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Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)

Titel: Die ewige Nacht: Die Legende von Wasgo (German Edition)
Autoren: Michael Rusch
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Rucksack verstaut. Danach ging es weiter zum Reich der Toten.
    Die Erde erwärmte sich schnell und die vier Gefährten gelangten schon bald an den Rand des Totenreichs.
    Dieses konnten sie nun ungestört durchqueren. Das Böse war besiegt. Als sie zu ihrer Kampfstätte zurückkehrten, sahen sie ihre Gegner, die sie durch einen Zauber zum Stillstand gezwungen hatten. Die Kämpfer standen noch immer so da, wie Jodaryon und Wasgo sie beim letzten Mal gesehen hatten. Aber eine entscheidende Änderung hatten die Skelette erfahren müssen. Weil Wasgo und Jodaryon mit Antares‘ und Luziferines Hilfe den bösen Schrein vernichten konnten, waren sie wieder zu Menschen geworden. Das Böse hatte keine Macht mehr über sie.
    Jodaryon entdeckte seinen alten Freund. Auch dieser sah wieder wie ein Mensch aus. Doch wirkten nun die Zauber von Jodaryon und Wasgo in ihm und seinen Gefährten. Wasgo sah Jodaryon fragend an. Der kratzte sich an seinem Kopf und sah ratlos aus.
    Wasgo fragte: „Was ist los, großer Jodaryon? Was machen wir nun? Du hast doch gesagt, dass wir sie zum Leben erwecken können, wenn wir die Sonne zurückgeholt haben.“
    „Das ist richtig, mein junger Freund, aber das war noch vor dem Kampf. Jetzt haben wir sie aber mit einem Zauber belegt“, antwortete Jodaryon.
    Wasgo sah ihn ungläubig an und fragte: „Heißt das jetzt, dass wir sie nicht ins Leben zurückholen können?“
    Jodaryon druckste herum: „Nun ja …. ähhhh, ja doch, aber…“ Der alte Zauberer brach ab.
    „Nun, sag es schon“, forderte Wasgo.
    Jodaryon sagte: „Es ist mir peinlich.“
    „Sie zurückzuholen in das Leben ist dir peinlich?“, fragte Wasgo überrascht.
    „Nein, nicht sie zu retten, ist mir peinlich, sondern dass ich keinen passenden Zauber dafür habe, ist mir peinlich“, erwiderte Jodaryon mit trauriger und bedrückter Mine.
    Wasgo wurde wütend: „Was soll denn das jetzt?! Nun sage es endlich! Es muss doch einen Zauber geben, um unseren aufheben zu können!“
    Luziferine stand bei ihrem Sohn und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. „Beruhige dich, mein Sohn“, mahnte sie, „so darfst du mit Jodaryon nicht reden. Er ist dein Freund und denke bitte daran, was er dir alles Gutes tat. Er hat dir nicht nur einmal das Leben gerettet. Du solltest etwas mehr Achtung vor deinem Lehrer haben.“
    „Es tut mir Leid, bitte verzeihe mir, mein Lehrer und Freund“, sagte Wasgo verlegen, den Blick auf den Boden gesenkt.
    „Ist schon gut“, meinte der alte Mann gutmütig und sprach weiter zu Luziferine: „Ich kann ihn ja verstehen. Er meinte das ja nicht böse.“ Mit der rechten Hand wuschelte Jodaryon seinem jungen Freund durch die Haare. Verschmitzt lächelte er ihn an.
    „Also gut“, sagte der alte Zauberer, „Wir holen sie jetzt alle aus dem Wald und legen sie auf die Wiese, direkt in die Sonne. Die Sonne wird sie erwärmen. Den Rest klären wir später.“
    Wasgo fragte nicht, was der Rest war. Er war zufrieden und so holten sie die außer Gefecht gesetzten Gegner aus dem Totenreich aus dem Wald heraus und legten sie in die Sonne mitten auf die Wiese. Damit hatten sie einige Zeit zu tun. Es waren fast eintausend Männer, die sie aus dem Wald schleppen mussten. Antares und Luziferine halfen ihnen dabei, so gut sie konnten.
    Als alle Männer in der Sonne lagen, wollte Wasgo wissen, wie diese nun zum Leben erweckt werden sollten.
    Jodaryon sagte leise und verschämt ohne seinen jungen Freund anzusehen: „Ich kann das nicht. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, sie ins Leben zurückzuholen. Wir müssen den Adler des Lebens und der Weisheit rufen. Aber das kann ich tun.“ Er stellte sich in die Richtung, in der er den Adler des Lebens und der Weisheit vermutete. Dann breitete er seine Arme aus und hielt sie leicht in die Höhe. Er rief den Adler an: „Bitte, Adler, der edelste Adler aller Adler, der du bist, du weiser und gerechter und Leben spendender Vogel, der stets hilfsbereit ist, der stets den Menschen zu Diensten ist, bitte erscheine uns und hilf uns bei einer guten Tat.“
    In der Ferne hörten sie einen Schrei. Es war der Schrei eines Adlers. Ein riesiges Tier kam geflogen und verdunkelte die Sonne. Es flog einige Kreise über der Wiese mit den vielen Menschen, die auf ihr lagen und die von unseren vier Helden dort hingebracht worden waren. Der Vogel stieß einen weiteren Schrei aus und schickte sich an, neben Jodaryon, Wasgo und dessen Eltern zu landen.
    Als der Adler endlich gelandet war, verbeugte
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