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Die Finsteren

Die Finsteren

Titel: Die Finsteren
Autoren: Bryan Smith
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so wunderschön. Diese Lippen. Diese anmutige Kieferpartie. Die riesigen Augen und die penibel gezupften Brauen. Das volle schwarze Haar, das ihr über die Schultern fiel. Der zierliche, aber unsagbar feminine Körper. Sie trug einen äußerst knappen schwarzen Rock über engen schwarzen Leggings, die ihre wohlgeformten Beine und den herrlich proportionierten Hintern betonten. Das hautenge Emily-the-Strange-T-Shirt ließ ihre mittelgroßen Brüste deutlich größer als sonst wirken.
    Er wollte sie unbedingt küssen.
    Und ... und ...
    Sie schob eine Hand vor den Mund und kicherte.
    Mark blinzelte. »Was ist?«
    Sie zeigte auf seinen Schritt. »Deine ... Schwellung.«
    Ein weiteres Kichern.
    Mark schaute hinab und sah, was sie meinte. Eine gewaltige Beule wölbte den Schritt seiner Jeans. »Oh ... Scheiße.«
    Sie lachte nur. »Schon in Ordnung. Macht mir nichts aus. Es ist nur ... wow.«
    Mark fasste in seine Hose und schob seinen Ständer zurecht. Sie konnte noch so oft sagen, dass es ihr nichts ausmachte, trotzdem fand er es verdammt peinlich, dass sein Schwanz so offensichtlich vorstand.
    Mit erschreckender Plötzlichkeit setzte Natasha eine ernste Miene auf. »Oh.«
    Mark runzelte die Stirn. »Was?«
    »Es ist nur ...« Sie seufzte und wirkte traurig. »Ich bin nicht sicher, ob ... das alles in meinen Mund passt.«
    Hysterisches mädchenhaftes Gelächter.
    Mark stöhnte. »Mann, du bist ja wirklich verdammt witzig.«
    Sie kicherte weiter.
    »Warte mal. Soll das heißen, du willst mir einen blasen?«
    »Das wär doch ein Anfang.«
    Er trat einen Schritt auf sie zu und streckte begierig die Arme nach ihr aus. Sie legte ihm abwehrend eine Hand auf die Brust und hielt ihn zurück. »Sachte. Nicht so schnell. Ich meine, du kannst mich küssen, wenn du willst. Aber das Ficken muss warten.«
    Abermals stöhnte er. »Was? Warum? Wir können in mein Auto ...«
    Sie schüttelte entschieden den Kopf. »Nein. Ich hab ’ne bessere Idee.«
    »Ja?«
    »Ja.«
    »Dann verrat sie mir.«
    »Kennst du dieses unheimliche alte Haus?«
    Er kannte das Haus. Jeder kannte es. Ihr Freund Derek McGregor hatte es bei einem seiner nächtlichen Streifzüge vor mehreren Monaten entdeckt. Er zog gern alleine los. Es lag nicht daran, dass er menschenscheu war, jedenfalls nicht mehr als der Rest von ihnen. Innerhalb der Clique verhielt er sich ähnlich gesellig wie die anderen. Derek hatte eben so seine Eigenheiten. Aber das gehörte dazu. Man wurde nicht zu einem der Finsteren, wenn man Otto Normalverbraucher war. Zu Dereks Vorlieben zählten Erkundungstouren. Oft wanderte er tief in den Wald und stocherte wie ein Amateurarchäologe überall herum. Manchmal stieß er dabei auf coole Sachen. Eine alte Feldflasche mit der Prägung CSA auf dem Boden beispielsweise. Einen verrosteten Revolver ohne Trommel. Ein anderes Mal fand er weit draußen eine Ansammlung verfallener Behausungen, kaum groß genug für die Unterbringung von Menschen, doch was er in den Ruinen entdeckte – uralte Töpfe und Pfannen, zerbrochene Teller und so weiter –, deutete auf das Gegenteil hin.
    Das Haus war seine jüngste und bedeutendste Entdeckung. Es verbarg sich nicht tief im Wald wie die Sklavenhütten, sondern lag erheblich weiter von Wheaton Hills entfernt auf der anderen Seite der Weakley Lane. Besonders groß war es nicht, ein typisches eingeschossiges Bauernhaus im fortgeschrittenen Zustand des Verfalls. Die Fenster waren vernagelt, schwere Vorhängeschlösser sicherten die vorderen und hinteren Türen. Ein schmaler, stark überwucherter Weg, der zur Weakley Lane führte, hatte unverkennbar früher einmal als Zufahrt gedient. Vor dem Haus stand ein kaputter alter Buick Special aufgebockt.
    Aber das Haus wirkte weder durch seine Abgeschiedenheit noch durch die Anzeichen der Verwahrlosung so unheimlich.
    Es war eher so, dass es sich irgendwie ... falsch anfühlte.
    Jedes Mal, wenn man die kleine Lichtung betrat, schien sich die Atmosphäre zu verschieben. Der Boden selbst schien besudelt zu sein. Es fühlte sich an wie ein Ort, an dem vor langer Zeit etwas Schlimmes vorgefallen war. Wie ein Schauplatz von Verwesung. Von Verfall. Von Tod.
    Natürlich machte es das für sie alle auf Anhieb ungemein anziehend.
    Mark überraschte es deshalb kaum, dass Natasha auf eine solche Idee kam.
    »Du willst dorthin.«
    Eine Feststellung, keine Frage.
    Sie trat dichter an ihn heran, streckte die Hände nach seinen aus und drückte sie. »Ich will nicht nur zum Haus, Mark.«
    Mit
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