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Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)

Titel: Die fabelhaften 12 - Der Schlüssel: Band 3 (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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flüchtige Gedanke 7 streifte, dass für ihn eine sehr glückliche Zeit enden würde, wenn Mack seine Mission erfolgreich abschloss und sein altes Leben zurückforderte.
    Er wusste nicht genau, was mit Golems geschah, die ihre Aufgabe erfüllt hatten. Vielleicht würde er woanders hingeschickt, um ein anderer zu sein.
    Oder aber er würde wieder zu einem Wesen aus Lehm und Zweigen ohne Bewusstsein.
    Bis dahin besuchte der Golem die Schule, beschwichtigte Macks Eltern und »ging« mit Camaro Angianelli, die zu den Unterdrückern an der Richard Gere Middle School gehörte.
    Camaro fand den Golem sehr einfühlsam und verständnisvoll und bewunderte ihn als einzigartigen Tänzer. Außerdem konnte niemand Schläge einstecken wie der Golem.
    Gerade jetzt, auf dem Schulflur, verpasste sie ihm einen. »Sieht aus, als ob du zugenommen hast«, sagte Camaro. Und boxte ihm zum Beweis in den Magen. Ihre Faust tauchte bis zum Lederarmband an ihrem Handgelenk ein, bevor sie wieder zurückprallte.
    »Ja, ich werde jetzt ein großer Junge«, sagte der Golem.
    Camaro musterte ihn. »Kannst du gut Leute zusammenschlagen? Wenn ich mich um die absolute Unterdrückermacht bemühe und versuche, Stefans alten Job zu bekommen, könnte ich einen großen Jungen als Unterstützung gebrauchen.«
    »Ich werde groß sein«, bestätigte der Golem grinsend.
    »Du hast einen Zweig im Mund«, bemerkte Camaro.
    »Ja, stimmt«, sagte der Golem stolz.
    »Das mag ich an dir, Mack. Du ziehst deinen eigenen Stil durch. Niemand sonst hat Zweige zwischen den Zähnen. Wie einen eingebauten Zahnstocher.«
    Darüber musste der Golem eine Weile nachdenken, bevor er schließlich antwortete: »Ja.«
    »Also«, flüsterte Camaro verschwörerisch. »Demnächst dann, mit mir und Tony Pooch am üblichen Ort.« Sie ließ die Handknöchel knacken, straffte die von ihrem ärmellosen T-Shirt freigegebenen Bizepse, drehte den Nacken nach Stefan-Marr-Aufwärmmanier und spuckte ihr Kaugummi einem vorbeigehenden Streber vor die Füße.
    »Du triffst dich mit Tony Pooch?« Das verstimmte den Golem. Er verbrachte gern Zeit mit Camaro. Er fand ihre willkürliche Zerstörungswut anziehend. Er war fast neidisch. Ja. Fast.
    Camaro warf den Kopf zurück und lachte. Dann schlug sie ihm liebevoll auf den Arm – der Schlag hätte bei jedem anderen heftiges Wimmern und ein übles Blutgerinnsel hervorgerufen – und sagte: »Aber nein, Mack. Ich will ihm den Arsch vollhauen.«
    »Ahh.«
    »Ich bin doch dein Mädchen«, versicherte Camaro voller Zuneigung und ließ dieser Versicherung eine geknurrte Warnung folgen, dass er das auch ja nie vergessen dürfe. Nicht, wenn er seine vier Gliedmaße behalten wolle.
    Er wollte seine vier Gliedmaßen behalten, denn nur so ging er als Mack durch. Wenn er mit einem Arm weniger nach Hause kam, würde das sicher unangenehme Fragen seiner Mutter zur Folge haben. Und wenn er zwei oder mehr Gliedmaße verlor, würde das vielleicht sogar sein Vater merken.
    »Du bist mein Mädchen«, sagte der Golem zufrieden. »Und ich bin dein großer Junge.«
    Mack würde eine Menge erklären müssen, wenn er nach Hause zurückkehrte.
    Für den Augenblick aber bescherte der Golem ihm eine Chance …
    7 Seine Gedanken waren alle flüchtig.

6
    I ch bin der Magier des iPod!«, rief Mack und klang ein bisschen verzweifelt. »Schau dir das hier an und du kriegst es mit der Angst, William Blisterthöng MacGuffin! Nimm dich in Acht, denn nun werde ich ein Schwein mit nichts als einem wütenden Vogel töten!«
    MacGuffin schrak zurück, als er das sah. Dann lehnte er sich nach vorn, um Genaueres zu erkennen, denn der Bildschirm war ziemlich klein. Mack aber sah die Angst in den Augen des Rotschopfs.
    »Ich bin auch eine Zauberin!«, schrie Jarrah und schloss sich dem Spiel an. »Ich kann Nanoroboter ins menschliche Hirn schicken!«
    »Und ich kann Wörter nachschauen und sie von Deutsch nach Englisch übersetzen lassen!«, verkündete Dietmar.
    Der Ansturm der Smartphones entsetzte und erstaunte den tausendjährigen Mann. In MacGuffins Welt waren der Gipfel der technischen Errungenschaften die Windmühle, die Armbrust und etwas Brandneues und Aufregendes: die Gabel.
    Er hatte noch nie ein Telefon gesehen, geschweige denn ein Telefon mit winzigen Menschen drin, das auch noch Musik abspielen konnte. Aus seiner Sicht waren Mack und seine Freunde tatsächlich Zauberer. Magier! Wer sonst konnte rechteckige Lichter in seiner Handfläche entstehen lassen? Wer sonst konnte Bilder von
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