Die Frau des Diplomaten (German Edition)

offiziell besiegeln. Jeder soll wissen, dass ich dein Ehemann und Rachels Vater bin.“
    Ich erwidere nichts. So hatte das Ganze seinen Lauf genommen. Hätte es mich nicht gekümmert, was andere von mir denken, wäre ich nicht Simons Ehefrau geworden, nur weil ich schwanger war. Aber genug. Das gehört jetzt endgültig der Vergangenheit an. Alles, was geschehen ist, hat auf seine Weise dazu beigetragen, dass wir jetzt hier sind, zusammen und glücklich.
    Paul sieht mich erwartungsvoll an, noch immer hält er mir den Ring hin. „Ja, ich möchte dich liebend gern heiraten!“
    Er nimmt den Ring aus der Schachtel und steckt ihn mir an den Finger. Dann steht er auf und nimmt mich in die Arme. Plötzlich muss ich laut lachen.
    „Was ist los?“, will er wissen. „Gefällt dir der Ring nicht?“
    „Der Ring ist perfekt“, beteuere ich rasch. „Es ist nur so, dass mir das alles so normal vorkommt. So wunderbar und absolut normal.“
    Paul schüttelt den Kopf, streicht mir die Haare aus dem Gesicht, küsst mich auf die Stirn und flüstert: „Ich bezweifle, dass es bei uns jemals absolut normal zugehen wird.“
    „Das stimmt.“ Plötzlich fühle ich mich erschöpft. „Ich glaube, ich werde mich eine Weile in der Kabine schlafen legen.“
    „Ist dir nicht wohl?“, fragt er besorgt.
    „Doch, ich bin nur etwas müde. Willst du mitkommen?“
    „Ich glaube kaum, dass du so Gelegenheit bekommst, dich auszuruhen.“
    „Stimmt. Also, willst du mitkommen?“ Er zögert und sieht über die Schulter zu Rachel. „Unsere Kleine ist bei den anderen Kindern gut aufgehoben“, versichere ich ihm.
    „Dann lass uns gehen.“ Als ich mich bei ihm unterhake und er mich über das Deck führt, habe ich das Gefühl, dass unsere gemeinsame Reise gerade erst begonnen hat.

    – ENDE –