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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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hatte Mühe, sich ein Lächeln zu verkneifen. Er wandte sich an seinen Vater. „Ich habe Neuigkeiten für dich.“
    Elliott lächelte erwartungsvoll.
    „In drei Monaten wirst du Großvater!“
    Christians Vater sprang auf und lief um den Tisch herum, um den beiden zu gratulieren.
    Doch Elizabeth war noch längst nicht besänftigt. „Wenn du diese Frau nicht heiratest und diesem Kind deinen Namen gibst, schwöre ich dir hier und jetzt, dass ich dich aus meinem Testament streiche!“
    „Tante Elizabeth“, entgegnete Christian grinsend. „Das Baby ist ein Mädchen und ihr Name ist Elizabeth Catherine Dempsey.“
    „Ich … ich …“, stammelte Elizabeth.
    „Wir werden sie nach dir benennen“, sagte Colette. „Und nach Christians Mutter.“
    „Ihr werdet heiraten? Lieber Himmel, bitte sagt mir, dass ihr heiraten werdet!“, rief Elizabeth. „Je eher, desto besser.“
    Christian zwinkerte Colette zu, doch dann setzte er eine ernste Miene auf. „Also, eigentlich … nein.“
    „Nein?“ Elizabeth hatte laut genug geschrien, dass Doris aus der Küche angerannt kam.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte die Haushälterin besorgt.
    Schuldbewusst nickte Elizabeth. „Alles ist ganz köstlich, Doris, danke. Sie können in ein paar Minuten das Dessert bringen.“
    „Was gibt es denn zum Nachtisch?“
    „Christian, sei nicht so gemein“, sagte Colette und hielt ihre linke Hand hoch, an der ein goldener Ring blitzte. „Christian und ich sind am Donnerstagnachmittag von dem Mann meiner Freundin getraut worden.“
    „Ich kann nur hoffen, dass er Priester ist“, flüsterte Elizabeth.
    „Das ist er“, erklärte Colette. „Montagmorgen haben wir die Genehmigung erteilt bekommen, und Jordan Turner hat uns direkt nach der vorgeschriebenen Wartezeit getraut.“
    „Gott sei Dank!“
    „Anschließend haben wir meine Eltern angerufen und ihnen die Neuigkeiten mitgeteilt.“
    „ Alle Neuigkeiten?“, fragte Elizabeth.
    „Alle Neuigkeiten“, bestätigte Colette. „Sie freuen sich für uns. Zwar waren sie mehr als überrascht, von dem Baby zu erfahren, aber sie sind glücklich.“ Sie hielt inne. „Es Dereks Eltern zu erzählen war schwieriger, doch sie wünschen uns alles Gute.“
    „Ein Mädchen, das nach mir benannt wird“, wiederholte Elizabeth langsam und voller Stolz.„Es wurde aber auch Zeit, dass du einmal etwas wirklich richtig machst, Christian“, brummelte sie und nahm ihre Gabel wieder auf. „Auch wenn ihr mich nich t zur Hochzeit eingeladen habt.“
    Elliott erhob sein Weinglas, um ihnen zu gratulieren. „Unter den gegebenen Umständen, Tante Elizabeth, können wir ihnen dieses Versehen verzeihen.“
    Colette drehte sich zu ihrem Mann um und lächelte ihn an. Er war der Mann, den sie liebte und dessen Kind sie unter dem Herzen trug. Sie hatten beschlossen, die Kleine Beth zu rufen. Und wenn sie ihre Tochter aus dem Krankenhaus nach Hause holen würde, wollte Colette sie in den Gebetsschal wickeln, den sie mit Lydia und ihren anderen Freundinnen zusammen gestrickt hatte.

41. KAPITEL
    „Oma strickte einen wunderschönen Spitzenpullover. Sie hatte vor sich ein Blatt Papier mit Häkchen und Nummern liegen. ‚Wo ist dein Strickmuster?‘, fragte ich sie. Sie antwortete: ‚Ein Strickmuster? Gott gab dir deinen Verstand, oder?‘ Oma war eine Strickerin, die ohne Anleitung arbeitete. Ich wollte genauso sein wie sie.“
    – René Wells, Granny and Me Designs
    Lydia Goet z
    Ich freute mich, dass Julia und Hailey bei meiner Mutter waren, als ich sie besuchte. Sie erzählte unzählige Geschichten aus ihrer Kindheit, und die Mädchen hörten ihr andächtig zu. Es war schön, meine Mutter so gut gelaunt, lebendig und wach zu sehen. Meiner Meinung nach machte sie große Fortschritte.
    Nach einer halben Stunde verabschiedeten sich die Mädchen, und Mom und ich waren allein. „Du siehst so glücklich aus“, bemerkte Mom, als ich ihr das Haar bürstete und ihr half, sich für ein frühes Abendessen zurechtzumachen. Den Gebetsschal, den ich ihr gestrickt hatte, hatte sie sich um die Schultern gelegt. Sie trug ihn beinahe ständig, was mich sehr freute. Von allen Dingen, die ich über die Jahre für Mom gestrickt hatte, lag mir dieser Schal ganz besonders am Herzen, denn jede einzelne Masche stand für meine Hoffnungen und Gebete für meine Mutter.
    „Lydia?“, fragte sie, während ich mit der Bürste durch ihr Haar strich.
    „Ja, Mom?“
    „Wer waren die beiden netten Mädchen?“
    Ich lächelte, doch
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