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Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)

Titel: Die Formel (Ein Fall für Die Nachtfalken - Band 1) (German Edition)
Autoren: Sonja Wild
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sie das Schlüsselloch erst auf den dritten Anlauf. Endlich schwang die Tür auf.
    Sara trat ei n und warf die Türe mit dem Fuß zu. Sie zerrte sich den Mantel und den schwarzen Blazer vom Leib und schmiss beides auf die Garderobe. Schnaufend lehnte sie ihren Kopf gegen die Wand. Was für ein Scheißtag!
    Das Läuten ihres Handys holte sie aus ihrem Frust. Sie kramte das Telefon aus der Handtasche. Es war Simone. „Hi Süße, kommst du mit zur After-Work-Party?“
    Warum eigentlich nicht. „Wo?“
    „Im Underdog . Das ist echt cool.“
    „Ist das der neue Laden in der Maximilianstraße?“, fragte Sara nach.
    „Yes. Ich bin in einer Stunde dort.“
    „Alles klar, bis dann.“ Sara sauste ins Bad. Sie entschied sich für ein lässiges Outfit, eine abgewetzte Bluejeans und ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift: ‚Haltet die Welt an! Ich will au ssteigen!’.
     
     

2
    Es war kurz nach acht, als Sara das Underdog betrat. Sie sah Simones rote Mähne schon von weitem leuchten und steuerte auf sie zu. „Hi Süße!“ Sie umarmten sich.
    Sara lehnte sich neben Simone an die Theke und überlegte, was sie trinken wollte. Simone hatte sich für einen Sex on the Beach entschieden. Ihren Vorsatz, heute keinen Alkohol zu trinken, schob sie schnell beiseite und bestellte sich einen Tequila Sunrise. Sie stieß mit Simone an und entspannte sich langsam.
    Während sie einen großen Schluck Cocktail genoss hörte sie hinter sich eine altbekannte Stimme: „Sara!“
    Langsam drehte sie sich um. Stefan. Er trug wie di e meisten noch sein Büro-Outfit. Die schwarzen Haare waren wie immer aufwändig gestylt. Seine blauen Augen blitzten sie an. „Hi. Freue mich, dich hier zu sehen.“
    Sara freute sich nicht wirklich. „Was machst du denn hier?“, rutschte es ihr heraus.
    „Bist du noch sauer wegen neulich?“ Er musterte ihren Gesichtsausdruck. „Komm schon, diese Erika ist zwar ein heißer Feger, aber dumm wie Bohnenstroh.“
    Das hieß wohl, er legte tatsächlich Wert auf ein gewisse s Maß an Intelligenz. „Also gut.“
    „Kann ich dich auf was einladen?“, fragte er mit Blick auf ihr fast leeres Glas.
    „Ich nehme noch einen Tequila Sunrise.“
    Stefan bestellte ihren Cocktail und für sich einen Cuba Libre.
    Sara sah Simone an. Die nickte ihr gutmütig zu. „Ich schau mal rüber zu den Jungs am Kicker.“
    Gedankenverloren blickte Sara ihrer Freundin hinterher, die lachend von den vier Jungs empfangen wurde. Sie war immer heiter und gelassen. Sara beneidete ihre Freundin.
    „Musst du morgen arbeiten?“, fragte Stefan und legte eine Hand auf ihren Oberschenkel.
    Sara nickte und trank von ihrem Cocktail.
    „Schade. Ich wollte dich noch mit zu mir einladen, aber das wird dann wohl nichts?“ Seine Hand auf ihrem Oberschenkel glitt nach oben.
    Mit einem Blick auf die große Wanduhr, es war bereits halb zehn, antwortete Sara: „Heute nicht. Was soll das eigentlich mit dem ägyptischen Abend? Ich dachte, du weißt, dass ich diese Verkleiderei nicht mag.“
    „Sei doch nicht so. Das wird bestimmt lustig. Überleg’s dir noch mal.“
    Sara brummelte. Sie nahm seine Hand von ihrem Oberschenkel und  stand auf. „Muss mal“, murmelte sie und ging an Stefan vorbei in Richtung der Toiletten. Verfluchte Männer.
    Im Vorbeigehen fiel ihr ein Typ auf, kurze dunkle Haare, braune Augen, Dreitage-Bart, der allein an der Theke stand und sie eindringlich ansah. Er sah verdammt gut aus. Sehr groß, breite Schultern, das weiße T-Shirt ließ seine braungebrannten, muskulösen Arme erkennen. Sie lächelte ihn an Er lächelte zurück, mit einem fragenden Ausdruck in den Augen. Verlegen senkte sie den Blick und ging an ihm vorbei.
    Auf der Toilette blickte sie in den Spiegel und zupfte an ihren Haaren herum. Geschminkt hatte sie sich nicht, sie mochte ihre natürliche Ausstrahlung. Aber in diesem grässlichen Licht wirkte ihre zart gebräunte Haut fahl. Sie streckte der anderen Sara die Zunge heraus. Was sollte sie nur mit Stefan machen? Irgendwie mochte sie ihn, aber eine feste Beziehung konnte sie sich mit ihm nicht vorstellen. Aber abservieren wollte sie ihn auch nicht. Alleinsein war noch schlimmer. Wenn sie nur wüsste, was sie wollte. Sie blickte in das ratlose Gesicht gegenüber. Am besten, sie würden es vorerst bei einer offenen Beziehung belassen.
    Zufrieden mit sich, dass sie eine Entscheidung getroffen hatte,  wusch sie sich die Hände und verließ die Toilette wieder.
    Auf dem Rückweg zu Stefan kam sie wieder an
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