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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr
Autoren: Vince Flynn
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damit das Ding hochgeht, sobald es dreißig Meter über dem Boden ist?«
    An diese Möglichkeit hatte Rapp nicht gedacht. »Na gut, aber was haben Sie vor, wenn die SEALs die Bombe nicht entschärfen können?«
    »Wir arbeiten gerade an einem Plan.«
    Rapp sah den beiden Männern in den Strahlenschutzanzügen zu, die mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen zum Boot herunterkamen. »Haben Sie denn ein erstes Konzept?«
    »Die erste Option wäre, das Ding aufs Meer hinaus zu bringen.«
    »Vorausgesetzt, wir haben genug Zeit dafür. Es sind mindestens hundertfünfzig Kilometer bis zur Ostküste.«
    »Ja, und die Strände sind voll, und der Wind bläst nach Westen – wir beziehen alle Faktoren mit ein, Mitch.«
    »Wenn das nicht funktioniert – was haben wir sonst noch für Optionen?«
    »Dann gibt es nur noch die Möglichkeit, das Ding an einen entlegenen Ort zu bringen, wo die Explosion und die Strahlung den geringsten Schaden anrichten würden.«
    »Das ist alles?«, fragte Rapp schockiert. »Mehr Möglichkeiten haben wir nicht?«
    Reimer zögerte einen Augenblick. »Es gäbe da noch eine Option, die aber noch nicht wirklich gründlich erforscht ist. Ich glaube nicht, dass der Präsident grünes Licht dafür geben würde. Das Pentagon wäre mit Sicherheit dagegen.«
    »Warum?«
    »Weil dabei eine Anlage zerstört werden würde, die viele Milliarden Dollar gekostet hat.«
    Einer der SEALs in Arbeitskleidung kam zu Rapp heruntergelaufen. »Was für eine Anlage?«, fragte Rapp.
    »Mitch, ich habe gerade den Präsidenten auf der anderen Leitung. Ich rufe Sie später zurück.«
    »Nein, ich …« Die Verbindung war bereits unterbrochen, und Rapp fluchte erbittert.
    »Mr. Rapp?«, fragte der SEAL, der nun neben dem Boot stand. Rapp stieß einen langen Seufzer aus. »Ja?«, fragte er.
    »Lieutenant Troy Mathews«, sagte der Mann und streckte ihm die Hand entgegen. »General Flood hat mich angewiesen, Sie auf dem Laufenden zu halten.«
    Rapp schüttelte dem Offizier die Hand. »Wie ist der Status mit dem Ding?«, fragte er und zeigte auf die Kühlbox. Die beiden Männer in Schutzanzügen gingen gerade mit einem Gerät langsam die Kühlbox entlang.
    »Das ist ein Röntgengerät. Sie machen ein paar Aufnahmen, damit wir wissen, was drin ist.«
    »Lieutenant«, rief einer der Männer im Schutzanzug, »wir haben da drin sechs unabhängige Zündvorrichtungen.«
    »Sechs?«, fragte der Lieutenant entsetzt.
    »Ja, und ich glaube, Sie haben Plastiksprengstoff verwendet. Wir haben mindestens zwei Dutzend Zündkapseln.«
    »Sechs Zündvorrichtungen? Das ist nicht Ihr Ernst.« Mathews wandte sich zum Parkplatz und rief: »Mike, ich brauche sofort den Bohrer und die Glasfaserkamera.«
    Rapps Sorgen wuchsen angesichts der neuen Informationen. »Was bedeutet das?«, fragte er.
    »Kann ich noch nicht sagen«, antwortete der Lieutenant, während er die Ärmel hochkrempelte und ins Boot stieg.
    »Wie lange werden Sie brauchen, um das Ding zu ent schärfen?«, fragte Rapp weiter, während der Lieutenant ü ber die beiden Leichen hinwegstieg.
    »Das hängt ganz davon ab, wie der Mechanismus aufgebaut ist, aber ein Kinderspiel ist es ganz bestimmt nicht.«
    Rapp sah, wie einer der Männer des Lieutenants zum Boot gelaufen kam und einen Bohrer und eine schwarze Tasche übergab. Mit großer Vorsicht wurde ein Loch in den Deckel der Kühlbox gebohrt, durch das eine bleistiftdünne Kamera eingeführt wurde. Der Lieutenant kniete sich neben die Box und blickte auf den kleinen Bildschirm, während seine Männer sich mehrere Minuten Zeit nahmen, um das Innere des Behälters abzubilden.
    Schließlich zogen sie die Kamera wieder heraus. »Keine Sprengfallen, Sir«, meldete einer der Männer. »Ich glaube, wir können das Ding aufmachen.«
    Der Lieutenant legte beide Hände auf die Kühlbox und hob langsam den Deckel. Rapp stand hinter ihm und blickte auf das Gewirr von Drähten hinunter. Er sah auch die sechs verschiedenen roten Zahlen. Sie hatten noch dreiundfünfzig Minuten, bis die Bombe hochgehen würde.
    Rapp stieß einen Fluch aus. »Lieutenant«, sagte er, »ich brauche eine realistische Einschätzung von Ihnen. Können Sie und Ihre Leute dieses Ding in weniger als dreiundfünfzig Minuten entschärfen?«
    Der Lieutenant blickte auf das Drahtgewirr hinunter; er begutachtete es zuerst von links und dann von rechts. »Das kann ich noch nicht beurteilen«, antwortete er schließlich.
    »Und wenn Sie es beurteilen können, ist es vielleicht zu
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