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Die geheimnisvolle Tuer

Die geheimnisvolle Tuer

Titel: Die geheimnisvolle Tuer
Autoren: Manfred Mai
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stimmt Koko zu. »In dem Berg gibt es vielleicht Höhlen. In einer von ihnen könnte der Herr der Finsternis leben, denn am finstersten ist es auch im Land der Finsternis bestimmt in einer Höhle.«
    »Wenn ihr meint«, sagt Alexander und geht los.
    Der Boden ist uneben und steinig. Alexander stolpert immer wieder. Einmal stürzt er beinahe. Xenody flattert hoch, Koko kreischt und springt ab.
    »Pssst!«, macht Alexander. »Nicht so laut!«
    »Wenn du mich einfach abwirfst, dass ich mir das Genick brechen könnte«, beschwert sich Koko.
    »Du lebst ja noch«, sagt Xenody.
    »Du hast leicht reden«, gibt Koko zurück. »Du kannst ja fliegen, wenn er stürzt.«
    »Tut mir leid«, entschuldigt sich Alexander. »Ich werde   …«
    »Still!«, zischt Koko. »Ich höre was.«
    »Schnell hinter den Baum«, sagt Alexander und nimmt Koko unter den Arm.
    Xenody fliegt auf einen Ast.
    »Ich höre Stimmen«, flüstert Koko. »Da redet jemand.«
    Alexander lauscht, hört jedoch nichts. Aber plötzlich sieht er etwas. »Sieh mal dort«, sagt er leise zu Koko, weil er vor lauter Aufregung vergisst, dass Koko blind ist.
    »Ich kann doch nichts sehen, du Quatschkopf!«
    Im gleichen Augenblick gleitet Xenody von oben herab und fragt: »Hast du die zwei Gestalten gesehen?«
    »Welche Gestalten?«, will Koko wissen.
    »Da vorn sind zwei dunkle Gestalten«, antwortet Xenody.
    »Ich glaube, sie kommen näher«, flüstert Alexander.
    »Und die Stimmen werden lauter«, sagt Koko.
    »Pssst«, macht Xenody, »sonst können sie uns hören.«
    Die zwei dunklen Gestalten kommen tatsächlich näher. Xenody und Alexander können erkennen, dass sie ungefähr so groß sind wie erwachsene Menschen.
    »Ich glaube, du hast das Kreischen nicht gehört, sondern geträumt«, sagt eine Stimme.
    »Ich träume nie«, widerspricht die zweite Stimme. »Ich habe ein Kreischen gehört.«
    »Und wer soll hier gekreischt haben?«
    »Jedenfalls niemand von uns«, sagt diezweite Stimme. »Da bin ich sicher. Das war eine fremde Stimme.«
    »Und woher soll die wohl kommen?«
    »Weiß ich doch nicht! Deswegen suchen wir ja.«
    Die zwei Gestalten sind höchstens noch zehn Meter von Alexander, Koko und Xenody entfernt. Sie tragen mantelartige Umhänge, die bis zu den Füßen reichen. Um den Kopf haben sie Tücher gebunden, dass man nur das Gesicht sehen kann. Und jede Gestalt hat einen Stock in der Hand.
    »Mir reicht’s jetzt, ich suche nicht mehr weiter«, sagt eine Gestalt. »Hier ist doch niemand.«
    »Ich habe aber ein Kreischen gehört!«
    »Ach was, du hast geträumt«, behauptet die eine Gestalt. »Ich gehe jedenfalls wieder zurück.«
    »Allein suche ich auch nicht weiter«, sagt die andere Gestalt.
    »Wenn du klug bist.« Die eine Gestalt hakt sich bei der anderen ein. »Wer soll denn hier schon sein? In unser finsteres Land kommt doch niemand.«

    »Ich weiß nicht, vielleicht   …«
    »Ach was, komm, wir kehren um!«
    Zögernd geht die zweite Gestalt mit.
    Alexander, Koko und Xenody kauern hinter dem Baumstamm und rühren sich nicht. Erst als die beiden Gestalten ein Stück weg sind, flüstert Alexander: »Das war knapp.«
    »Wir müssen ihnen hinterher, damit wir sehen, wohin sie gehen«, meint Koko.
    »Aber vorsichtig«, sagt Xenody.
    »Und du darfst nicht mehr kreischen«, ermahnt Alexander den Affen. »Sonst erwischen sie uns doch noch.«
    »Wenn du mich nicht abwirfst, kreische ich auch nicht.«
    »Quatscht nicht so viel, kommt lieber!«, sagt Xenody.
    Im Schutz der Bäume verfolgen sie die Gestalten. Einmal bleiben die beiden stehen und schauen zurück. Alexander wirft sich mit Koko auf den Boden, Xenody legt sich dicht daneben.
    Während sie flach liegen und sich nicht bewegen, flüstert Koko: »Ich höre was.«
    »Was denn?«, fragt Alexander. »Kommen sie zurück?«
    »Nein, es sind keine Schritte«, antwortet Koko. »Da kriecht etwas.«
    Xenody hebt den Kopf und lauscht. »Jetzt höre ich es auch.«
    Sie schaut nach den beiden Gestalten. Die gehen schon weiter. Da fliegt Xenody hoch und setzt sich auf den Ast eines Baumes. Von dort erspäht sie eine Schlange, die höchstens noch einen Meter von Alexanders Beinen entfernt ist. Sofort lässt Xenody sich fallen, schießt auf die Schlange zu und erwischt sie gerade noch, bevor sie zubeißen kann. Mit der zappelnden Schlange im Schnabel landet Xenody auf dem Boden. Die Schlange wehrt sich. Sie versucht, aus Xenodys Schnabel zu entkommen, aber das gelingt ihr nicht.
    Da windet sie sich um Xenody und
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