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Die Essensvernichter: Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist (German Edition)

Die Essensvernichter: Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist (German Edition)

Titel: Die Essensvernichter: Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist (German Edition)
Autoren: Stefan Kreutzberger , Valentin Thurn
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Themen des Christentums ist ja die Wertschätzung von Lebensmitteln. Es würde mich jedenfalls freuen, wenn all diese gesellschaftlichen Kräfte mitwirken, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen.
    Ich hoffe, dass »Taste The Waste« – wie auch dieses Buch – betroffen macht. Aber ich hoffe auch, dass niemand das Buch resigniert zuklappt oder das Kino mit einem hilflosen Gefühl verlässt. Denn jeder kann sein Verhalten im Haushalt verändern, kleine Schritte sind schon hilfreich. Niemand verliert dabei auch nur ein Quäntchen Lebensstandard. Auf diese Weise hoffe ich auch Menschen zu erreichen, die sich ansonsten bei den großen globalen Problemen wie Klima und Hunger resigniert abwenden, mit dem Gedanken: Was kann ich schon tun? Das Schöne ist doch: Jeder kann etwas tun.

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    Taten statt warten – Nachwort von Brigitte Behrens,Geschäftsführerin Greenpeace e.   V.
    Entsetzlich? Ekelig? Gruselig? Man weiß gar nicht, welches Adjektiv am besten beschreibt, was in Buch und Film zu lesen und zu sehen ist. Sachlich zu bleiben erscheint kaum möglich. »Die Essensvernichter« ist eine Enzyklopädie der globalen Lebensmittelverschwendung – ein Kompendium des fehlenden Respekts vor unseren Lebensgrundlagen, des Raubbaus an Natur und Umwelt, der Auswirkungen des Lebens der globalen Mittel- und Oberschicht auf Kosten von Millionen Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Für diese engagierte Darstellung gebührt Valentin Thurn und Stefan Kreutzberger großer Dank!
    Darstellungen von Lebensmittelskandalen, von den Negativseiten ihrer industriellen Produktion, von sinnloser Verschwendung rufen in aller Regel laute Empörung hervor – führen aber selten zu konsequenten Änderungen. Die Aufregung ist schnell verpufft. Naive Vorstellungen vom Schlaraffenland und Überangebote aller Art sorgen dafür, dass Verschwendung, Raubbau und Zerstörung weiterlaufen und Verfettung und Zivilisationskrankheiten zunehmen. Machen wir endlich Schluss damit nach der Greenpeace-Devise: Taten statt warten!
    Mit den Lebensmitteln, die in Europa vernichtet werden, könnten die Hungernden der Welt zweimal ernährt werden. Allein das ist Wahnsinn. Wahnsinnig kann es auch machen, wenn man die Realität in den Entwicklungsländern selbst gesehen hat. Mitte der 1990er-Jahre war ich in Guatemala unterwegs. Das Land ist eine grüne Oase, in den fruchtbaren Tälern wird in großem Stil Gemüse angebaut – Edelgemüse für den Export in die USA . Und an den Berghängen Kaffeeplantagen – ebenfalls für den Export. Das Gros der Bevölkerung aber lebt in Armut, bestellt die Felder barfuß und mit Pestizid-Sprühsäcken auf dem Rücken – und geht mit entzündeten Ausschlägen an Händen und Füßen nach unerbittlich langen Arbeitstagen hungrig nach Hause. Das von ihnen gezogene Gemüse wandert in die USA und dient dort nicht als Grundnahrungsmittel, sondern – wie z.   B. die Zuckererbsen – lediglich als Dekoration. Kaffee gibt es in den ländlichen Gebieten von Guatemala nicht zu trinken – alles geht ins Ausland. Denken wir an dieses Elend, wenn wir das nächste Mal einen Latte Macchiato trinken?
    Wir Menschen in den Industrieländern sind nicht hilflos. Wir können uns informieren und unsere Kaufentscheidungen bewusst treffen. Wir haben die Möglichkeit, Druck auszuüben und damit Veränderungen herbeizuführen. Wie wir essen und wie wir mit Lebensmitteln umgehen, das sind zweifelsohne politische Handlungen geworden. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – unsere privaten Entscheidungen gravierende Folgen, positive wie negative, für Mensch und Umwelt. Deshalb müssen wir unsere Ernährungsgewohnheiten rigoros überprüfen: Was ist wirklicher Genuss ohne Reue und ohne schlechtes Gewissen?
    Ein angemessener Umgang mit Lebensmitteln hängt eng zusammen mit anderen globalen Umweltproblemen, an deren Beseitigung Greenpeace seit 40 Jahren mit weltweiten Kampagnen arbeitet. Der Kampf gegen den Klimawandel zum Beispiel: Für rund 17 bis 32 Prozent der Treibhausgase (Methan, Lachgas und CO 2 ) ist die Landwirtschaft verantwortlich. Industrielle Landwirtschaft mit hohem Einsatz von Düngemitteln sowie stetig steigender Fleischproduktion treiben den Klimawandel voran – von der Auslaugung der Böden, von Bodenerosion, Abholzung von Urwäldern für neue Anbau- und Weideflächen, Verseuchung von Trinkwasser ganz abgesehen. Wenn wir den weltweiten Temperaturanstieg unter zwei Grad Celsius halten wollen, dann muss der
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