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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders
Autoren: LYNNE GRAHAM
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genügte Lindy. Dies war ihre Hochzeit, ihr großer Tag! Es machte sie wütend, dass die schöne Krista dabei war. In ihrer Gegenwart fühlte Lindy sich unsicher und bedroht und kam sich irgendwie zweitklassig vor. Warum hatte Atreus sie nicht eingeweiht? Wann immer das Gespräch auf diese Frau kam, wirkte er seltsam angespannt.
    Als sie in dem exklusiven Hotel ankamen, in dem ihr Hochzeitsempfang stattfinden sollte, blieb Lindy kurz im Foyer stehen und überprüfte ihr Haar in einem goldgerahmten Wandspiegel. Ihr Blick begegnete dem ihres kleinen Blumenmädchens, Alissas und Alexanders kleiner Tochter Evelina.
    „Du siehst hübsch aus“, stellte das Kind bewundernd fest.
    „Danke.“ Lächelnd hielt Lindy in der Bewegung inne, als neben ihr im Spiegel ein anderes Gesicht erschien.
    Die Frau im roten Kleid mit dem Seidentuch im Blondhaar sah sie hasserfüllt an. „Sie sind die falsche Braut“, sagte sie leise. „Atreus und alle hier wissen das. Er wird nicht bei Ihnen bleiben.“
    Im nächsten Moment war Krista weitergegangen. Sie hatte ihr Urteil gesprochen.
    Die falsche Braut. Eine Gänsehaut überlief Lindy. Die Bemerkung hatte sie mitten ins Herz getroffen. Aber hatte sie nicht selbst so etwas gedacht, als sie das Foto der schönen Krista zum ersten Mal gesehen hatte, die mit ihrer Schönheit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und Eleganz so viel besser zu Atreus passte?
    Natürlich hasst Krista mich, sagte Lindy sich. Während Ansprachen gehalten wurden, blieb ihr Zeit, darüber nachzudenken.
    Krista und Atreus waren einander nähergekommen, und ob es ihr, Lindy, passte oder nicht, die Beziehung war so eng geworden, dass er ernsthaft erwogen hatte, die schöne Griechin zu heiraten.
    Und dann war aus heiterem Himmel herausgekommen, dass seine Exgeliebte ein Kind von ihm erwartete. Damit war Kristas Romanze geplatzt. Verständlich, dass sie verbittert war. Wie war es für sie, mit ansehen zu müssen, wie Atreus eine andere heiratete, nachdem sie vor zwei Monaten so gut wie verlobt mit ihm gewesen war?
    Seit Theos Geburt hatte Lindy versucht, nicht darüber nachzudenken. Und Atreus weigert sich, darüber zu reden, dachte sie, während sie beim Hochzeitswalzer mit ihm über die Tanzfläche glitt. Sei glücklich mit dem, was du hast, sagte sie sich. Doch sie konnte das nagende Gefühl nicht ausblenden, dass Atreus sie niemals geheiratet hätte, wenn er die Wahl gehabt hätte.
    Später verfolgte Lindy, wie Atreus Krista auf die Tanzfläche führte. Gäste wurden auf das Paar aufmerksam, und ein Raunen ging durch den Saal. Lindy beobachtete die beiden neugierig, verunsichert, eifersüchtig. Sie unterhielten sich gelöst, Krista blickte Atreus aufreizend lächelnd an und flirtete unübersehbar mit ihm.
    „Hör auf damit, Lindy!“, flüsterte Elinor ihr mahnend zu. „Du quälst dich nur, und das ist unsinnig. Wenn Atreus wirklich etwas an Krista läge, hätte er sich nicht für dich entschieden.“
    „Das sehe ich anders“, widersprach Lindy unglücklich. „Atreus hat mich nur geheiratet, weil er das Beste für sein Kind wollte. Hast du gesehen, wie seine Familie Krista begrüßt hat? Für diese Leute ist sie nach wie vor die Frau, die er hätte heiraten sollen.“
    „Ich habe auch gesehen, wie die weiblichen Familienmitglieder Theo anhimmelten, als das Kindermädchen mit ihm erschien. Er ist die nächste Generation, und ich muss sagen, er versteht es blendend, das Eis zu brechen.“
    Der kleine Eisbrecher schmiegte sich in Lindys Arme, die langen schwarzen Wimpern ruhten auf seinen rosigen Wangen, er schlummerte selig. Zart küsste Lindy ihn auf die Stirn. Als sie wieder zu Atreus und Krista blickte, fiel ihr auf, dass sie jetzt ernsthaft über etwas sprachen. Schnell blickte Lindy fort. Sie durfte sich ihren Hochzeitstag nicht mit Selbstzweifeln verderben.
    Danach vermied sie es, Krista zu erwähnen. Schon vorher war ihr Atreus’ vorwurfsvoller Blick nicht entgangen, sobald sie auf die Griechin zu sprechen kam. Ich muss mich zusammenreißen, nahm Lindy sich vor. Schließlich war sie seine Ehefrau, und Krista nur eine Exfreundin.
    Dennoch fiel es ihr schwer, gleichmütig zu bleiben, als die blonde Schönheit ihr einen triumphierenden Blick zuwarf, während Atreus erneut mit ihr tanzte.
    Später am Abend flog das frisch getraute Ehepaar mit Theo im Privatjet nach Griechenland, begleitet von Sausage und Samson. Lindy war erschöpft und verschlief den größten Teil des Fluges. Als sie kurz vor der Landung
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