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Die Gefaehrtin des Jaguars

Die Gefaehrtin des Jaguars

Titel: Die Gefaehrtin des Jaguars
Autoren: Jennifer Ashley
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erfuhr, dass Connor niedergeschlagen und Jordan und Myka verschleppt worden waren, hatte eine solch rasende Wut von ihm Besitz ergriffen, wie er es noch nie zuvor erlebt hatte.
    Er hatte gewusst, dass Myka auf der Ladefläche des Trucks war, der ihnen auf dem Highway entgegengerast kam, hatte ihre Gegenwart so deutlich gespürt wie seine eigene Haut. Eine Schrotladung in die Brust zu kriegen war nichts im Vergleich zu dem Schmerz zu wissen, dass Gavan sie mitgenommen und ihr wehgetan hatte, ihr wieder wehtun würde. Und der Kerl hatte es gewagt, sich an seinem Jungen zu vergreifen.
    Er hatte einen Blick auf Jordan erhascht, der schlaff auf dem Sitz lag, sein Fell blutbedeckt, und seine Fähigkeit, klar zu denken, hatte ausgesetzt.
    Wieder und wieder schlug er Gavan ins Gesicht. „Du hast mein Junges umgebracht. Du hast mein Junges umgebracht.“
    „ Eron!“
    Niemand außer seiner Gefährtin nannte ihn so. Seine wunderschöne Gefährtin.
    „Jordan lebt. Ich habe ihn.“
    Spike konnte nicht aufsehen, um sich zu vergewissern, dass das stimmte. Aber Myka hatte es gesagt, seine Gefährtin, und er hörte die Erleichterung in ihrer Stimme, konnte sie an ihr riechen.
    Gavans Griff um Spike lockerte sich. Spike schlug weiter zu. Der Wandler in ihm wollte den Tod seines Feindes. Er würde diesem Mann den Kopf abreißen und sein Blut trinken.
    Gavan erschlaffte. Spike hatte die Klauen in seinen Hals gepresst und fuhr damit fort, seinen Kopf gegen den Asphalt zu schlagen. Spikes Halsband hatte bereits den ganzen Kampf über Funken gesprüht. Den Schmerz, der sich wie heißes Feuer sein Rückgrat hinabzog, hatte er überhaupt nicht wahrgenommen.
    „Du hast meinen Sohn entführt. Du hast meinen Sohn entführt!“
    Starke Hände hielten ihn zurück. Spike wehrte sich, wild und verrückt. Er würde sie alle töten. Sie hatten es gewagt, sein Junges, seinen Sohn, und seine Gefährtin anzufassen.
    Ihr Duft legte sich auf seine Wut wie Regen auf trockene Erde. Sie umgab ihn, ihr warmer Körper, ihre Berührung, ihre Stimme, die seine Sinne betörte, und ließ nicht los.
    „Eron. Es ist okay. Jordan geht es gut. Ich habe ihn.“
    Myka hatte Jordan. Sie hatte ihn gefunden, hielt ihn in den Armen, beschützte ihn. Die Gefährtin seines Herzens hatte sein Junges gerettet.
    Mykas kleine, sanfte Hand führte Spikes zu dem daunenweichen Pelz an Jordans Bauch. Die Verbindung, die drei von ihnen vereint, klärte Spikes Blick. Er blinzelte und fand sich auf dem Bürgersteig liegend wieder, eine Hand auf dem Körper seines schlafenden Jungen, Myka auf Knien neben ihm.
    „Gefährtin“, flüsterte er. „Verlass mich nicht.“
    „Ich bin hier“, sagte Myka. Sie lehnte sich gegen ihn, badete ihn in ihrer Wärme und presste ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ich bin hier.“
    Schmerz, wie ihn er ihn noch nie zuvor gefühlt hatte, überflutete seine Sinne. Feuer glühte in seinem Blut und entlang all seiner Nervenbahnen. Aber er behielt eine Hand auf seinem Jungen, verschränkte seine Finger mit Mykas und wusste, dass er sich nie zuvor in seinem Leben besser gefühlt hatte.
    *** *** ***
     
    „Spikes Heim für angeschlagene Kämpfer“, sagte Myka und öffnete die Tür für Liam und Kim, die Katriona auf dem Arm hatte. „Willkommen.“
    Connor, Ellison, Ella und Jordan lungerten im Wohnzimmer herum. Spike lag auf dem Küchentisch ausgestreckt, wo Dylan ihm Schrotkugeln aus Brust und Beinen holte. Mykas Forderung, ihn in ein Krankenhaus zu bringen, hatte nur schweigendes Starren zur Folge gehabt. Wenn man mit einer Schusswunde in einem Krankenhaus auftauchte, erklärte Dylan, alarmierte man damit die Polizei, was Spike nicht gebrauchen konnte.
    „Shifter heilen schnell“, hatte Spike gestöhnt, während er mit Hilfe von Myka und Ellison ins Haus gestolpert war. Dylan hatte ihm zumindest eine örtliche Betäubung verpasst, bevor er angefangen hatte.
    „Wo ist Andrea?“, fragte Ellison, als Liam mit lädiertem blutigen Gesicht hereinhumpelte. Myka wollte Liam nicht fragen, was mit Nate passiert war. „Andrea mit ihrer Heilkraft? Und Sean? Was zur Hölle ist mit ihm passiert?“
    Liam grinste. „Andrea ist gerade etwas beschäftigt. Sean ist bei ihr.“ Das Funkeln in seinen Augen war ein Funkeln der Freude, und Kim lächelte ebenso breit wie Liam.
    Connor sah schlimmer aus als alle anderen. Sein Gesicht war zerschlagen, ein Auge zugeschwollen, und einen Arm hielt er vorsichtig an den Körper gepresst – aber er sprang mit dem Elan der
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