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Die Fährte des Nostradamus

Die Fährte des Nostradamus

Titel: Die Fährte des Nostradamus
Autoren: Mathias Rückert
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Ein Schmerz, der seinen Körper bis in die kleinste Zelle durchdrang, und jedem Vergleich spottete.
     
     
     
     
     
    27
    Kirsten schreckte hoch. Irgendetwas stimmte nicht. Steve lag mit dem Kopf auf ihrem Schoß und schlief. Mit ihm schien alles in Ordnung zu sein.
    Nachdem sie von Elaine dazu aufgefordert wurde, eigene Initiative zu zeigen, hatte sie sich mit Steve aufs Bett gelegt, und wieder die Kraft ihrer Hände wirken lassen. Sofort spürte sie das warme Kribbeln, das sich jetzt immer dann einstellte, wenn sie ihm über ihre Hände Kraft und Heilung spendete. Doch dann war es plötzlich anders. Ihre Hände begannen von einem Augenblick zum anderen stark zu vibrieren und schmerzten. Als ob Steve ihr alle Kraft entziehen wollte, ging ein Sog von ihm aus, den sie nicht zu unterbrechen vermochte. Währenddessen schlief er fest, und bewegte sich unruhig.
    Plötzlich riss der Sog ab, und wandte sich ins Gegenteil. Nun war er es, der eine gewaltige Menge an Energie in ihren Körper zu pumpen schien. Kirsten bekam Angst. Immer wieder hielt sie Rücksprache mit Elaine, die sie zur Ruhe zwang.
    Es geschieht alles, wie es geschehen soll
, waren ihre wenig beruhigenden Worte. Kirsten zwang sich, Elaines Rat zu befolgen, und schlief bald darauf ebenfalls ein.
     
    Benommen schaute sie auf die Uhr und erschrak. Es war bereits weit nach Mitternacht. Im Fernseher liefen nur noch Verkaufssendungen, oder solche, die mit mehr oder weniger hübschen Mädchen versuchten, teure Hotlines anzupreisen.
    Unerwartet klingelte sein Handy das er auf die Fensterbank gelegt hatte. Kirsten versuchte es mit ausgestrecktem Arm zu erreichen, doch es lag zu weit von ihr entfernt. Durch die plötzliche Unruhe wachte Steve auf, und setzte sich benommen auf.
    „Sheldon hier“, meldete sich der Botschafter mit gedämpfter Stimme, als Kirsten endlich ans Handy gehen konnte.
    „Geht es dir gut Ed?“ Steve wurde hellhörig, als er Sheldons Namen hörte.
    „Du musst sofort kommen. Eine günstigere Gelegenheit, wird es nicht geben.“
    Kirsten sprang aus dem Bett, und spürte wieder diese eisige Angst in sich hoch kriechen.
    „Ed, geht-es-dir-gut!“, wiederholte Kirsten eindringlich. Etwas stimmte nicht. Sheldons Stimme klang nicht so wie immer.
    „Senator Cole möchte nach dem anstrengenden Tag noch einen Spaziergang machen. Er meinte, das er nur um diese Zeit relativ ungestört die Botschaft verlassen könne.“
    Kirsten hatte das Handy laut gestellt, damit Steve das Gespräch mithören konnte. Sein Gesichtsausdruck ließ darauf schließen, das auch er sich über Sheldon wunderte.
    „Komm so schnell du kannst zum Pauls Walk. Kennst du die Promenade an der Themse? Der Senator war als junger Student einmal da gewesen, und findet den Gedanken reizvoll, einen Spaziergang über die Millennium Bridge zu unternehmen.“
    „Um diese Zeit? Es ist gleich 1 Uhr Morgens, Ed.“ Kirsten sah Steve verzweifelt an.
    Entschieden schüttelte er den Kopf, und zeigte den Vogel. Was ist denn in den gefahren. Sheldon hatte mit keinem Wort erwähnt, das Steve Kirsten begleiten sollte.
    „Komm schnell. Unser Verdacht hat sich bestätigt... ich muss auflegen, sonst schöpft er Verdacht.“
    Ein Klicken in der Leitung beendete das Gespräch. Wortlos schauten Kirsten und Steve sich an. Ihnen beiden war klar, dass etwas nicht stimmte. Sheldon hatte emotionslos wie die telefonische Zeitansage gesprochen.
    „Steve. Ed ist in großer Gefahr. Ich spüre es. Das war nicht Ed. Jedenfalls nicht der Ed Sheldon, den wir kennen. Ich bin mir sicher Steve. Ed steht bereits unter Coles Einfluss.“
    Steve wollte es nicht wahrhaben, doch er dachte das Gleiche. Wie sonst sollte Sheldons seltsames Verhalten zu erklären sein? Aber was jetzt! Was konnten sie tun. Nun also war es soweit, und Ed offenbar verloren, bevor die eigentliche Auseinandersetzung angefangen hatte.
    „Wir müssen dahin! Es gibt nun kein Zurück mehr. Wir wussten das es kommen würde, und nun ist es soweit!“
    „Ich habe da ein ganz mieses Gefühl, aber das brauche ich dir wohl nicht zu sagen. Schon allein die Tatsache, dass er dich allein dorthin bestellt hat, stinkt zum Himmel. Ich hoffe, Elaine hat dich einigermaßen vorbereiten können, kleine Heldin.“
    „Das hoffe ich auch. Und nun los. Wie geht es dir überhaupt. Immer noch dieser Druck im Körper?“ Steve horchte in sich hinein und stellte erleichtert fest, dass er sich gut fühlte.
    Sein Blick verfing sich in ihren Augen. Dieses faszinierende
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