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Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)

Titel: Die Feuertaufe - Band 1 (Rettungskreuzer Ikarus) (German Edition)
Autoren: Dirk van den Boom
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Auffassung sind«, klang es aus seinen Sprachmembranen. Pentakka waren in der Lage, jedwelchen Laut, auch im Ultraschallbereich zu erzeugen und galten als Kommunikationskünstler. »Es freut mich ebenfalls sehr, mein Lebenspraktikum auf Ihrem Schiff durchführen zu können.«
    Ekkri wurde blass.
    »Praktikum sagten Sie?«
    Sally hatte sich derweil wieder hingesetzt.
    »Nun, ein voll ausgebildeter Pentakka wäre unbezahlbar gewesen«, erklärte sie mit süffisantem Lächeln. »Wir haben daher diesen Studenten des zweiten Jahres für uns gewinnen können. Er sieht es als echte Herausforderung an!«
    Thorpa raschelte mit seinen Gliedmaßen.
    »Ich versichere Ihnen, dass ich ein sehr nützliches und produktives Mannschaftsmitglied sein werde. Meine Lieblingsspezies seit der xenobiologischen Grundschulung in der Schule waren die Humanoiden. Sie sind leicht berechenbar, denken einfach und verfügen über einen eingeschränkten geistigen Aktionsradius. Ich werde mich sehr leicht auf die Arbeitsweise meiner Kollegen einstellen können, es wird keine Anpassungsprobleme geben.«
    Für einige Sekunden herrschte Schweigen.
    Dr. Ekkri schluckte trocken. »Das ist ja sehr beruhigend«, presste er hervor. Angesichts der Tatsache, dass das Studium der Xenopsychologie für die langlebigen Pentakka in der Regel zwölf Jahre dauerte, war ein Student im zweiten Jahr tatsächlich eine Herausforderung für sich.
    »Nun gut, wir haben eine Mannschaft, wir haben ein Schiff, und all das wird in etwa vier Wochen einsatzbereit sein«, erklärte Captain Losian. »Jetzt sollten wir unserem ersten Corps-Rettungskreuzer auch einen Namen geben!«
    Losian blickte Sally McLennane erwartungsvoll an. Die grinste sardonisch.
    »Angesichts dieser Mannschaft und der Umstände, in denen wir arbeiten, dürfte die Bezeichnung Ikarus angemessen sein!«, meinte sie bestimmt. Losians Begeisterung hielt sich in Grenzen, während Dr. Ekkris Kenntnisse über terranische Sagen zu unvollständig waren, um die Schicksalsdrohung, die in dem Namen steckte, voll erfassen zu können.
    » Ikarus also«, meinte der Chefarzt und erhob sich. »Die Notaufnahme meiner Klinik auf Vortex Outpost ist jedenfalls bereit. Ich werde selbst die Leitung übernehmen. Wir können die Arbeit also aufnehmen!«
    »Ja«, bestätigte Sally grimmig und blickte ins Leere. »Und wir werden mehr Erfolg haben, als uns so mancher zutraut oder wünscht!«
    Losian warf Ekkri einen bedeutungsvollen Blick zu, den dieser zurückgab. Der Pentakka spürte förmlich, dass es noch ein Hintergrundthema gab, das wie eine bedrohliche Wolke im Schatten dieser letzten Äußerung lag. Trotz seiner Neugierde hielt er sich zurück, denn er spürte deutlich, dass eine jede Frage zu diesem Zeitpunkt unpassend, ja fast schon gefährlich war. Er sah die beiden Männer an und wie sie die Münder zusammenkniffen.
    Sally gab keine weiteren Erläuterungen.
    Sie ließ offen, wen sie genau mit ihrer Aussage meinte.
    Und keiner wagte zu fragen.

     
    Vortex Outpost war eine kleine Wartungsstation, die um eine ersterbende rote Sonne kreiste. Sie war vor gut 20 Jahren eingerichtet worden, als klar wurde, dass in diesem Bereich der Galaxis die Handelswege vor allem des Freien Raumcorps eine zunehmende Bedeutung erlangten. Die charakteristische 5-D-Strahlung des Roten Riesen machte das Vortex-System zu einem Orientierungspunkt für Raumschiffe, die das System daher regelmäßig anflogen. Vortex Outpost war als Einrichtung des Raumcorps für alle Kunden offen und bestand aus einem schlanken, runden Stationskörper, der auf seiner Spitze einen großen Diskus trug. Die Station verfügte über eine Wartungswerft mit einer beachtlichen Instandsetzungskapazität, einen Erholungsbereich, einen kleinen Wohnbereich, die technischen und administrativen Abteilungen sowie eine gut ausgebaute Krankenstation. Die ständige Besatzung bestand aus 35 Angehörigen des Raumcorps, außerdem hatten sich etwa 200 weitere Bewohner hier häuslich niedergelassen, die meisten davon Handelsagenten oder Mitarbeiter von Niederlassungen großer Firmen, die auf Vortex Outpost ihre Waren verkauften. Die Projektionen der Corps-Prognostizisten sagten aus, dass Vortex Outpost in den nächsten hundert Jahren seine Kapazität würde verdreifachen müssen, um der wachsenden Bedeutung der Region gerecht zu werden. Generell ging man davon aus, dass die strategisch günstige Position der Station für die zukünftigen Geschäfte des Corps nicht zu unterschätzen
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