mir selbst zuschreiben müssen, wenn ich dich für immer verloren hätte.“
    „Weiß Kristas Familie von den Drogen?“, fragte Lindy vorsichtig.
    „Auf unserer Hochzeit hat sie mir versprochen, es ihren Eltern zu beichten und in eine Entzugsklinik zu gehen.“
    „Darüber also habt Ihr beim Tanzen so ernst gesprochen?“
    „Wenn sie sich ihrer Familie anvertraut, werden alle sie unterstützen. Doch wenn sie sich nicht überwindet, werde ich es tun. So, und jetzt lassen wir Krista und reden über uns.“
    Zärtlich sah Lindy ihn an. „O ja!“
    „Ich bin unendlich dankbar, dass wir durch deine Schwangerschaft eine zweite Chance bekommen haben“, gestand Atreus ihr bewegt. „Beim zweiten Anlauf wusste ich genau, was ich wollte und wofür ich kämpfen musste – um deine Liebe.“
    Lindy lachte leise. „Die hast du nie verloren. Ich war dir böse und manchmal sogar sehr wütend auf dich, aber im Grunde habe ich nie aufgehört, dich zu lieben.“
    Erleichtert ließ Atreus sich auf eines der Sofas sinken und zog sie zu sich auf den Schoß. „Und was jetzt, agapi mou ?“, fragte er herausfordernd.
    Lindy trank einen Schluck aus seinem Glas, weil ihres zu weit weg stand, und küsste ihn verlangend. „Merkst du nicht, was mit mir los ist? Ich bin verrückt nach dir!“
    „Verrückt genug, um dich zu entschuldigen …?“
    „Du willst, dass ich angekrochen komme?“
    „Das hast du verdient“, erwiderte er gespielt streng. „Ich war völlig fertig, als du mich in der Hochzeitsnacht abgewiesen hast.“
    An seinem Tonfall erkannte Lindy, dass ihre Ablehnung ihn wirklich hart getroffen zu haben schien. Um Atreus zu versöhnen, küsste sie ihn erneut. Schon lagen sie eng umschlungen auf dem Sofa, und da es bald ziemlich heiß zuging, zogen sie sich ins Bett zurück. Dort liebten sie sich leidenschaftlich und lagen dann glücklich umschlungen da.
    Sie hatten endgültig zueinandergefunden
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