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Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)
Autoren: Deborah Court
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sein Herz schlagen, als wäre es ihr eigenes, langsamer, immer langsamer. Dann ein letztes Mal, bevor es schließlich stehen blieb.
    Als sie das atemlose Schluchzen einer Frau hörte, fragte sie sich wiederum, woher es wohl kommen mochte; denn Stille hatte sich über das Feld gesenkt wie eine dicke, schwarze Wolke und erstickte jedes weitere Geräusch.
     
     

 
     
     
     
    2. Kapitel
    Gefesselt
     

      
    Dunkelheit umgab Igraine. Es war eine tröstliche, gnadenvolle Dunkelheit, die sie blind machte. So musste sie seine leeren Augen nicht sehen, die leblos über ihre Schulter starrten, während sie ihn hielt. Sie war noch immer in dem schrecklichen Traum verfangen. Sein Gewicht, das eben noch auf ihr gelastet hatte, war plötzlich verschwunden. Sie hatte ihn verloren.
    Igraine bemerkte, dass sie auf einer weichen Oberfläche ruhte. Doch als sie versuchte, sich aufzurichten, hinderte sie etwas daran und zwang sie, unten zu bleiben. Sie begann, gegen die unbekannte Gegenwart zu kämpfen, die sie gefangen hielt, weinte hilflos wie ein Kind, während sie eine Welle des Schmerzes überrollte. Doch dann spürte sie die Wärme starker Arme, die sie zu Boden gedrückt hielten und zurückzogen, bis sie dicht an einem großen, männlichen Körper lag. Eine tiefe Stimme raunte ihr tröstende Worte ins Ohr. Obwohl sie ihre Bedeutung nicht verstand, waren sie beruhigend, und schließlich lag sie still und leise schluchzend da.
    "Wach auf, Igraine", sagte Elathan. Er löste sie aus seiner festen Umarmung und drehte sie sanft zu sich, bis sie ihm ins Gesicht sah. "Ich bin hier. Sieh mich an." Er spürte ihren unerträglichen Schmerz, ihre Angst, doch er kannte den Grund nicht. Ein gewöhnlicher Albtraum konnte nie ein solches Maß an Kummer verursachen.
    Zögerlich öffnete sie die Augen, vermochte nicht zu sagen, ob sie noch träumte. Es war unmöglich. Er war eben in ihren Armen gestorben. Sie war bis zum Ende bei ihm gewesen. Doch es waren seine Stimme, sein Duft und sein Körper, so warm und lebendig. "Komm zu mir zurück, mo ghrá ."

    Meine Geliebte . Der Prinz hatte diese Worte der Zuneigung verwendet, ohne darüber nachzudenken. Aber warum? Sie war nur eine menschliche Sklavin, obwohl sie ihr Blut geteilt hatten. Sie waren sich so nah, wie ein Elf und ein Mensch es nur sein konnten, doch nicht mehr. Für gewöhnlich wählte ein Prinz eine Gefährtin aus den Reihen der Fae. Er sollte nicht einmal an die Sterbliche denken, wenn er nicht gerade ihren Körper begehrte. Plötzlich erinnerte er sich an seine eigenen Worte, nachdem er sie aus dem Teich gerettet hatte. Er hatte ihr zugeflüstert, dass er sie liebte.
    Es war lächerlich. Er war doch kein Junge am königlichen Hofe mehr, der eine schöne Frau sah und glaubte, er sei in sie verliebt. Zweifellos war es der Schock gewesen, als er sie im Wasser treibend gefunden hatte - beinahe tot, so kurz, nachdem er geschworen hatte, sie zu beschützen.
    Nur für wenige Augenblicke hatte er Igraine aus den Augen gelassen, und sie war geradewegs den drei gefährlichsten Kreaturen des Waldes in die Arme gelaufen. Die Wassernymphen konnten nicht übermäßig gut mit weiblicher Konkurrenz umgehen. Besonders nicht, wenn es ihn betraf. Nun, er hatte einige unterhaltsame Begegnungen mit ihnen gehabt, doch schon vor Jahrhunderten. Es lag in ihrer Natur, eifersüchtig und besitzergreifend zu sein. Dies störte ihn nicht weiter, hätten sie nicht auch noch versucht, zu töten, was ihm gehörte. Er lächelte finster. Die beiden überlebenden Nymphen würden keine Gnade mehr von ihm erfahren, sollten sie es je wieder wagen, seinen Weg zu kreuzen.
    Igraine überwand ihre Lethargie und glaubte allmählich daran, dass er Wirklichkeit war. "Elathan", sagte sie ungläubig. "Ich dachte, du seist tot." Tränen überströmten noch immer ihr Gesicht. Sie griff nach ihm und berührte seine Stirn, die Narbe auf seiner Wange, bevor sie an seiner Nase entlangfuhr. Ihre Fingerspitzen pausierten an seinen Lippen, spürten seinen warmen Atem. Er beschleunigte sich, als sie einen Finger in seinen Mund steckte, um die feuchte Wärme dort zu ertasten. Als Elathan sie sanft biss, zog sie den Finger zurück, doch er ergriff ihre Hand und hob die Handfläche an seine Lippen, küsste sie. Dann fing seine Zunge an, kleine Kreise darauf zu zeichnen, eine so intime Berührung, dass Igraine sie bis zu der empfindsamen Stelle zwischen ihren Schenkeln spürte. Sie sehnte sich nach ihm.
    "Du lebst", sagte sie und schloss
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