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054 - Gabe und Fluch

054 - Gabe und Fluch

Titel: 054 - Gabe und Fluch
Autoren: Bernd Frenz
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WAS BISHER GESCHAH
    Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich, weite Teile Russlands und Chinas werden ausradiert, ein Leichentuch aus Staub legt sich um den Planeten… für Jahrhunderte. Als die Eiszeit endet, hat sich das Antlitz der Erde gewandelt: Mutationen bevölkern die Länder und die Menschheit ist unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert.
    In dieses Szenario verschlägt es den US-Piloten Matthew Drax, dessen Jet-Staffel beim Kometeneinschlag durch einen Riss im Raum/ Zeit-Kontinuum ins Jahr 2516 geschleudert wird. Beim Absturz über den Alpen wird Matt Drax von seinen Kameraden getrennt und von Barbaren gerettet, die ihn als Gott »Maddrax« verehren. Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula wandert er über eine dunkle, postapokalyptische Erde…
     
    In Meeraka (ehem. USA) trifft Matt auf den sogenannten Weltrat (WCA). Doch die Ziele der Regierung, deren Vorgehen gegen Rebellen und ihre Verbindung zu den brutalen Nordmännern sind ihm suspekt. Er zieht mit Aruula weiter gen Westen. Die WCA bleibt ihm in Gestalt von Lynne Crow, deren Vater Militärchef des Weltrats ist, auf den Fersen - bis sie lebensgefährlich verletzt wird. Als General Crow den Androiden Miki Takeo bei El'ay aufsucht, der Lynne rettet und mit einem bionischen Arm ausstattet, trifft er erneut auf Matthew Drax - und holt ihn und Aruula zurück an die Ostküste. Dort hat Dave McKenzie, ein Mitglied der Jet-Staffel, den Prototyp eines Space Shuttle instand gesetzt. Was Matt, aber der Weltrat nicht weiß: McKenzie ist ein getarnter Rebell, auf den die Erinnerungen des wahren Dave übertragen wurden. Nun braucht die WCA Matthew als Piloten, um zur ISS zu gelangen. Er willigt ein - damit die in 500 Jahren gesammelten Daten dem Weltrat nicht in die Hände fallen. Mit Aruula, zwei Gefangenen und dem falschen McKenzie setzt sich Matt nach Amarillo ab, wo er eine Enklave verbündeter Cyborgs weiß. Unterdessen erwachen in El'ay Tote und wenden sich gegen die Lebenden - gesteuert von Japanern unter der Führung General Fudohs, der eine Invasion vorbereitet und dazu Splitter der grünen Kristalle nutzt. Der Cyborg Aiko - Takeos Sohn - gerät in den Konflikt und wird schwer verletzt. Sein Gleiter nimmt automatisch Kurs auf die Amarillo-Enklave. Matt und Aruula schließen sich Aiko an, als er zurück nach El'ay fliegt - während der schizophrene Hollyday entkommen kann und sich mit einem Gleiter auf den Weg nach Washington macht. Die untoten Kämpfer erweisen sich sogar für Takeos RoCops als fast unbesiegbar. Trotzdem gelingt ein Teilsieg: die Festnahme General Fudohs!
    Sprengkopf und Gleiter zusammen. Matts Körper spannte sich bereits in Erwartung der Detonation - als ein dunkler Schatten am Himmel erschien.

Seufzend stellte Aiko seine Versuche ein, die gegnerischen Frequenzen zu überlagern. Die Invasoren wechselten die Kanäle schneller, als er sie aufspüren konnte. Fudohs Wissenschaftler hatten ihre Steuertechnik seit dem kleinen Trick auf dem Friedhof von Downtoon erheblich verbessert. [1] Dabei war die anrückende Streitmacht bereits ohne gezielte Fernlenkung äußerst gefährlich. Jeder der widerstandsfähigen Zombies besaß eine Grundprogrammierung, die ihn zum Kampf gegen alle Meerakaner trieb. Dieser Befehl ließ sich auch durch eine Störung des Funkverkehrs nicht aufheben.
    Aiko ging auf die Frequenz von Takeos Kampfrobotern, die am Fuße der Beverly Hills in Stellung gegangen waren, um das San Fernando Valley vor den anrückenden Invasoren zu schützen.
    »Nur auf die Köpfe der Toten schießen«, wies Aiko sie an, obwohl ihre kybernetischen Speicher keiner Erinnerung bedurften. Er wollte mit der Wiederholung lediglich seine eigene Anspannung lindern.
    Matthew Drax klopfte dem Cyborg beruhigend auf die Schulter. »Wird schon alles gut gehen.«
    Aiko nickte. Rein gewohnheitsmäßig, ohne ernsthaft an die aufmunternden Worte zu glauben, die sie sich bereits den ganzen Morgen gegenseitig vorbeteten. Äußerlich wirkte der Cyborg völlig ruhig, doch innerlich vibrierte er genauso wie jeder andere, der einen Funken Leben in sich spürte. Nur wandelnde Tote und Roboter zeigten angesichts des zu erwartenden Gemetzels keine Nerven. Um seinem Bewegungsdrang Herr zu werden, ließ Aiko den Gleiter aufsteigen.
    In drei Metern Höhe stoppte er.
    Eine weit auseinander gezogene Kette glänzender
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