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Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Titel: Die Frauen des Journalisten (German Edition)
Autoren: Gerlind Schmidt
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die Arbeiter zu.
    „Guten Morgen, vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Ich will nicht unbedingt zu Ihren Chefs.“, sprach er kumpelhaft zwei Männer an.
    „Morgen, eigentlich ist das aber so üblich. Worum geht es denn?“, fragte einer der Männer.
    „Na ja, es ist nichts Besonderes und wenn ich jetzt da rein gehe... Kennen Sie die Claudia Metzler, die hier arbeitet?“
    „Wen, Claudia...?“
    „Metzler, die soll hier arbeiten.“
    „Der Name sagt mir nichts. Wie sieht sie denn aus?“
    Lienhardt musste grinsen.
    „Eigentlich weiß ich das überhaupt nicht, aber sie ist jung.“
    „Mann, Sie sind gut. Sie suchen eine Frau am frühen Morgen und wissen nicht wie sie aussieht? Gab´s kein Licht in Ihrem Zimmer? Oder ist sie so hässlich?“
    „Quatsch“, sagte Paul „mein Freund hat ein Problem mir der Frau und ich will ihm da raus helfen. Mehr kann ich nicht sagen. Also, arbeitetet sie hier?“
    „So viel ich weiß, gibt es hier keine junge Frau mit diesem Namen. Nun müssen Sie doch noch in die Verwaltung. Nur Mut.“, beendete der Mann das Gespräch. Tippte an seine Mütze und verschwand in seinem LKW.
    Vermutlich arbeiten hier so viele junge Frauen, da verliert man schon mal den Überblick, dachte Lienhardt. Er sah zum Verwaltungsgebäude hinüber, zögerte.  Sollte er anrufen oder selbst nachfragen? Besser war es, wenn er selbst nachfragte. Also betrat er das Haus. An den Hinweistafeln, die rechts neben dem Eingang hingen, sah er, wo das Sekretariat zu finden war. Kurz entschlossen betrat er das Büro der Sekretärin.
    „Guten Morgen, kann ich Sie bitte kurz sprechen?“, fragte er die Dame, die an einem Kopiergerät beschäftigt war.
    „Ja, bitte, wenn Sie mir sagen, wer Sie sind.“ Die Sekretärin sah ihn kurz an.
    „Natürlich, mein Name ist Lienhardt und ich suche eine Mitarbeiterin von Ihnen.“
    „Sie suchen eine Mitarbeiterin von uns, wie das?“ Die Sekretärin war jetzt an ihren Schreibtisch getreten und sah Lienhardt offen interessiert an.
    „Ja, eine junge Frau, ihr Name ist Claudia Metzler. Frau Metzler hat mir erzählt, dass sie hier in dieser Firma arbeitet. Es gibt ein dringendes Problem und ich müsste Sie deshalb unbedingt sprechen. Wo kann ich sie denn antreffen?“
    Die Sekretärin antwortete nicht, sah auf ihre Uhr und griff dann zum Telefon. Sie bedeutete Lienhardt sich zu setzen. Am Telefon meldete sich jemand.
    „ Herr Lubisch, können Sie bitte mal kommen, hier ist ein Herr, der seltsame Fragen stellt.“
    Hätte Lienhardt nicht schon von dem Fahrer gehört, dass Frau Metzler hier unbekannt war, wäre wiederum ihm die Situation merkwürdig vorgekommen. Er hatte doch eine ganz einfache Frage gestellt ohne hintergründig zu sein. Zwei Minuten darauf kam dieser Herr Lubisch in das Büro.
    „Sie wünschen?“, wurde er in hartem Ton gefragt.
    „Ja, wie ich Ihrer Sekretärin schon gesagt habe, ich suche eine Frau Claudia Metzler, die hier arbeiten soll.“
    „Hier gibt es niemanden mit diesem Namen. Wie kommen Sie darauf, dass die Frau hier arbeitet?“
    Merkwürdig, dachte Lienhardt, so ein Aufstand wegen einer einfachen Anfrage. Nun wiederholte er  ungefähr das, was er bereits dem Fahrer gesagt hatte.
    „Da muss Sie wohl jemand zum Besten gehalten haben.“, kam die Antwort barsch.
    „Nochmal, hier gibt es keine Frau Metzler!“ Der Mann ging zur Tür, öffnete sie und wies Paul durch die offene Tür hinaus.
    „Bitte.“
    Lienhardt sah ihn  kurz an, dann wusste er, dass es besser war zu gehen.
    „Auf Wiedersehen.“
    „Besser nicht und Sie verlassen sofort das Werksgelände!“, kam prompt die Antwort.
     
    Erst am nächsten Nachmittag konnte sich Röder Zeit nehmen, um nach Rangsdorf zu fahren. Von Lienhardt wusste er inzwischen, dass Claudia nicht in dieser Baufirma arbeitete. Mehrmals hatte Karin schon vorher versucht in Rangsdorf anzurufen, aber immer ohne Erfolg. Vermutlich war die Metzler nicht zu Hause. Das sollte ihm recht sein. In dem Haus, in dem Claudia wohnte gab es sechs Wohnungen, das sah er an den Klingeln. Ihre Wohnung schien ganz oben im Dachausbau zu sein, so war es  nach der Anordnung der Klingeln zu vermuten. Oben waren alle Fenster dunkel, nur rechts unten schien jemand zu Hause zu sein. Er klingelte.
    „Ja. Zu wem wollen Sie?“, fragte eine Frau über die Türsprechanlage.
    „Ich wollte zu Frau Metzler, aber die ist wohl nicht zu Hause. Können Sie mir sagen, wann sie vielleicht zu erreichen ist?“
    „Warten Sie, ich mache mal
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