Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Fackel der Freiheit

Die Fackel der Freiheit

Titel: Die Fackel der Freiheit
Autoren: David Weber
Vom Netzwerk:
Ernstes an! »Außerdem bist du der Einzige, dem ich so etwas sagen und mich dann darauf verlassen kann, dass es nicht dem Sicherheitsdienst gemeldet wird. Abgesehen davon sollst du doch dafür sorgen, dass ich so lange wie irgend möglich noch schön in der Spur bleibe. Also denke ich mir, du wirst mich nicht als Sicherheitsrisiko melden - mit so einem Schritt würdest du deine Vorgesetzte wohl gewaltig überraschen, könnte ich mir denken -, solange du aus mir auch nur ein bisschen anständige Arbeit für das Center herausholen kannst.«
    »Du weißt, dass da nicht mehr alles so nach dem alten Fahrplan läuft, oder, Herlander?«, fragte McBryde mit leiser Stimme nach, und einen Moment lang hob der Hyperphysiker den Blick und schaute ihm in die Augen.
    »Jou«, bestätigte Simões nach kurzem Schweigen, und auch er sprach sehr leise. »Jou, das weiß ich, Jack. Und« - wieder lächelte er, doch dieses Lächeln hätte selbst einer Statue das Herz brechen können - »ist das nicht wirklich eine tolle Galaxis, wenn der einzige echte Freund, den ich überhaupt habe, mich über kurz oder lang als unannehmbares Sicherheitsrisiko festnehmen muss?«

Kapitel 2
    »Ich denke, wir sollten mit Admiral Harrington reden«, sagte Victor Cachat. »Und das so schnell wie möglich - also werden wir sie da aufsuchen, wo sie sich derzeit aufhält, und keine Zeit darauf verschwenden, für ein Treffen auf neutralem Grund und Boden zu sorgen.«
    Anton Zilwicki starrte ihn an. Thandi Palane tat es ihm gleich.
    Und ebenso die anderen: Queen Berry, Jeremy X, Web Du Havel und Prinzessin Ruth.
    »Und da heißt es, ich sei völlig verrückt!«, rief Ruth aus. »Victor, das ist unmöglich!«
    »Es heißt, Harrington befinde sich bei Trevors Stern«, erklärte Zilwicki. »Um genau zu sein, hat sie das Kommando über die Achte Flotte inne. Was glaubst du denn, wie die Chancen stehen, dass sie zustimmt, einen havenitischen Agenten an Bord ihres Flaggschiffes zu lassen?«
    »Eigentlich sogar ziemlich gut, wenn alles, was ich bislang über sie erfahren habe, wirklich den Tatsachen entspricht«, gab Victor zurück. »Ich mache mir eher Gedanken darum, wie ich Haven davor schützen kann, aus mir irgendwelche Informationen herauspressen zu lassen - für den Fall, dass sie die harte Tour fahren will.«
    Er warf Zilwicki einen Blick zu, den man mit dem Wort ›verletzt‹ beschrieben hätte - wenn es um eine andere Person als Victor gegangen wäre. »Ich möchte darauf hinweisen, dass ich der Einzige bin, der hier irgendwelche echten Risiken einginge - nicht du und ganz gewiss nicht Admiral Harrington. Aber damit lässt sich leicht genug umgehen.«
    »Wie?«, fragte Berry. Sie warf Ruth einen um Entschuldigung bittenden Blick zu. »Nicht, dass ich glaube, die Manticoraner würden ihr Wort brechen, wenn sie Ihnen freies Geleit zusichern - vorausgesetzt natürlich, dass sie das zuvor auch tun. Aber Sie können unmöglich sicher sein, dass es wirklich so kommt, und wenn die Sie erst einmal in den Fingern haben ...«
    Zilwicki seufzte. Palane zog eine Miene, als könne sie sich nicht entscheiden, ob sie einfach nur sehr unglücklich angesichts von Victors Entscheidung sein solle oder schlichtweg stinkwütend auf ihn.
    »Machst du Witze? Wir reden hier von Cachat, dem ›tollwütigen Hund‹, Berry!«, sagte Thandi. Ihr Tonfall klang wahrlich nicht danach, als spreche sie hier von der Liebe ihres Lebens. Vielmehr erinnerte er an das Schaben einer Feile, die gerade sehr feine Späne abhobelt. »Er wird damit in der gleichen Art und Weise ›umgehen‹, wie dieser mutmaßliche Manpower-Agent Ronald Allen damit umgegangen ist. Selbstmord.«
    Cachat schwieg. Doch sein Gesichtsausdruck verriet unverkennbar, dass Thandi mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen hatte.
    »Victor!«, protestierte Berry.
    Doch Anton wusste, wie schwierig es war, Victor Cachat etwas auszureden, wenn dieser erst einmal eine Entscheidung getroffen hatte. Und um der Wahrheit die Ehre zu geben: Anton war auch nicht gewillt, es überhaupt zu versuchen. Es war noch nicht einmal einen ganzen Tag her, dass sie nach Torch zurückgekehrt waren und von diesem Attentat auf Berry erfahren hatten, das sich vor drei Tagen ereignet hatte. Anton Zilwicki war so wütend wie vielleicht noch nie zuvor in seinem Leben - und Cachats Vorschlag hatte den zumindest emotional gesehen immensen Vorteil, dass sie irgendetwas Konkretes würden unternehmen können ... und das jetzt gleich.
    Und selbst wenn man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher