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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars
Autoren: Jennifer Ashley
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violetten Blutergüssen bis hin zu den roten Malen auf seiner Brust und den Verbänden um Arme und Bauch. „Ich würde sagen, das könnte eine Weile dauern.“
    „Dann berührst du mich besser weiter.“
    Myka ließ die Finger leicht über seine Brust gleiten. „Das könnte ich die ganze Nacht tun.“
    Er zog sie wieder an sich. „Heißt das, du bleibst?“
    „So lange du willst.“
    „Als meine Gefährtin?“
    Diese Antwort war ihm wichtig. Ihr auch.
    Myka dachte an ihr Leben voller Einsamkeit, daran, wie sie Kontakt zu Jillian und Sharon gesucht hatte, weil sie nach der Mutter gesucht hatte, die sie verloren hatte, und der Schwester, die sie nie gehabt hatte. Mit Jillian hatte sie einen Teil von sich selbst verloren, sie hatte in der Luft gehangen. Allein.
    Dann hatte Spike sie mit starken Armen aufgefangen und in seine Welt mitgenommen, zu seiner Familie, in seine Gemeinschaft. Er hatte einen festen Platz darin, und jetzt würde auch sie dort einen Platz haben. Mit ihm.
    „Ganz genau“, sagte sie.
    Der nächste Kuss nahm ihr den Atem. Spike ging es offensichtlich schon besser.
    Nach einer ziemlich langen Weile legte sie den Kopf an seine Schulter. Glück durchströmte sie in süßen Wellen. „Es tut mir leid um die Ställe“, seufzte sie. Sie wollte gar nicht daran denken, dass irgendwo da draußen die nackte Realität auf sie wartete. „Sie haben mir einen Lebensinhalt und Hoffnung gegeben. Ich trainiere gerne, und ich liebe Pferde. Ich will das nicht verlieren.“
    „Ach ja“, sagte Spike, als erinnere er sich gerade an etwas. „Das musst du auch nicht. Ich kaufe die Stallungen.“
    Mykas hob abrupt den Kopf. „Was?“
    „Sag dem Besitzer, du gibst ihm fünfhundert Riesen. Oder finde heraus, wie viel die anderen Trainer auftreiben können, und ich werde den Rest drauflegen. Ich kann es ihm nicht selbst geben, da ich ein Wandler bin, aber ich gebe es dir. Du kannst so tun, als hättest du dein Leben lang gespart oder es geerbt oder sonst was.“
    „Aber wie …“ Myka sah sich hektisch in dem gemütlichen, aber einfachen Zimmer um. Sie sah den gemauerten Kamin, die fehlende Dekoration, den alten Fernseher und den Videorekorder, auf dem diese ganzen Fernsehserien gelaufen waren. „Aber Gestaltwandler …“
    „Besitzen gar nichts. Ich weiß. Shiftergeheimnisse, Myka. Aber du bist jetzt meine Gefährtin. Du willst die Ställe, dann kriegst du sie auch.“
    Sie starrte ihn noch einen Moment lang an, dann sackte sie gegen ihn. „Wow. Darüber muss ich später nachdenken. Wenn ich kann. Aber jetzt …“
    Spike zog sie an sich. „Was?“
    „Küss mich weiter. Wir müssen noch an deiner Genesung arbeiten.“
    „Da bin ich dabei.“ Spikes Lächeln war spitzbübisch, als er sich wieder zu ihr herunterbeugte.
    Ein pelziger Körper wand sich zwischen ihnen, und Jordan wachte mit einem angstvollen, verwirrten Jaulen auf. Spike fing ihn zwischen seinen großen Händen auf. „Alles okay, Kleiner. Ich bin da. Du bist zu Hause.“
    Jordan ruderte mit den Tatzen und blinzelte verschlafen. Dann wachte er vollends auf, knurrte wieder und sprang auf Spike. Er verwandelte sich während des Sprungs, warf sich Spike an den Hals und klammerte sich an ihn.
    Spike schloss die Augen und hielt seinen Sohn. Die Erleichterung auf seinem Gesicht war wunderschön.
    Myka streichelte Jordans zerzaustes Haar. „Wie geht es dir, Kleiner?“
    „Ich habe Angst gehabt.“ Jordan sah sie aus großen, braunen Augen an. „Aber jetzt geht es mir wieder gut. Mein Dad hat mich gerettet.“ Jordan gab Myka einen dicken, nassen Schmatz auf die Wange, verpasste Spike auch einen von der Sorte und hielt sich wieder an ihm fest. Er schmiegte seinen Kopf an Spikes breite Schulter und grinste Myka an, ein Spiegelbild seines Vaters. „Mein Dad ist toll.“
    *** *** ***
     
    Jordans Namensgebungszeremonie wurde am nächsten Tag abgehalten, und Spike entschloss sich, noch am gleichen Tag zu verkünden, dass Myka sein Gefährtengesuch angenommen hatte.
    Spike, dem das Herz vor Stolz schwoll, trug Jordan in die Mitte des Doppelrings der Gestaltwandler – Clan und enge Freunde bildeten den inneren Kreis, der Rest von Shiftertown stand außen. Myka war direkt neben ihm, sodass er jederzeit die Hand nach ihr ausstrecken und sie berühren konnte, wenn er das wollte.
    Spike hob Jordan in seiner Wildkatzenform in das Licht des Halbmondes, das hell durch die Bäume schien.
    „Muttergöttin, ich gebe dir Jordan Reyes, den Sohn von Eron und
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