Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)
Autoren: Sonja Wild
Vom Netzwerk:
doch. „Ja“, flüsterte sie.
     

65
    Zufrieden lehnte sich Steinberger auf dem Beifahrersitz zurück. Eigentlich hatte er erwartet, in diesem Hildebrandhaus würde die Formel versteckt sein, aber bald würde er sie bekommen.
    Dass es so einfach sein würde, hätte er nicht gedacht, aber Fuchs hatte gute Vorarbeit geleistet. Die beiden waren einfach am Ende. Er hatte nun ein leichtes Spiel. Fuchs, der Idiot, hatte nicht gespannt, dass es für ihn ein Leichtes war, herauszufinden, um was es hier eigentlich ging. Angesichts der zwei Millionen, die ihm Czechow für die Formel geboten hatte, erschien ihm der Aufwand geradezu lächerlich. Leider würde er die halbe Million von Fuchs nicht mehr bekommen, nachdem sich dieser Idiot hatte überrumpeln lassen. Ursprünglich hatte Steinberger geplant, die Formel von einem Fälscher duplizieren zu lassen und gleichzeitig an Fuchs und Czechow zu verkaufen, aber den Aufwand konnte er sich jetzt sparen. Hauptsache, Czechow zahlte. Dass der daraus kein Medikament, sondern vermutlich eine biologische Waffe entwickeln wollte, interessierte Steinberger nicht. Bis dahin würde er irgendwo in der Südsee seine eigene kleine Insel und ein paar exotische Frauen haben. Dann könnte er auch endlich gesünder leben, seinem Herzen würde das gut tun. Der Arzt hatte ihm klargemacht, dass die vielen Zigaretten, die schlechte Ernährung und der Stress ihn vor der Zeit unter die Erde bringen würden, wenn er sein Leben nicht komplett umkrempelte.
    Er drehte sich zu seinen beiden Gefangenen um. Ihre Hände waren Handschellen auf dem Rücken gefesselt. Schulter an Schulter saßen sie auf dem Boden des Vans und sahen sich den auf sie gerichteten Waffen von Kalle und Franz gegenüber.
    Kurt, der Fahrer, startete den Wagen. „Wo soll’s hingehen?“
    Kalle fuchtelte mit der Pistole vor dem Gesicht von diesem Luke herum. „Sag schon.“
    „Staffelsee.“
    „Der ist nicht im Navi. Welcher Ort?“
    „Seehausen.“
    Kurt tippte den Ort in das Navigationsgerät ein und fuhr los.
    Eine gute Stunde später erreichten sie den kleinen Ort am Sta ffelsee.
    „Und jetzt?“, fragte Kurt.
    „Ich muss es sehen. Sonst finde ich es nicht.“
    Franz zog ihn am Arm in die Höhe und ließ ihn zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrersitz nach vorne sehen.
    „Da vorne rechts. Dann wieder links. Den Kiesweg hinter. Das Sommerhaus dort am Ende des Weges ist es.“
    Die bescheidene Hütte, die vor ihnen auftauchte, hätte Steinberger zwar nicht als Sommerhaus bezeichnet, aber das war egal. Kurt parkte den Wagen quer vor der Eingangstür.
    Die Erregung in Steinberger stieg. Er war kurz vor dem Ziel. „Alle raus. Kurt, du wartest hier.“
     

66
    Unsanft wurde Sara von Narbengesicht aus dem Auto gezogen. Erstaunt stand sie vor dem Sommerhaus. Es war wunderschön hier, ruhig und idyllisch. Vögel zwitscherten, Libellen brummten vorbei. Das Haus stand direkt am See mit eigenem Steg. Ein kleines Ruderboot lag am Ufer.
    Es handelte sich um ein Blockbohlenhaus, das von außen ein wenig vernachlässigt wirkte. Der Garten darum herum war verwildert, Löwenzahn, wilder Mohn und diverse andere Kräuter wucherten mit Kletterrosen und anderen Sommerblumen sowie verschiedenen Sträuchern um die Wette.
    „Schlüssel?“, fragte Steinberger an Luke gewandt.
    „Habe ich nicht.“
    „Eintreten“, befahl Steinberger dem Rothaarigen.
    Dieser nickte und rannte mit der Schulter gegen Tür, doch sie gab nicht nach. Mit Schwung trat er gegen das Türblatt. Das Holz um das Schloss herum knirschte. Beim dritten Anlauf gab das Holz des Türrahmens nach und splitterte. Die Tür flog auf. Es war dunkel im Inneren, die Fensterläden waren geschlossen. Der Rothaarige ging an die drei Fenster und öffnete die Fensterläden. Sonnenlicht strömte herein und ließ den aufgewirbelten Staub aufblitzen.
    Steinberger lotste Luke in den Raum, Narbengesicht folgte mit Sara, ein Messer an ihrer Kehle.
    Sie zwang sich, ruhig zu atmen.
    Die Hütte bestand aus einem einzigen großen Raum, rechts befand sich eine Kochnische, daneben eine Essecke mit Couch. Links standen ein schmales Bett, ein Nachtkästchen, ein kleiner Kleiderschrank und eine niedrige Kommode. Zu der Ebene im ersten Stock führte eine offene Holztreppe hinauf.
    „Wo jetzt genau?“
    „Es ist ...“
    „Luke, nein! Das kannst du nicht machen!“ rief Sara.
    Er drehte sich zu ihr um. „Sara, ich muss.“
    „Nein! Sie werden uns doch so oder so umbringen.“
    „Ruhe!“, brüllte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher