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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)
Autoren: Sonja Wild
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schon.“
    „Nur gebrochene Rippen, meine Milz hat bisher noch nichts abbekommen. Höchstens die Leber könnte einen Schaden haben“, grinste er.
    Sie knuffte ihn gegen die Schulter. „Blödhammel.“
    „Au!“ Er hielt sich die getroffene Stelle.
    Erst jetzt sah sie die violette Schwellung, wo Pferdeschwanz ihn mit der Eisenstange erwischt haben musste. „Nachdem du ein einziges Wrack bist, gehe ich jetzt und lass dich alleine leiden. Bis morgen.“
    „Erhol dich. Bis morgen.“ Seine Stimme klang matt.
    An der Tür drehte sie sich noch einmal zu ihm um und umarmte ihn kurz. Dann verließ sie das Zimmer.
     

63
    Um acht Uhr am Montag morgen betrat Luke den kleinen Frühstücksraum der Pension. Sara saß bereits an einem Tisch für zwei in einer Nische und strich Butter auf ein Croissant. Er holte sich zwei Semmeln und reichlich Schinken und Käse vom Buffet und setzte sich zu ihr.
    „Du siehst ja wieder ganz unternehmungslustig aus. Wie geht’s dir?“, fragte er und musterte sie.
    „Passt schon. Und dir?“
    „Besser als gestern.“
    „Du siehst auch besser aus, aber das ist auch nicht schwer. Ich bin froh, dass wir jetzt diesen Fuchs los sind. Meinst du, Steinberger ist noch hinter uns her?“
    „ Auch wenn Fuchs als sein Auftraggeber tot ist, sollten wir trotzdem weiterhin vorsichtig sein.“
    Sara knabberte an ihrem Croissant. „Wann gehen wir ins Hild ebrandhaus und suchen den Vulkan ?“
    „Sobald du endlich was Vernünftiges gegessen hast. Wenn du so weitermachst, fangen deine Knochen an zu klappern.“
    Sie verdrehte die Augen. „Tu mich nicht so bemuttern.“
    Trotzdem stand sie auf und holte sich eine Semmel und Käse. „Zufrieden?“
    „Braves Mädchen. Kriegst dann auch eine Zigarette.“
    Sie streckte ihm die Zunge raus.
     
    Pünktlich um neun Uhr standen sie vor dem Hildebrandhaus. Es wurde gerade geöffnet.
    Sie wandten sich an die Rezeption und mussten sich anmelden. Luke verwendete den gefälschten Ausweis, der auf Lukas Meier ausgestellt war.
    Dann bekamen sie die Handschrift von Der Vulkan ausgehändigt. Sie verzogen sich an einen ruhigen Tisch im Leseraum.
    „Dann wollen wir mal.“ Vorsichtig schlug Luke das Bündel auf. Er blätterte die losen Seiten um. Doch sie fanden nichts zwischen den Originalseiten.
    Enttäuscht klappte er die Mappe wieder zu und sah Sara an. „War vielleicht doch nicht die richtige Idee?“
    „Doch. Ich bin mir sicher. Gib her.“ Sie zog das Paket zu sich heran und pulte mit den Fingern den Einband auf. Darunter fand sie auf der Rückseite ein schneeweißes Blatt mit Dittmanns Handschrift. Sie zog es heraus, schaute kurz darauf und reichte es ihm. „Das ist für dich.“
    Es war ein an Luke adressierter Brief. Staunend nahm er ihn und legte ihn zwischen sie beide auf den Tisch, so dass sie mitlesen konnte.
     
    Mein lieber Lukas,
    ich hoffe, nein, ich bin mir sicher, dass du es sein wirst, der diesen Brief findet. Verzeih mir die Umwege, aber du weißt ja, die Verrücktheit eines alten Mannes.
    Inzwischen wirst du wissen, dass es leider auch gefährliche Interessenten für meine Entdeckung gibt.
    Ich hoffe noch immer jemanden zu finden, der meine Idee zum Wohle der Menschheit einsetzen will. Wenn du diesen Brief hier findest, wird mir das wohl doch nicht gelungen sein.
    Du willst nun wissen, wo die Formel für das Medikament ist. Gedulde dich noch kurz.
    Ich habe eine Bitte: Bevor sie in die falschen Hände gerät, vernichte sie. Ich konnte die Wirksamkeit nur an Mäusen testen, ob es für Menschen wirklich einsetzbar ist, kann ich nicht beurteilen. Doch ich habe leider zu spät erkannt, welch gefährliches Potenzial in dieser Formel steckt.
    Ein daraus entwickelter Erreger würde mit Sicherheit nicht nur Mäusen, sondern allen Säugetieren, also auch uns Menschen, tö dlichen Schaden zufügen.
    Wenn du nun bereit bist, die Verantwortung dafür zu übernehmen, dann begib dich dorthin, wo wir in dem Sommer, als deine Eltern starben, beim Angeln waren. Erinnerst du dich noch an unser Geheimversteck? Bestimmt. Und denk an die Schatzkiste.
    Ich wünsche d ir nun alles erdenklich Gute für deine Zukunft.
    Dein Großvater Heinrich
     

64
    Verwirrt schüttelte Sara den Kopf. „Deine Eltern sind auch tot?“
    Er sah erschüttert aus. „Ja, ich war acht, Großvater hat mich zu einem Angelurlaub mitgenommen. Es war vielleicht der schönste Sommer meines Lebens. Erst als wir zurückkamen, erfuhren wir, dass meine Eltern von einem Einbrecher in ihrem Haus
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